Umgang mit fehlenden Werten

[maggie79]

Hallo an alle,

ich bin gerade dabei meine Bachelorarbeit zu schreiben und habe schon seit Wochen ein Problem, für das ich einfach keine perfekte Lösung finde. Ich habe eine Umfrage durchgeführt, bei der ich mit Hilfe einer sechsstufigen Likert-Skala die Zufriedenheit zu verschieden Variablen abgefragt habe. Zusätzlich gab es die Antwortoption "keine Angabe".

Nun wollte ich eine lineare Regressionsanalyse mit SPSS durchführen und habe davor die Antworten formatiert. Die Skala habe ich von 1-6 durchnummeriert und die Antwortoption "keine Angabe" als fehlenden Wert eingestellt. Nun ist mir allerdings aufgefallen, dass bei der Durchführung der Regressionsanalyse, alle Umfragen nicht mit einbezogen werden, in dem mind. einmal mit "keine Angabe" geantwortet wurde. Mein Ziel ist es allerdings pro beantworte Variable nur die Werte raus zu nehmen, die keine Antwort dazu besitzen, d.h. dass es zu jeder Variablen das N verschieden groß ist.
Meine andere Option wäre es die fehlenden Werte durch den Mittelwert zu ersetzen, allerdings habe ich bis jetzt nur gelesen, dass es nicht zu empfehlen ist und ich wüsste nicht wie ich es in meiner Bachelorarbeit begründen könnte, falls ich es doch tue.

Ich hoffe man versteht mein Problem und was ich meine. Hat jemand von euch schon mal eine Umfrage mit der Antwortoption "keine Angabe" ausgewertet und könnte mir helfen?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
LG
Maggie

[dutchie]

hallo maggie,

erstmal benutzt man die Antwortoption "keine Angabe" (k.A), um die Befragten nicht zu einer
Antwort zu zwingen, und um so eventeull die Motivation, Reliabiltät zu erhöhen.

Ob das bei Zufriedenheit nötig ist? Kommt darauf an, zufrieden mit?
das sind aber keine an sich "fehlenden Werte".

Mir ist nicht klar mit wievielen Item, bezüglich wievieler Variablen Zufriedenheit gemessen wurde.
Wenn eine Person (P) "keine Angabe" wählt wird diese Antwort nicht als Zufriedenheit gewertet.
wird die Zufrieden hier nur mir einen Item gemessen, wird die P ausgeschlossen weil sie keine Angaben macht.
wird die Varibele mit mehr als einem Item gemessen, werden die beantworteten Item gemittelt,
d.h. in Abhhängigkeit von der Anzahl der k.A. hat jede P unterschiedlich viele Item "produziert"

Aber es wird nichts imputiert (das mitteln wirkt quasi so, als ob der Mittelwert imputiert wird)
das ist völlig ok so! das hast du ja vor der Datenerhebnung und Einführung von k.A. als Antwortmöglichkeit
genauso geplant!

Die Antwort k.A. ist mehr als nur fehelnd sondern neben der Zufriedenheit eine zusatzliche Variable!!!
Um zu checken od die Leute bock hatten, oder ob Bezüglich der Variabeln
unterschiede in der Antwortbereitschaft bestehen!
Man denke sich Zufriedenheit mit Arbeitskollegen! Zufriedenheit mit dem Chef oder einem Kollegen!

Wenn da z.B. Personen oder Variablen herausragen kann man die Person ganz eliminieren, oder festellen
zum die Beurteilung des Chefs .... hat sich keiner getraut die Wahrheit zu sagen.

Gerade auch wenn es um Zufriedenheit mit Produkte geht, ist das ganze oft schwierig, weil dir Personen
zufriedener urteilen als sie es in Wahrheit sind....

Durch k.A wir das Ganze natürlich aufwendiger!

ich stell mir das mal so vor:
zwei Variablen mit je drei Items:

https://ibb.co/pdTVSsC
Item 2 bei Variable 2 schweit problematisch..

aggregiert müsste das dann so aussehen:

https://ibb.co/R64g5sZ

Person drei hat nur ein Item und eine Zufriedenheit von 4, aus eben diesen Item.

so weit so gut...und mach ruhig dein PN an, dann hätte ich dich über die Antwort informiert,

gruß
dutchie

[maggie79]

Hallo dutchie,
danke schon mal für deine Antwort! PN habe ich nun angestellt, hoffe es geht jetzt (bin noch neu hier).
Gerne schreibe ich dir dann auch nochmal genauer wie die Frage gestellt wurde und was sie beinhaltet hat.
LG
Maggie