Hallo Leute,
ich hatte mich heute schon einmal angemeldet und versucht diesen Beitrag zu posten - nun dürfte es aber funktioniert haben:
Es geht darum, dass ich für eine Arbeit die statistische Auswertung einer Hypothese beschreiben soll. Ich tue mich aber grad etwas schwer mit der Auswahl der statistischen Methode. Eine kleine Vorahnung habe ich natürlich, würde mir aber dennoch mal durchlesen, was ihr dazu meint.
Es wird postuliert, dass Gruppe 1 höhere Werte auf Variable 1 (metrisch) erzielt, das wiederum mit den Ausprägungen 1 und 2 von Variable 2 (kategorial) einhergeht und niedrigeren Werten auf Variable 3 (als Outcome, ebenfalls metrisch).
Gruppe 2 erzielt in vice versa geringere Werte auf Variable 1, das mit den Ausprägungen 3 und 4 von Variable 2 einhergeht und höheren Werten auf Variable 3.
Bei Gruppe 3 wird postuliert, dass kein Zusammenhang zu Variable 1 und 2 besteht, sondern generell eine positivere Beziehung zu Variable 3, im Vergleich zu Gruppe 1 und 2. Hier sind die Werte im Outcome also am höchsten.
Die grafische Visualisierung findet ihr hier:
https://ibb.co/f9tLtJ
Wie würdet ihr hier vorgehen?
Vielen Dank schonmal!
Hilfe bei der Auswahl der statistischen Methode
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Re: Hilfe bei der Auswahl der statistischen Methode
Hallöchen
Wenn ich dich richtig verstehen:
Du hast drei Gruppen.
Du hast drei Variablen.
Die Pfeile im Bild stehen nicht für "kausal" oder"wenn dann"oder so was.
Die drei Gruppen werden nicht durch die Variablen definiert.
Mir scheint du denks waagrecht wenn du senkrecht denken solltes.
Du hast erstmal drei Hypothesen, eine für jede Variabel (V1,V2,V3) (erstmal)
Waagrecht---> Gr1 --> V1--->V2--->V3
Senkrecht---->
V1: Gr1 > Gr2 (welchen wert hat Gr3 bei V1?) ---> mittelwerte t-Test ?
V2: Abhängigkeit zwischen V2 und Gr1 und Gr1 ---> Kontingentafel Chi2 Test ?
V3: Gr3 > Gr1 > Gr2 --> ANOVA ?
nur Vorschläge, bin mir nicht sicher ob ich dich verstanden habe.
darf ich fragen was du studierst?
gruß
dutchie
Wenn ich dich richtig verstehen:
Du hast drei Gruppen.
Du hast drei Variablen.
Die Pfeile im Bild stehen nicht für "kausal" oder"wenn dann"oder so was.
Die drei Gruppen werden nicht durch die Variablen definiert.
Mir scheint du denks waagrecht wenn du senkrecht denken solltes.
Du hast erstmal drei Hypothesen, eine für jede Variabel (V1,V2,V3) (erstmal)
Waagrecht---> Gr1 --> V1--->V2--->V3
Senkrecht---->
V1: Gr1 > Gr2 (welchen wert hat Gr3 bei V1?) ---> mittelwerte t-Test ?
V2: Abhängigkeit zwischen V2 und Gr1 und Gr1 ---> Kontingentafel Chi2 Test ?
V3: Gr3 > Gr1 > Gr2 --> ANOVA ?
nur Vorschläge, bin mir nicht sicher ob ich dich verstanden habe.
darf ich fragen was du studierst?
gruß
dutchie
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Re: Hilfe bei der Auswahl der statistischen Methode
Hallo!
Danke erst einmal!
Zu V1: Also, ich behaupte in der Hypothese, dass Gruppe 1 stets höhere Werte auf V1 und Gruppe 2 niedrigere Werte auf V1 erzielt. V1 kommt bei Gruppe 3 erst gar nicht vor. Ein Mittelwerte t-Test klingt für mich logisch!
