
Ich habe bereits auch mal bei ähnlichen Fragestellungen hier im Forum geschaut, aber bin leider nicht schlauer geworden.
Mein Problem ist das Folgende: Ich untersuche in meiner Abschlussarbeit die psychische Belastung und Stresshormonausschüttung bei Epilepsiepatienten (im Vergleich zu einer Kontrollgruppe). Die Epilepsiepatienten sind aus drei Stationen eines Krankenhauses bzw. einer Rehaklinik erhoben. Die Kontrollgruppe wurde nach Geschlecht, Bildungsjahre und Alter gematcht. Insgesamt sind es kleine Stichproben: Epilepsiepatienten mit einem N = 24 und die KG mit einem N = 12. Die Cortisolausschüttung wurde über 6 Messzeitpunkte gemessen, quasi als Tagesverlauf.
Die meisten Hypothesen beziehen sich auf Vergleiche innerhalb der Gruppe der Epilepsiepatienten, z.B. ob Epilepsiepatienten mit psychischer Erkrankung sich von Epilepsiepatienten ohne psychische Erkrankung in der subjektiven Stresswahrnehmung unterscheiden. Meines Verständnisses nach hätte ich dann bei NV einen t-test für unabhängige Stichproben gerechnet (bei vorliegender Normalverteilung), ansonsten den Mann-Whitney-U-Test. Meine Betreuerin sagte nun aber, dass Vergleiche innerhalb der Patienten- als auch der Kontrollgruppe mit einem t-Test für abhängige Stichproben oder dann bei fehlender NV der Wilcoxon-Test gerechnet werden müssten. Scheinbar habe ich dann ein falsches Verständnis von Abhängigkeit und Unabhängigkeit bei Stichproben gehabt. Ich hätte höchstens bei der Kontrollgruppe an eine abhängige Stichprobe gedacht, da wir dort zu 80% Freunde, Bekannte und Verwandte rekrutiert haben. 1.) Ist es korrekt, dass innerhalb der jeweiligen Gruppen t-Tests für abhängige Stichproben gerechnet werden müssten? Und wieso? Die Epilepsiepatienten sind in den Variablen doch nicht abhängig voneinander?
2.) Da die Kontrollgruppe gematched (also parallelisiert) wurde, habe ich mich ferner gefragt, ob dann bei Vergleichen zwischen Patienten- und Kontrollgruppe anstelle eines unabhängigen t-Tests ein abhängiger t-Test gerechnet werden müsste (oder eben bei fehlender NV ein Mann-Whitney-U oder Wilcoxon-Test)? Ich hätte eigentlich eher zu t-Test für unabhängige Stichproben oder Mann-Whitney-U-Test tendiert, aber bin nun nach der Recherche für die Beantwortung der ersten Frage verwirrt, da ich das mit der Parallelisierung als Grund für eine Betrachtung der Stichproben als abhängig sah.
Ich wäre euch für eure Hilfe sehr dankbar, da ich auch nach der Recherche verunsichert bin und kein vergleichbares Beispiel gefunden habe.
Viele Grüße