Ordinal/Intervall/Verhältnis? Analyseverfahren?

[oliver87]

Heyho,

ich hab so viel gelesen, aber Statistik wird nicht mein Freund, vielleicht könnt ihr mir helfen. Es geht auch um SPSS, aber hauptsächlich um Verständnis, deshalb hab ich es hier rein geschrieben.
Ich will für meine BA den Zusammenhang zwischen Arbeitsumfang (Teilzeit freiwillig, Teilzeit unfreiwillig, Vollzeit freiwillig, Vollzeit unfreiwillig) und erlebter gesellschaftlicher Zugehörigkeit (1 bis 10, 1=ausgeschlossen 10=zugehörig) analysieren.
Ich dachte ich hab schon viel kapiert indem ich die Arbeitsumfang Frage umcodiert habe in vier neue Spalten/Variablen die jeweils mit 0 und 1 für "trifft zu" "trifft nicht zu" codiert sind. Für die Auswertung schien mir das sinnvoll, weil in 1-4 umcodieren wäre ja Quatsch, da das ja eine Rangfolge wäre, dabei sind es ja Kategorien, richtig!?
Über eine Kreuztabelle habe ich die Häufigkeiten zusammengefasst, welche Gruppe die Frage nach der erlebten Zugehörigkeit wie beantwortet hat.
Spätestens jetzt fängt meine Ratlosigkeit an: Pearson und Spearman fallen raus, weil es keinen linearen Zusammenhang geben kann, wenn die unabhängige Variable Kategorieren/nominal sind, richtig? Also bleibt Chi Quadrat, der keine schönen Ergebnisse liefert, aber erlaubt ist. 1. Frage: was würdet ihr für eine Analyse nehmen? 2. Frage: mach ich bspw. ein Chi Quadrat Test mit der ursprünglichen Variable und den vier Kategorien des Arbeitsumfangs oder mit meinen hoffentlich schlau neu codierten vier Einzelvariablen die mit 0 und 1 codiert sind?
Danke im Voraus, Gruß Oli

[dutchie]

hallo oli

Arbeitsumfang sind eigentlich zwei Variablen.
Teilzeit ja -nein
Freiwillig ja -nein
die sind beide dichotom, und intervallskaliert zu deuten

Diese beiden Variablen sind die UV von denen geht die Wirkung aus, die AV ist zugehörigkeit
die ist intervallskaliert---> also hast du eine 2x2 ANOVA
UV1 dichotom Teilzeit
UV2 dichotom Freiwillg
AV zugehörigkeit intervall
also nix mit CHI2 oder kreuztabelle

gruß
dutchie

[oliver87]

Guten Morgen!
Danke für die schnelle Antwort. Das mit dem dichotom hab ich so auch geschrieben, aber warum intervallskaliert? Also mach ich zwei neue Spalten im SPSS, Teilzeit (freiw+unfreiw) und Vollzeit (freiw+unfreiw) UND zwei neue Spalten mit allen freiwilligen und unfreiwilligen? Damit verlier ich dann aber doch die Information wer von den Unzufriedenen welchen Arbeitsumfang hatte! Oder lass ich den neuen Arbeitsumfangvariablen den Zusatz freiw unfreiw? Danke!

[dutchie]

hallo
du macht nur zwei neue Variablen:

11= freiwillig Vollzeit
11
10=freiwillig Teilzeit
10
01=unfreiwillig Vollzeit
01
00= unfreiwillig Teilzeit
00
Und was heißt jetzt Unzufrieden?

gruß
dutchie

[oliver87]

Oh ok, hab ich so gemacht. Weisst du zufällig ob man diese 2x2 Anova auch in PSPP machen kann? Laut einem YouTube Tutorial geht es über Analyze - General - Univariat, das gibt es in PSPP auch, aber ich kann keine Tests wie in SPSS auswählen

...das unzufrieden war ein Schreibfehler, meinte natürlich unfreiwillig.

[dutchie]

hallo
also das geht mit pspp bestimmt,
klick einfach dei av rüber die beiden dichotomen UV und fertig
würde ich schätzen...
gruß

[oliver87]

Hab mir jetzt die SPSS Testversion runtergeladen. Ich will mal noch so eine Checkliste vorher abarbeiten, ob ich die Anova überhaupt verwenden darf. Ist das denn jetzt eine zweifaktorielle Varianzanalyse? Doch eigentlich nicht, oder? Ich hab zwar zwei UV, aber der Einfluss ist ja nur ein Mal da, nämlich die Freiwilligkeit. Linearität ist ja hier nicht zwingend notwendig, gibt ja auch keinen Sinn, es gibt bei kategoriablem Einfluss, also UV, keine Steigung!? Und Normalverteilung muss dann auf die abhängige Variable zutreffen, hab ich gelesen, dann darf man ne Anova machen.

[dutchie]

aber der Einfluss ist ja nur ein Mal da, nämlich die Freiwilligkeit.

was heist das?
mach doch einfach mal ANOVA,
und bitte erst mal nichts testen..
das ist schon alles ok wenn n groß ist. gut ist wenn pro gruppe n > 30

gruß
dutchie

[oliver87]

"Warnung: Es wurden keine gültigen Fälle gefunden."

SPSS hat die .sav Datei von PSPP nicht genommen, deswegen hab ich alles ins Excel kopiert, im SPSS eingefügt, Variablennamen hat er auch korrekt übernommen, fehlende Werte hab ich nachgetragen, Messniveau hab ich mal metrisch, dass er da nicht meckert es wäre zu schlecht. Keine Ahnung warum er meckert!

[oliver87]

Hab hier in einer Diskussion gelesen, es darf keine fehlenden Werte geben, sonst fallen sie aus der Messung. Da ich in allen Spalten fehlende Werte habe, bleibt keiner mehr übrig. Aber was soll ich denn sonst eingeben, kann ja nicht lügen Oder war das falsch, dass ich in der Spalte der Unfreiwilligen alle Freiwilligen als fehlenden Wert bezeichnet hab?

[oliver87]

volunt involunt
10 -99
10 -99
10 -99
11 -99
10 -99
10 -99
10 -99
10 -99
10 -99
11 -99
10 -99
10 -99
10 -99
11 -99
-99 1
11 -99
11 -99
10 -99
-99 1
... …

so sehen meine neuen zwei Variablen aus, ist das richtig? Links freiw VZ TZ, rechts unfreiw VZ TZ