Zu V2: Dann behaupte ich aber noch, dass Gruppe 1 AUF GRUND der hohen Werte auf V1 tendenziell mit den Ausprägungen 1 und 2 von V2 einhergeht. Gruppe 2 auf Grund der niedrigen Werte auf V1 tendenziell mit Ausprägung 3 und 4. Auch V2 spielt bei Gruppe 2 erst einmal keine Rolle. Wäre hier die Berechnung denn mit einem Chi2 Test sinnvoll? Würde ich nicht den Effekt von V1 damit ignorieren und nur V2 isoliert betrachten?
Zu V3: Auch hier möchte ich behaupten, dass die Werte von Gruppe 1 auf V3 niedriger sind, WEIL diese über die Ausprägungen 1 und 2 von V2 verlaufen.
Andersherum sind die Werte auf Gruppe 2 auf V3 höher, weil diese über die Ausprägungen 3 und 4 verlaufen.
Gruppe 3 hat hier eine direkte Verbindung zu V3 und erzielt die höchsten Werte im Vergleich zu den anderen Gruppen. Wäre hier eine ANOVA, wo nur V3 im Gruppenvergleich betrachtet wird, denn sinnvoll? Würde man nicht den quasi kategorial mediierenden Effekt von V2 außer Betracht lassen?
Ich studiere übrigens Psychologie!
Danke erst einmal!
Zu V1: Also, ich behaupte in der Hypothese, dass Gruppe 1 stets höhere Werte auf V1 und Gruppe 2 niedrigere Werte auf V1 erzielt. V1 kommt bei Gruppe 3 erst gar nicht vor. Ein Mittelwerte t-Test klingt für mich logisch!
Zu V2: Dann behaupte ich aber noch, dass Gruppe 1 AUF GRUND der hohen Werte auf V1 tendenziell mit den Ausprägungen 1 und 2 von V2 einhergeht. Gruppe 2 auf Grund der niedrigen Werte auf V1 tendenziell mit Ausprägung 3 und 4. Auch V2 spielt bei Gruppe 2 erst einmal keine Rolle. Wäre hier die Berechnung denn mit einem Chi2 Test sinnvoll? Würde ich nicht den Effekt von V1 damit ignorieren und nur V2 isoliert betrachten?
Zu V3: Auch hier möchte ich behaupten, dass die Werte von Gruppe 1 auf V3 niedriger sind, WEIL diese über die Ausprägungen 1 und 2 von V2 verlaufen.
Andersherum sind die Werte auf Gruppe 2 auf V3 höher, weil diese über die Ausprägungen 3 und 4 verlaufen.
Gruppe 3 hat hier eine direkte Verbindung zu V3 und erzielt die höchsten Werte im Vergleich zu den anderen Gruppen. Wäre hier eine ANOVA, wo nur V3 im Gruppenvergleich betrachtet wird, denn sinnvoll? Würde man nicht den quasi kategorial mediierenden Effekt von V2 außer Betracht lassen?
Ich studiere übrigens Psychologie!
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Re: Hilfe bei der Auswahl der statistischen Methode
Hallo Davido
Zu V1: scheint klar zu sein
Du formulierst so ungewöhnlich:
Der Unterschied bezieht sich auf die Mittelwerte.
Wenn die G1 höhere Werte hat auf V1 als G2, dann muss man nicht dazu sagen, dass dann G2 kleiner Werte hat,
das sind identische Aussagen, das scheint dir die ganze Sache zu verkomplizieren.
zu V2: das ist dann komplizierter als nur CHi2
Die gruppen sind ja UV, oder, Experimentelle Gruppen?
Dein Bild ist pfadanalytisch, in der Anmutung, man schreibt in die Kästchen eher die Variablen nicht die Ausprägungen dieser.
UV wirkt auf V1, V1 wirkt auf V2. Jetzt gibts noch eine direkten Pfad von UV auf V2 und du hast eine Analyse auf Mediation
mit V1 als Mediator. Mal Bilder googln Mediation. Dabei kannst du ja G3 einfach weglassen?
zu V3: Jetzt scheint das V2 selber zum Mediator für V3 wird.
