Methodenwahl: 2 UV - Korrelation oder Gruppenvergleich

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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anjap
Beiträge: 2
Registriert: 09.07.2018, 13:39

Methodenwahl: 2 UV - Korrelation oder Gruppenvergleich

Beitrag von anjap »

Hallo zusammen,

ich erstelle mein Exposé für die Masterthesis und dazu gehört natürlich auch die Methodik zu meiner empirischen Studie (eine Online-Befragung von Berufstätigen). Es liegen also noch keine Daten vor. Aber ich muss vorab die wesentlichen Berechnungen angeben. Ich würde mich über Hilfe dazu sehr freuen!

Es geht um den Zusammenhang von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen (insgesamt 7 Merkmale(A-G)) mit dem Berufserfolg (5 Indikatoren). Sie sind alle intervallskaliert.

In einigen meiner Hypothesen geht es um den Nachweis, dass das Persönlichkeitsmerkmal A mit dem Indikator X des Berufserfolgs zusammenhängt. Ich arbeite hier mit der Korrealtion r, nach Pearson. Falls keine Normalverteilung o. Linearität vorliegt: Spearman.

In anderen Hypothesen geht es weiter darum, dass das Merkmal A mit dem Indikator X stärker zusammenhängt als das Merkmal B mit dem Indikator X. Hier führe ich eine Fisher-X-Transformation durch und berechne Cohens q. So kann ich die Werte vergleichen.

Seht ihr bisher einen (oder mehrere) Denkfehler oder ist das soweit ok?

Jetzt will ich auch noch überprüfen, ob man am erfolgreichsten ím Beruf ist, wenn Merkmal A und Merkmal B besonders hoch ausgeprägt sind. Also, wenn auf einer Skala von 1-10 bei beiden Merkmalen A und B gleichzeitig mindestens eine 7 erreicht ist.
Bilde ich hier 2 Gruppen (A und B hoch vs. niedrig ausgeprägt) und vergleiche diese? Oder vergleiche ich erneut Korrelationen und wie geht das mit den 2 Merkmalen A und B gleichzeitig? Hier habe ich gerade ein Brett vor dem Kopf... :shock:
Was würdet ihr machen?

Vielen Dank für eine Rückmeldung :) !
Anja
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Methodenwahl: 2 UV - Korrelation oder Gruppenvergleich

Beitrag von dutchie »

hallo anjap

ist all das was du da schilderst mit irgend jemanden abgesprochen?
Mit einem Betreuer oder der statistischen Beratung an deiner Uni?
Da erscheint mir manches fehlerhaft!!!! :(
anjap hat geschrieben:Falls keine Normalverteilung o. Linearität vorliegt: Spearman.
Spearman ganz schlechte idee! Du brauscht doch eine multiple Regression oder ein SEM
mit scheint du bastelst nur mit Korrelationskoeffizienten (KoKo) rum ?

Cohen q ? wenn man KoKos vergleicht will man eigentlich nachweisen, das sie gleich sind
da gibts aber eine Fisher z Test, wozu die Effektstärke?
Da A und B ja vermutlich korrelieren muss das über die betas einer Regression entschieden werden
oder durch test auf sig bei hinzunahme von B wenn A im Modell.

Auch bezüglich der letzten Frage muss man erst mal klären ob A und B korrelieren.
Und im Expose musst du glaub ich nicht jeden kleines Test dings vorher berichten
es lang völlig wenn du die Hypothesen beschreibst, das skalenniveau klärst, und dann
versteht sich die Testwahl von selber.....eigentlich

gruß
dutchie
anjap
Beiträge: 2
Registriert: 09.07.2018, 13:39

Re: Methodenwahl: 2 UV - Korrelation oder Gruppenvergleich

Beitrag von anjap »

Hallo dutchi und vielen Dank für die Antwort!

Eine statist. Beratung haben wir an unsere Uni leider nicht. Ein kleiner Teil ist aber schon mit der Prof.in abgestimmt, die aber nur wenig Hilfestellung geben wird/will. Sie hat mir bestätigt, dass ich mit Korrelationen und Fisher X arbeiten soll und sah keinen Mehrwehrt durch die Regression (welche ich vorgeschlagen hatte) hinsichtlich meiner Fragestellung (des Zusammenhangs und der unterschiedlichen Stärke der Zusammenhänge).

Vielleicht sind folgende Infos noch wichtig: Ich habe zwei Konstrukte. Zum ersten Konstrukt (Selbstregulation) gehören die Merkmale A und B (korrelieren definitiv nicht miteinander). Zum anderen Konstrukt (Big Five) gehören die Merkmale C-G. Ich will zeigen, dass das erste Konstrukt stärker mit dem Berufserfolg zusammenhängt als das zweite. Also: Ich hoffe, dass sich die Korrelationen voneinander unterscheiden!

Was erreiche ich zusätzlich durch eine Regression oder SEM bzw. warum meinst Du ist Spearman eine ganz schlechte Idee? Das ist mir nicht ganz klar :? Ich denke, dass die Koko mir meine Frage beantwortet, oder nicht?

Danke, für den Hinweis zum Fisher-z Test! :)

Zu meiner letzten Frage (ob man am erfolgreichsten ím Beruf ist, wenn Merkmal A und Merkmal B besonders hoch ausgeprägt sind.): Ich mache es nun so, dass ich 2 Gruppen (hohe Merkmalsausprägung vs. alle anderen) miteinander vergleiche. Daher wähle ich den t-test (bei Verteilungsfreiheit Mann-W-U). Ist das nachvollziehbar?

danke nochmal für die Hilfe!
Anja
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Methodenwahl: 2 UV - Korrelation oder Gruppenvergleich

Beitrag von dutchie »

hallo
wenn A und B nicht korrelieren brauchst du keine multiple regression um das zu beurteilen.
dann vergleichst du einfach die KoKos.
anjap hat geschrieben:Zu meiner letzten Frage (ob man am erfolgreichsten ím Beruf ist, wenn Merkmal A und Merkmal B besonders hoch ausgeprägt sind.): Ich mache es nun so, dass ich 2 Gruppen (hohe Merkmalsausprägung vs. alle anderen) miteinander vergleiche. Daher wähle ich den t-test (bei Verteilungsfreiheit Mann-W-U). Ist das nachvollziehbar?
das klingt eher so als ob man auf die Interaktion zwischen A und B hinaus will! einfach mal A mal B rechen und korrelieren? aber da brauchst du Lin Regg.
Also mit den Gruppen: beide über 7 gegen den Rest mit t-Test?
vielleicht so: Gr1 a>7 und b>7 ---- Gr2 a>7 und b<7 ----- Gr3 a<7 und b>7 ------ Gr4 a<7 und b<7
und dann ANOVA? Ist aber alles gebastel!

.. mit dem Spearman!? gut dann teste man auf Monotonie, aber dadurch verliert man auch die intervallskala!
Das ganze klingt nach konstruierten Aufgaben einer Fernuni, da hängt die Antwort oft nicht von der Statistik ab sondern vom Dozenten!

gruß
dutchie
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