Hallo,
ich arbeite mit einer Stichprobe, die 2.000 Fälle umfasst. Nun habe ich auf Unterschiede bezüglich des Alters zwischen 4 Gruppen getestet (stark unbalanciertes Design). Da sowohl der Test auf Normalverteilung als auch auf Varianzhomogenität meiner abhängigen Variable signifikant geworden sind, habe ich mich entschlossen, zunächst einen Kruskal-Wallis-Test durchzuführen. Dieser ist signifikant geworden, daraus schließe ich, dass es zwischen den vier Gruppen Unterschiede bezüglich des Alters gibt.
Um genauer herauszufinden, zwischen welchen Gruppen Unterschiede vorliegen, habe ich mehrere Mann-Whitney-U-Tests mit Bonferroni-Korrektur des Signifikanzniveaus durchgeführt. Ich habe sechs Paarvergleiche gemacht - alle sind signifikant. Außerdem habe ich die Effektgröße berechnet. Nun frage ich mich, wie ich das Ergebnis korrekt interpretiere. Zum einen macht die "in-Augenschein-Nahme" deutlich, dass eine Gruppe wesentlich älter als die anderen drei sind. Die anderen drei liegen recht nah beieinander, was Median und Mittelwert angeht, die Standardabweichung ist teilweise recht unterschiedlich. Ich hätte also eigentlich damit gerechnet, dass zwischen drei Gruppen kein Unterschied vorliegt, sehr wohl aber von der einen zu allen anderen.
Die Effektgrößen drücken das vielleicht auch aus: Diese liegen für die Tests der "ältesten" Gruppe gegen die anderen eigentlich alle bei 0,7.
Für die anderen Gruppen wiederum, also die, von denen ich dachte, dass zwischen diesen im Grunde kein Unterschied vorliegt, liegen die Effektstärken zwischen 0,2 bis 0,4.
Tja und jetzt bin ich ein bisschen hilflos, was die Interpretation dieses Ergebnisses angeht. Klar ist, es gibt einen Altersunterschied zwischen den Gruppen. Aber wie weiter?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hierzu Hilfe bekäme!
Danke & viele Grüße
Lena
Interpretation signifkantes Ergebnis bei großer Stichprobe
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