Mal googln A. F. Hayes, der hat ein Programm PROCESS (glaub ich ) für SPSS geschrieben das genau sowas macht.
lade dir von dem mal die "templates" runter, da werden viele Modell beschrieben, deins ist da bestimmt auch dabei.
gruß
dutchie
Zu V1: scheint klar zu sein
Du formulierst so ungewöhnlich:
also "stets"??, das soll nicht heißen das der Kleinste von G1 großer ist als der Größte von G2, oder?Davido hat geschrieben:dass Gruppe 1 stets höhere Werte auf V1 und Gruppe 2 niedrigere Werte auf V1 erzielt.
Der Unterschied bezieht sich auf die Mittelwerte.
Wenn die G1 höhere Werte hat auf V1 als G2, dann muss man nicht dazu sagen, dass dann G2 kleiner Werte hat,
das sind identische Aussagen, das scheint dir die ganze Sache zu verkomplizieren.
zu V2: das ist dann komplizierter als nur CHi2
ja würdest du!Davido hat geschrieben:Würde ich nicht den Effekt von V1 damit ignorieren und nur V2 isoliert betrachten?
Die gruppen sind ja UV, oder, Experimentelle Gruppen?
Dein Bild ist pfadanalytisch, in der Anmutung, man schreibt in die Kästchen eher die Variablen nicht die Ausprägungen dieser.
UV wirkt auf V1, V1 wirkt auf V2. Jetzt gibts noch eine direkten Pfad von UV auf V2 und du hast eine Analyse auf Mediation
mit V1 als Mediator. Mal Bilder googln Mediation. Dabei kannst du ja G3 einfach weglassen?
zu V3: Jetzt scheint das V2 selber zum Mediator für V3 wird.
Mal googln A. F. Hayes, der hat ein Programm PROCESS (glaub ich ) für SPSS geschrieben das genau sowas macht.
lade dir von dem mal die "templates" runter, da werden viele Modell beschrieben, deins ist da bestimmt auch dabei.
gruß
dutchie
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Re: Hilfe bei der Auswahl der statistischen Methode
Danke, dutchie! Das klingt logisch!
Wie kann ich aber eine Mediatoranalyse mit der kategorialen V2 und ihren vier Ausprägung durchführen? Dummy Codierung und für jede Ausprägung einzeln durchführen (mit je 1,0,0,0 / 0,1,0,0 / etc.)?
Wie kann ich aber eine Mediatoranalyse mit der kategorialen V2 und ihren vier Ausprägung durchführen? Dummy Codierung und für jede Ausprägung einzeln durchführen (mit je 1,0,0,0 / 0,1,0,0 / etc.)?
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Re: Hilfe bei der Auswahl der statistischen Methode
Hallo
Damit hab ich keine Erfahrung, ob man das schon mal gemacht hat weiß ich nicht.
Eine 4 stufige nominale Variable als Mediator ist merkwürdig, weil sie ja nur 4
verschiedene Werte weiter geben kann, auf eine metrischen Variable.
Müsste man recherchieren??? aber an sich geht sowas immer irgendwie.
Das gleiche gilt ja auch für die UV, die Gruppenvariable???
Irgendwie glaub ich, das im ansatz irgendwas nicht stimmt,
wenn da zwei nominale Variablen mitspielen, und man eine Mediation will,
würde man versuchen die metrisch zu messen.
vielleicht ist das einfach eine multiple Regression auf die V3?
was sind denn das für Variablen?
kannst mir auch über PN antworten, wenn du die Variablen nicht im Forum nennen willst.
gruß
dutchie
Damit hab ich keine Erfahrung, ob man das schon mal gemacht hat weiß ich nicht.
Eine 4 stufige nominale Variable als Mediator ist merkwürdig, weil sie ja nur 4
verschiedene Werte weiter geben kann, auf eine metrischen Variable.
Müsste man recherchieren??? aber an sich geht sowas immer irgendwie.
Das gleiche gilt ja auch für die UV, die Gruppenvariable???
Irgendwie glaub ich, das im ansatz irgendwas nicht stimmt,
wenn da zwei nominale Variablen mitspielen, und man eine Mediation will,
würde man versuchen die metrisch zu messen.
vielleicht ist das einfach eine multiple Regression auf die V3?
was sind denn das für Variablen?
kannst mir auch über PN antworten, wenn du die Variablen nicht im Forum nennen willst.
gruß
dutchie