Korrelation, Aussage des Ergebnisses
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Korrelation, Aussage des Ergebnisses
Hallo, ich habe eine Untersuchung von einer Verpackung im Rahmen meiner Diplomarbeit gemacht. Hier habe ich dann ein Chi Quadrat Test auf Unabhängigkeit gemacht um zu sehen welche der poisitven Eigenschaften der Verpackung zusammen hängen.
Nun möchte ich die Stärke des Zusammenhangs ermitteln. Darf ich das bei allen untersuchten Eigenschaften machen oder nur bei denen wo ich eine Abhängigkeit festgestellt habe?
Wenn ich dann die Korrelation berechen bekomme ich immer einen negativen Wert. Was sagt dieser aus? Das die Befragten mehr auf die erste als auf die zweite Varibale achten?
Hoffe das mir jemand helfen kann!!!!!
Nun möchte ich die Stärke des Zusammenhangs ermitteln. Darf ich das bei allen untersuchten Eigenschaften machen oder nur bei denen wo ich eine Abhängigkeit festgestellt habe?
Wenn ich dann die Korrelation berechen bekomme ich immer einen negativen Wert. Was sagt dieser aus? Das die Befragten mehr auf die erste als auf die zweite Varibale achten?
Hoffe das mir jemand helfen kann!!!!!
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Korrelation
Hallo beckster,
man kann eigentlich immer eine Korrelationsanalyse machen, es kommt bloß immer darauf an WELCHE: bei zwei normalverteilten, mindestens intervall skalierten Variablen bestimmt man den Korrelationskoeffizienten nach Pearson, bei nicht normalverteilten Variablen nimmt den Korrelationskoeffizienten nach Spearman (Rangkorrelationskoeffizienten), und bei dichotomen, ordinal oder nominalskalierten Werten nimmt man die Korrelationskoeffizienten, die bei einer Kontingenztafel (Kreuztabelle) mit berechnet werden können (s. Beitrag: "Korrelation im SPSS-Forum").
Ein negativer Korrelationskoeffizient besagt nur, dass es einen gegenläufigen Zusammenhang zwischen beiden Variablen gibt, also der Wert der einen Variable steigt und der andere fällt. Aber ich finde die Sache wird erst interessant wenn der Korrelationskoeffizient größer als 0,5 bzw. kleiner als -0,5 ist.
Wenn man einen Korrelationskoeffizienten nach Pearson berechnen möchte, sollt man immer vorher sich ein Streudiagramm zeichen lassen und sich die Regressionsgerade anzeigen lassen. Wenn die Gerade flach verläuft gibt es keinen bzw. einen sehr geringen Zusammenhang, wenn sie von links oben nach rechts unten läuft existiert eine gegenläufiger Zusammenhang und wenn sie von links unten nach rechts oben verläuft, dann ist von einem gleichsinnigen Zusammenhang auszugehen. Aber wenn die Punkte im Streudigramm irgendwelche Kurven andeuten, dann sollte man eine Kurvenanpassung machen und danach eine nichtliniare Regressionsanalyse.
MedDokAss
man kann eigentlich immer eine Korrelationsanalyse machen, es kommt bloß immer darauf an WELCHE: bei zwei normalverteilten, mindestens intervall skalierten Variablen bestimmt man den Korrelationskoeffizienten nach Pearson, bei nicht normalverteilten Variablen nimmt den Korrelationskoeffizienten nach Spearman (Rangkorrelationskoeffizienten), und bei dichotomen, ordinal oder nominalskalierten Werten nimmt man die Korrelationskoeffizienten, die bei einer Kontingenztafel (Kreuztabelle) mit berechnet werden können (s. Beitrag: "Korrelation im SPSS-Forum").
Ein negativer Korrelationskoeffizient besagt nur, dass es einen gegenläufigen Zusammenhang zwischen beiden Variablen gibt, also der Wert der einen Variable steigt und der andere fällt. Aber ich finde die Sache wird erst interessant wenn der Korrelationskoeffizient größer als 0,5 bzw. kleiner als -0,5 ist.
