Hallo liebes Forum, im Zuge meiner Bachelorarbeit musste ich eine Online-Umfrage durchführen (N=220) und stellte diesbezüglich 5 Hypothesen auf die ich jetzt prüfen muss (in SPSS):
H1: Die Kaufbereitschaft von Kunden bezüglich regionaler Lebensmittel ist auf-grund der Covid-19 Pandemie höher als vor der Pandemie.
H2: Der Wunsch die heimische Wirtschaft in der Covid-19 Pandemie zu unterstützen führt zu Kaufbereitschaft regionaler Erzeugnisse.
H3: Regional produzierte Lebensmittel werden als qualitativ hochwertiger empfun-den, als importiere Lebensmittel.
H4: Das Bewusstsein für regionale Produkte hat sich seit Ausbruch er Covid-19 Pandemie positiv verändert.
H5: Konsumenten, die am Land leben, haben eine höhere Kaufbereitschaft für regi-onale Produkte als Konsumenten, die in der Stadt leben.
--> Kaufbereitschaft, Qualitätsempfinden und Bewusstsein für regionalen Konsum habe ich anhand bestehender Studien im Fragebogen gemessen (alle mittels 7-Punkt Likert), hab aber nun keine Ahnung wie ich von den Ergebnissen jetzt zur Auswertung bzw. Hypothesenprüfung komme.
Bin um jede Hilfe sehr, sehr dankbar, vielleicht kann mir jemand helfen oder gute Inputs geben, vorallem zur Test-Wahl und zur Bearbeitung der Ergebnisse! DANKE! :**
Hypothesentest in SPSS
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Re: Hypothesentest in SPSS
Hallo
Zur Orientierung:
1. Skalenniveau der gemessen Variablen
2. Unterschiedsfragestellung oder Zusammenhangsfragestellung
3. abhängige oder unabhängige Stichproben
4. Was ist UV und was AV?
Unterscheidsfragestellung (Mittelwerte) --> normal und üblich t Test für abhängige (paarige) Stichproben.
hat aber Vorraussetzungen , aber wie hast du vor der Pandemie wissen könne, das eine kommt?
das kannst du nicht feststellen, besser:
H2: Je gößer der Wunsch die heimische Wirtschaft (in der Covid-19 Pandemie) zu unterstützen, desto größer
die Kaufbereitschaft regionaler Erzeugnisse.
Aber korrelierst du da die Sache nicht mit sich selbst , macht das sinn?
Das ist das Spielchen Handlungsabsicht und tatsächliches Handeln.
Testen normal über Pearson Korrelation (Produkt Moment Korrelation) für linearen Zusammenhang.
Du hast ein Problem mit der Formulierung der Hypothesen.
Stichproben.
so weit so gut, gruß
dutchie
Zur Orientierung:
1. Skalenniveau der gemessen Variablen
2. Unterschiedsfragestellung oder Zusammenhangsfragestellung
3. abhängige oder unabhängige Stichproben
4. Was ist UV und was AV?
Da hast du zweimal die Kaufbereitschaft gemessen!? Skalenniveau metisch (Liker = intervall)
Unterscheidsfragestellung (Mittelwerte) --> normal und üblich t Test für abhängige (paarige) Stichproben.
hat aber Vorraussetzungen , aber wie hast du vor der Pandemie wissen könne, das eine kommt?
Das klingt eher nach einer Zusammenhangsfragestellung, aber nicht kausal formulieren(führt zu)
das kannst du nicht feststellen, besser:
H2: Je gößer der Wunsch die heimische Wirtschaft (in der Covid-19 Pandemie) zu unterstützen, desto größer
die Kaufbereitschaft regionaler Erzeugnisse.
Aber korrelierst du da die Sache nicht mit sich selbst , macht das sinn?
Das ist das Spielchen Handlungsabsicht und tatsächliches Handeln.
Testen normal über Pearson Korrelation (Produkt Moment Korrelation) für linearen Zusammenhang.
Du hast ein Problem mit der Formulierung der Hypothesen.
Das klingt richtig, wäre auch über Mittelwert zu testen, jetzt aber t Test für unabhängige
Stichproben.
so weit so gut, gruß
dutchie
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Re: Hypothesentest in SPSS
Danke vorweg schon mal für deine Inputs
zu H1: nein, ich habe leider die Kaufbereitschaft davor nicht getestet, das war ein Fehler in der Hypothese, werde die Hypothese jetzt noch so umschreiben, dass sie messbar ist...
zu H2: gute Idee die Hypothese so zu formulieren und nein finde nicht, dass das mit sich selbst korreliert, den man kann sich auch wünschen die heimische Wirtschaft zu unterstützen ohne konkrete Maßnahmen würde ich da argumentieren.
zu H5: ist dann vom Prinzip her gleich zu testen wie die H3 oder?
