Hallo ihr Lieben,
ich habe wirklich viele Stunden im Internet recherchiert und konnte leider keine Antwort auf meine Frage finden. Ich wäre wirklich unfassbar dankbar, wenn ich hier Hilfe bekommen könnte.
Ich untersuche in meiner Masterarbeit den Einfluss einer Zuckersteuer auf den BMI der Bevölkerung. Um den Effekt zu messen, habe ich die Difference-In-Difference Methode verwendet und anhand einer Regressionsanalyse berechnet.
Ich habe die Regression sowohl mit als auch ohne Kontrollvariablen (Alter, Geschlecht, Beziehungsstand, Einkommen, Bildung) gemacht und bin zu überraschenden Ergebnissen gekommen.
Ohne Kontrollvariablen ist der Einfluss der Steuereinführung auf den BMI für die zwei Jahre danach signifikant und negativ. Mit Kontrollvariablen ist dieser allerdings plötzlich für das erste Jahr signifikant und positiv und für das zweite Jahr positiv, aber nicht signifikant. Die Hinzunahme von Kontrollvariablen führt bei meiner Untersuchung also zu gegenteiligen Ergebnissen. Nun bin ich mir sehr unsicher, wie ich das Ganze interpretieren soll und habe insbesondere die folgenden Fragen:
1) Muss ich die Kontrollvariablen bei der DiD-Methode überhaupt berücksichtigen? Ich habe im Internet gelesen, dass diese teilweise eher zu Verzerrungen führen.
2) Falls ja: Kann ich die Ergebnisse so begründen, dass der beobachtete Trend fast ausschließlich von den Kontrollvariablen abhängt und der Effekt auf den BMI, wenn man diesen herausrechnet, deshalb positiv wird?
Vielen Dank im Voraus!
Kontrollvariablen in Dif-In-Dif Regression
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Re: Kontrollvariablen in Dif-In-Dif Regression
Nein.Muss ich die Kontrollvariablen bei der DiD-Methode überhaupt berücksichtigen?
Entfällt, wegen "Nein" bei 1).Kann ich die Ergebnisse so begründen, dass der beobachtete Trend fast ausschließlich von den Kontrollvariablen abhängt und der Effekt auf den BMI, wenn man diesen herausrechnet, deshalb positiv wird?
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Re: Kontrollvariablen in Dif-In-Dif Regression
Hallo liebe RamonaKristina
zu 1) na ja, du hast sie faktisch ja berücksichtigt und kannst davon nicht so einfach absehen, nur weil dir
das Ergebnis Schwierigkeiten bereitet. Wenn du so tust, als ob es sie nicht gäbe, wäre der erste Kritikpunkt der Masterarbeit
und wo sind die Kontrollvariablen? Das sind ja die üblichen Verdächtigen die eigentlich immer eine Rolle spielen.
zu 2) Das kann ich so nicht beurteilen. Auf jeden Fall sind die Kontrollvariablen Teil der Realität, ob du sie nun raus- oder reinrechnest,
und haben einen Effekt, insofern sollten sie auch Teil deines Modells sein. Sind den die Stichproben (mit und ohne Kontrollvariablen) gleich groß?
Wenn du da einen dropout hast? Die Kontrollvariablen sind doch plausible Moderatoren der Zuckersteuer. Beziehen sich die Angaben auf die Werte zu t1 t2,
oder auf die Differenzen?
Hast du eine Kontrollgruppe?
Aber ohne alles nötige zu kennen, klingt es durchaus plausibel, dass die Dynamik der BMI Steigerung (wir werden immer dicker)
durch eine Zuckersteuer kaum zu beeinflussen ist. Das können auch paradoxe Effekte: Süßes wird teurer, also ess ich mehr davon...
gruß
dutchie
zu 1) na ja, du hast sie faktisch ja berücksichtigt und kannst davon nicht so einfach absehen, nur weil dir
das Ergebnis Schwierigkeiten bereitet. Wenn du so tust, als ob es sie nicht gäbe, wäre der erste Kritikpunkt der Masterarbeit
und wo sind die Kontrollvariablen? Das sind ja die üblichen Verdächtigen die eigentlich immer eine Rolle spielen.
zu 2) Das kann ich so nicht beurteilen. Auf jeden Fall sind die Kontrollvariablen Teil der Realität, ob du sie nun raus- oder reinrechnest,
und haben einen Effekt, insofern sollten sie auch Teil deines Modells sein. Sind den die Stichproben (mit und ohne Kontrollvariablen) gleich groß?
Wenn du da einen dropout hast? Die Kontrollvariablen sind doch plausible Moderatoren der Zuckersteuer. Beziehen sich die Angaben auf die Werte zu t1 t2,
oder auf die Differenzen?
Hast du eine Kontrollgruppe?
Aber ohne alles nötige zu kennen, klingt es durchaus plausibel, dass die Dynamik der BMI Steigerung (wir werden immer dicker)
durch eine Zuckersteuer kaum zu beeinflussen ist. Das können auch paradoxe Effekte: Süßes wird teurer, also ess ich mehr davon...
gruß
dutchie