Wenn man einen Korrelationskoeffizienten nach Pearson berechnen möchte, sollt man immer vorher sich ein Streudiagramm zeichen lassen und sich die Regressionsgerade anzeigen lassen. Wenn die Gerade flach verläuft gibt es keinen bzw. einen sehr geringen Zusammenhang, wenn sie von links oben nach rechts unten läuft existiert eine gegenläufiger Zusammenhang und wenn sie von links unten nach rechts oben verläuft, dann ist von einem gleichsinnigen Zusammenhang auszugehen. Aber wenn die Punkte im Streudigramm irgendwelche Kurven andeuten, dann sollte man eine Kurvenanpassung machen und danach eine nichtliniare Regressionsanalyse.
MedDokAss
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Vielen dank für die ausführliche antwort! hat einiges klares licht in die sache gebracht.
da ich nur zwei variablen habe und diese mit 1 bzw. 0 kodiert habe (für positiv bzw. negativ) denke ich das dies zu den dichotomen, ordinal oder nominalskalierten Werten zählt und ich somit die von dir beschriebene Kontingenztafel (Kreuztabelle) nehmen muss.
Leider bin ich noch ein SPSS Anfänger, habe lediglich mal chi quadrat damit gerechnet und mir ist nicht ganz klar wie ich die kontinenztafel erstelle.
Aber habe ich dich richtgi verstanden das ich nicth den weg über analyse, statistissche... und dann korrelation gehen muss?!
DANKE für die super hilfe
da ich nur zwei variablen habe und diese mit 1 bzw. 0 kodiert habe (für positiv bzw. negativ) denke ich das dies zu den dichotomen, ordinal oder nominalskalierten Werten zählt und ich somit die von dir beschriebene Kontingenztafel (Kreuztabelle) nehmen muss.
Leider bin ich noch ein SPSS Anfänger, habe lediglich mal chi quadrat damit gerechnet und mir ist nicht ganz klar wie ich die kontinenztafel erstelle.
Aber habe ich dich richtgi verstanden das ich nicth den weg über analyse, statistissche... und dann korrelation gehen muss?!
DANKE für die super hilfe
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Korrelation zwischen 2 dichotomen Variablen
bei zwei dichotomen Variablen, wie in Deinem Fall ist sind folgende Koeffizienten und Statistiken innerhalb eine 2x2-Felder Tafel (Kreuztabelle mit 2 dichotomen Variablen) von Bedeutung: Chi-Quadrat Test, Exakter Test nach Fisher, Relatives Risiko bzw. Odds-Ratio, die Cochran-Mantel-Hänsel-Statistik, der Phi-Koeffizient sowie McNemar-Test.
Die Syntax sieht ungefähr so aus:
CROSSTABS
/TABLES=npn_eus BY npn
/FORMAT= AVALUE TABLES
/STATISTIC=CHISQ PHI RISK MCNEMAR CMH(1)
/CELLS= COUNT ROW COLUMN
/METHOD=EXACT TIMER(5).
MedDokAss
Die Syntax sieht ungefähr so aus:
CROSSTABS
/TABLES=npn_eus BY npn
/FORMAT= AVALUE TABLES
/STATISTIC=CHISQ PHI RISK MCNEMAR CMH(1)
/CELLS= COUNT ROW COLUMN
/METHOD=EXACT TIMER(5).
MedDokAss
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Vierfeldertafel
Natürlich musst Du nur all diese Tests ausführen, welche Du aber brauchst, speziell in Deinem Fall, einer klassische Vierfeldertafel, ist der exakte Test nach Fisher, den gibt es nämlich nur bei einer Vierfeldertafel. Das Ergebnis dieses Test wird mit in die Ausgabe des Chi-Quadrat-Tests geschrieben und ist etwas genauer als dieser. Und die spezielle Korrelation für Vierfeldertafeln, der Phi-Koeffizient, dort steht in der Ausgabe unter Wert der eigentlich Koeffizient (Korrelation) und danach die Signifikanz dazu. Das Kontrollkästchen für "Korrelation" solltest Du aber nicht aktivieren, da das nur für mindestens diskret verteilte quantitative Variablen aktiviert wird.