GENERELL: kann ich Hypothesen eig. auch rein mit Hilfe der Fragen testen z.B. durch Häufigkeitsverteilung oderso? Hätte da zB eine Frage die lautet so ca: Seit Ausbruch Covid habe ich höheres Interesse an reg. LM --> Ja/Nein --> bei "ja" nächste Frage dazu: dieses gesteigerte Interesse hat mich dazu animiert mehr reg. LM zu kaufen? Lässt sich anhand dieser beiden Fragen die Hypothese bestätigen oder zumindest testen?
Und noch eine generelle Frage: habe zu Kaufbereitschaft 6 Fragen mit 7-teiliger Likert-Skala (1. ich empfinde reg. LM als (1) sehr unvorteilhaft - (7) sehr vorteilhaft; 2. ... (1) sehr dumm - (7) sehr klug undso weiter insg. 6 solcher Fragen) --> muss ich da dann alle Einzelfragen zusammenrechnen für einen Mittelwert "Kaufbereitschaft" oder wird bei solchen Fragen jede Einzelfrage separat betrachtet? Weißt du wie ich meine?
Danke auf jeden Fall und ich hoffe du kannst mir noch weiter helfen!
LG aus Graz :*
zu H1: nein, ich habe leider die Kaufbereitschaft davor nicht getestet, das war ein Fehler in der Hypothese, werde die Hypothese jetzt noch so umschreiben, dass sie messbar ist...
zu H2: gute Idee die Hypothese so zu formulieren und nein finde nicht, dass das mit sich selbst korreliert, den man kann sich auch wünschen die heimische Wirtschaft zu unterstützen ohne konkrete Maßnahmen würde ich da argumentieren.
zu H5: ist dann vom Prinzip her gleich zu testen wie die H3 oder?
GENERELL: kann ich Hypothesen eig. auch rein mit Hilfe der Fragen testen z.B. durch Häufigkeitsverteilung oderso? Hätte da zB eine Frage die lautet so ca: Seit Ausbruch Covid habe ich höheres Interesse an reg. LM --> Ja/Nein --> bei "ja" nächste Frage dazu: dieses gesteigerte Interesse hat mich dazu animiert mehr reg. LM zu kaufen? Lässt sich anhand dieser beiden Fragen die Hypothese bestätigen oder zumindest testen?
Und noch eine generelle Frage: habe zu Kaufbereitschaft 6 Fragen mit 7-teiliger Likert-Skala (1. ich empfinde reg. LM als (1) sehr unvorteilhaft - (7) sehr vorteilhaft; 2. ... (1) sehr dumm - (7) sehr klug undso weiter insg. 6 solcher Fragen) --> muss ich da dann alle Einzelfragen zusammenrechnen für einen Mittelwert "Kaufbereitschaft" oder wird bei solchen Fragen jede Einzelfrage separat betrachtet? Weißt du wie ich meine?
Danke auf jeden Fall und ich hoffe du kannst mir noch weiter helfen!
LG aus Graz :*
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Re: Hypothesentest in SPSS
hallo floko
Ja, beide Fragen beinhalten Gruppen (= UV) und Mittelwerte je Gruppe einer AV, die sich zwischen den Gruppen
unterscheiden sollen.
Binomialtest bei eine Trefferwahrscheinlichkeit von p = .05, aber Sinn macht das
eigentlich nicht, du brauchst das Interesse vor Covid. Aber das scheint das generelle
Problem zu sein!!! Das du mit raffinierten Fragen umschiffen willst.
Würde ich nicht machen.
Du kannst jetzt beide Variablen unabhängig erheben, korrelieren und testen.
Du kannst aber auch die Leute Fragen "Glauben Sie, das lernen gute Noten macht?
Das ist ganz was anderes!!!
Du kannst Impfen mit Krankheitsausbruch korrelieren. Oder die Leute fragen, ob impfen hilft.
Du kannst testen, ob Globuli helfen. Oder die Leute Fragen, ob Globuli helfen.
(wobei jetzt nicht gesagt werden solle das Impfen und Globuli etwas gemein haben!)
Also, genau überlegen, was du eigentlich wissen willst. Aber ich denke das ist dir klar.
Du kannst ja auch anders vorgehen, such dir irgenwelche Statistiken
die vor Covid das Interesse am reg. LM widerspiegeln oder den LM Handel fragen.
