Im Rahmen meiner Abschlussarbeit untersuche ich den Einfluss einer Förderintervention auf die motorische Leistung. Da aufgrund von Corona die Messungen nicht so erfolgen konnten wie geplant, liegen mir nur die 3 Messzeitpunkte der Interventionsgruppe vor. Ich würde gerne die (mögliche) Verbesserung über die drei Messzeitpunkte untersuchen unter der Berücksichtigung von drei Kontrollvariablen (Alter, Geschlecht und Ausgangsniveau).
Ich hatte ursprünglich mit meiner Betreuerin abgesprochen, eine ANCOVA mit Messwiederholung zu rechnen. Mir sind aber Zweifel gekommen, da ich ja nur eine Gruppe (die Interventionsgruppe) habe. Welches Verfahren kann ich diesem Fall denn am schlausten anwenden?
Vielen Dank!
ANCOVA oder anderes Verfahren?
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Re: ANCOVA oder anderes Verfahren?
Hallo Laura789
siehe:
Bortz, J., & Schuster, C. (2010). Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler (7. Aufl.). Heidelberg: Springer.
Kapitel 19 Seite 318:
„Bei einer einfaktoriellen Kovarianzanalyse mit Messwiederholungen über p Erhebungszeitpunkte müssen die abhängige Variable und die Kovariate jeweils p-mal erhoben werden. Das einmalige Erheben der Kovariaten ist für das varianzanalytische Ergebnis bedeutungslos.“
sie bleiben ja intraindividuell konstant.
Du kannst aber die Differenz bilden T3 minus T1 (positiver Wert bedeutet Verbesserung),
eine neue AV bauen = Wirkung und damit die Kontrollvariablen korrelieren, das testet aber, wie gesagt,
nicht, ob eine Wirkung sig ist.
gruß
dutchie
siehe:
Bortz, J., & Schuster, C. (2010). Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler (7. Aufl.). Heidelberg: Springer.
Kapitel 19 Seite 318:
„Bei einer einfaktoriellen Kovarianzanalyse mit Messwiederholungen über p Erhebungszeitpunkte müssen die abhängige Variable und die Kovariate jeweils p-mal erhoben werden. Das einmalige Erheben der Kovariaten ist für das varianzanalytische Ergebnis bedeutungslos.“
Die Kontrollvariablen können mit den Mittelswertsveränderungen über die Zeitpunkte nichts zu tun haben,
sie bleiben ja intraindividuell konstant.
Du kannst aber die Differenz bilden T3 minus T1 (positiver Wert bedeutet Verbesserung),
eine neue AV bauen = Wirkung und damit die Kontrollvariablen korrelieren, das testet aber, wie gesagt,
nicht, ob eine Wirkung sig ist.
gruß
dutchie
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Re: ANCOVA oder anderes Verfahren?
Hallo dutchie,
vielen Dank für deine Antwort!
Würde deiner Meinung eine Regression Sinn ergeben? Also, zunächst T3 aus T1 und T2 vorhersagen und dann in einem weiteren Schritt die Kontrollvariablen aufnehmen?
Viele Grüße
Laura
vielen Dank für deine Antwort!
Würde deiner Meinung eine Regression Sinn ergeben? Also, zunächst T3 aus T1 und T2 vorhersagen und dann in einem weiteren Schritt die Kontrollvariablen aufnehmen?
Viele Grüße
Laura
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Re: ANCOVA oder anderes Verfahren?
Hallo Laura,
T3 (Zustand zu T3) vorhersagen
und T1 minus T3 (Veränderung von T1 auf T3) vorhersagen ist was anderes.
Und wie soll das korrelieren, hoch? Wenn da zwischen den Zeitpunkten nichts wirkt,
müsste das wie Messwiederholung reagieren und dann berechnet man nur die Retestreliabilität.
Die Zusammenhänge zwischen den Zeitpunkten sollten konstant bleiben,
das ist eine Vorraussetzung der ANOVA, "Sphärizität".
gruß
dutchie
Wüsste nicht wozu das gut sein sollte, das hat mit der Intervention nichts zu tun
T3 (Zustand zu T3) vorhersagen
und T1 minus T3 (Veränderung von T1 auf T3) vorhersagen ist was anderes.
Und wie soll das korrelieren, hoch? Wenn da zwischen den Zeitpunkten nichts wirkt,
müsste das wie Messwiederholung reagieren und dann berechnet man nur die Retestreliabilität.
Die Zusammenhänge zwischen den Zeitpunkten sollten konstant bleiben,
das ist eine Vorraussetzung der ANOVA, "Sphärizität".
gruß
dutchie