Der Einsatz des Relativem Risikos bzw. des Odds-Ratios, z. B., ist in der Biometrie oder Epidemiologie, z. B. für die Fragestellung: Ist das Risikos eines Rauchers an Lungenkrebs zu erkranken höher als des eiens Nichtraucher?
MedDokAss
Der Einsatz des Relativem Risikos bzw. des Odds-Ratios, z. B., ist in der Biometrie oder Epidemiologie, z. B. für die Fragestellung: Ist das Risikos eines Rauchers an Lungenkrebs zu erkranken höher als des eiens Nichtraucher?
MedDokAss
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Ich bekomme dann denn besagten Phi wert, einen Cramer V wert und einen Kontigenzkoeffizient. Für mich ist also der Phi wert meine Korrelation? und nur dieser und die dazu gehörige Signifikanz entscheident? Was ist mit dem kontigenzkoeffizient? wofür steht der?
Ich kann nicht oft genuag danke für die ganze hilfe sagen!!!
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Korrelation bei Vierfeldertafeln (2x2-Tabellen)
Also für Deine Fragestellung ist der Phi-Koeffizient die erste Wahl. Der Phi-Koeffizient geht von 0 (keinen Zusammenhang) bis 1 (maximal stärkster Zusammenhang), die Signifikanz dazu kannst Du eigentlich links liegen lassen.
Cramers V und Kontingenzkoeffizient hingegen sind für Kreuztabellen mit mehreren Ausprägungen (Kategorien), alles andere ist das gleiche.
MedDokAss
PS: Hier noch mal die Grenzen für die Interprätierbarkeit aller Korrelationskoeffizienten: 0-0,2 keine bis sehr geringe Korrelation; über 0,2-0,5 geringe Korrelation; über 0,5-0,7 mittlere Korrelation; über 0,7-0,9 hohe Korrelation und über 0,9 sehr hohe Korrelation.
Cramers V und Kontingenzkoeffizient hingegen sind für Kreuztabellen mit mehreren Ausprägungen (Kategorien), alles andere ist das gleiche.
MedDokAss
PS: Hier noch mal die Grenzen für die Interprätierbarkeit aller Korrelationskoeffizienten: 0-0,2 keine bis sehr geringe Korrelation; über 0,2-0,5 geringe Korrelation; über 0,5-0,7 mittlere Korrelation; über 0,7-0,9 hohe Korrelation und über 0,9 sehr hohe Korrelation.
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Kurze frage
Hi, ich kann nen korrelationstest doch nur machen wenn meine varibalen voneinander abhängig sind, denn bei unabhängigkeit macht das doch eigentlich keinen sinn, oder?
grüße
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korrlation auch bei unabhängigen variablen testen?
wenn ich meine variablen auf unabhängigkeit test und sich diese bestätigt, dann ist es doch eigentlich unlogisch wenn da eine korrelation besteht oder? für eine korrelation muss doch eine abhängigkeit vorherrschen, oder testet man die korreltaion auch wenn man weiß das die variablen unabhängig sind? wenn ja, warum?
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frage zum exakten test nach fisher
MedDokAss hat hier den Fisher-test erwähnt.
Ist der wirklich nur bei einer Vierfeldertafel anwendbar? Ich habe den in meinem SPSS eingegeben, und das hat auch bei weiteren Feldern funktioniert?
Wäre froh Hilfe!
Ist der wirklich nur bei einer Vierfeldertafel anwendbar? Ich habe den in meinem SPSS eingegeben, und das hat auch bei weiteren Feldern funktioniert?
Wäre froh Hilfe!