Ab wie vielen ja gilt die Hypotese als bestätigt? Da ist so als ob man abstimmt, ob Globuli helfen.
Gut bei dir scheint, das anders, weil du nach "innerern Zusammenhängen fragst, aber das ist genau
der Punkt, der das zu einer nicht testfähigen Hypothese macht! Was hat der innere Zusammenhang von Person
X mit dem von Person Y zu tun? Wow, echt was zum Grübeln...
Du kannst auch einfach ein Vertrauensintervall, um den ermittelten Prozentsatz machen.
vielleicht so (aber echt schwierig):
Frage 1: Seit Ausbruch Covid habe ich höheres Interesse an reg. LM! -->ja / nein , ohne filter
dann (ein paar seiten später)
Frage 162: Ich kaufe heute mehr reg. LM als früher! -->ja / nein
dann (ein paar seiten später)
Frage 321: Covid hat mich animiert mehr reg. LM zu kaufen?
das kannste jetzt vergleichen
Du siehst die Fragen 1 und 162 ziehen die Variablen, die korreliert werden sollen auseinander.
dass die Fragen dasselbe messen--> Testkonstruktion. Da braucht es dann eine Itemanalyse (einfach googln).
Denk dir vielleicht auch ein paar Fragen zur sozialen Erwünschtheit hinzu!
Das Problem ist auch: ist das Wissenschaft oder nur eine Umfrage?
gruß
dutchie
Ja, beide Fragen beinhalten Gruppen (= UV) und Mittelwerte je Gruppe einer AV, die sich zwischen den Gruppen
unterscheiden sollen.
Du könntest über einen Binomialtest feststellen, ob mehr ja als nein.
Binomialtest bei eine Trefferwahrscheinlichkeit von p = .05, aber Sinn macht das
eigentlich nicht, du brauchst das Interesse vor Covid. Aber das scheint das generelle
Problem zu sein!!! Das du mit raffinierten Fragen umschiffen willst.
das klingt etwas verwickelter. Ist das "ja" der vorhergehenden Frage ein filter?
Würde ich nicht machen.
Obacht! Du hast zwei Variablen in einer Frage. Z.B. Lernen macht gut Noten.
Du kannst jetzt beide Variablen unabhängig erheben, korrelieren und testen.
Du kannst aber auch die Leute Fragen "Glauben Sie, das lernen gute Noten macht?
Das ist ganz was anderes!!!
Du kannst Impfen mit Krankheitsausbruch korrelieren. Oder die Leute fragen, ob impfen hilft.
Du kannst testen, ob Globuli helfen. Oder die Leute Fragen, ob Globuli helfen.
(wobei jetzt nicht gesagt werden solle das Impfen und Globuli etwas gemein haben!)
Also, genau überlegen, was du eigentlich wissen willst. Aber ich denke das ist dir klar.
Du kannst ja auch anders vorgehen, such dir irgenwelche Statistiken
die vor Covid das Interesse am reg. LM widerspiegeln oder den LM Handel fragen.
gute Frage aus meiner sicht eher nein
Ab wie vielen ja gilt die Hypotese als bestätigt? Da ist so als ob man abstimmt, ob Globuli helfen.
Gut bei dir scheint, das anders, weil du nach "innerern Zusammenhängen fragst, aber das ist genau
der Punkt, der das zu einer nicht testfähigen Hypothese macht! Was hat der innere Zusammenhang von Person
X mit dem von Person Y zu tun? Wow, echt was zum Grübeln...
Du kannst auch einfach ein Vertrauensintervall, um den ermittelten Prozentsatz machen.
vielleicht so (aber echt schwierig):
Frage 1: Seit Ausbruch Covid habe ich höheres Interesse an reg. LM! -->ja / nein , ohne filter
dann (ein paar seiten später)
Frage 162: Ich kaufe heute mehr reg. LM als früher! -->ja / nein
dann (ein paar seiten später)
Frage 321: Covid hat mich animiert mehr reg. LM zu kaufen?
das kannste jetzt vergleichen
Du siehst die Fragen 1 und 162 ziehen die Variablen, die korreliert werden sollen auseinander.
Normal ist, dass die Fragen zusammengezählt werden Summe oder Mittelwert, dazu muss aber sichergestellt werden,
dass die Fragen dasselbe messen--> Testkonstruktion. Da braucht es dann eine Itemanalyse (einfach googln).
Denk dir vielleicht auch ein paar Fragen zur sozialen Erwünschtheit hinzu!
Das Problem ist auch: ist das Wissenschaft oder nur eine Umfrage?
gruß
dutchie