Hallo,
ich arbeite an einem Konzept für innerparteiliche Basisdemokratie. Im Kern besteht es aus randomisierten Delegiertenparteitagen. Delegierte sollen nicht gewählt, sondern zufällig unter allen Parteimitgliedern gelost werden. Parteitage sollen an jedem Wochenende in einer eigenen Halle stattfinden. Mithilfe eines Stichprobengrößenrechners (https://www.surveymonkey.de/mp/sample-size-calculator/) habe ich berechnet, dass eine Stichprobengröße von 385 bei einem Konfidenzniveau von 95% und einer Fehlerspanne von 5% bis zu einer Grundgesamtheit von 1.000.000 groß genug wäre.
Wenn bei einer Abstimmung von 385 zufällig ausgewählten Parteimitgliedern 65% mit Ja und 35% mit Nein abstimmen, bedeutet das doch, dass die Grundgesamtheit mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% zu 60% bis 70% mit Ja und zu 30% bis 40% mit Nein gestimmt hätte. Ist diese Interpretation korrekt?
Nun meine eigentliche Frage:
Wie kann berechnet werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit bei obigem Beispiel die Grundgesamtheit zu über 50% mit Ja abstimmen würde?
Ich suche eine Formel oder einen online-Rechner, in die ich folgende Werte eingeben kann:
Stichprobengröße
Grundgesamtheit
erforderliche Mehrheit 50% (einfache Mehrheit) oder 66% (zweidrittel Mehrheit)
Abstimmungsergebnis (ja/nein-Fragen) der Stichprobe
Das Ergebnis soll die Wahrscheinlichkeit sein mit der Grundgesamtheit zu über 50% und 66% ebenso wie die Stichprobe abgestimmt hätte.
Das sollte für euch doch kein großes Problem sein.
Wahrscheinlichkeit dass Grundgesamtheit > 50% wählt
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Re: Wahrscheinlichkeit dass Grundgesamtheit > 50% wählt
Hallo,
besteht das Konzept der Basisdemokratie, dann darin, dass nicht mehr alle abstimmern (dürfen),
sondern nur noch Stichproben?
hier kannst du p eingeben, (aber Gebrauchsanweisung lesen, ob es genau das abbildet was du willst)
http://www.fledisoft.de/stichprobengroe ... echnen.php
gruß
dutchie
besteht das Konzept der Basisdemokratie, dann darin, dass nicht mehr alle abstimmern (dürfen),
sondern nur noch Stichproben?
hier kannst du p eingeben, (aber Gebrauchsanweisung lesen, ob es genau das abbildet was du willst)
http://www.fledisoft.de/stichprobengroe ... echnen.php
gruß
dutchie
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Re: Wahrscheinlichkeit dass Grundgesamtheit > 50% wählt
Das ist leider nicht das was ich suche. Bei Deinem Link wird die Stichprobengröße als Ergebnis berechnet.
Ich will die Stichprobe eingeben und eine Wahrscheinlichkeit für die Grundgesamtheit als Ergebnis bekommen.
Ich werde versuchen es nochmal zu erklären:
Die Stichprobe ist 385 Personen groß.
Diese 385 beantworten eine Frage zu 65% mit Ja und zu 35% mit Nein.
Die Grundgesamtheit ist 1.000.000 groß.
Laut Stichprobenrechner reicht diese Stichprobengröße von 385 Personen bei einer Grundgesamtheit von 1.000.000 aus, um mit einem Konfidenzniveau von 95% und einer Fehlerspanne von 5%, das Ergebnis aus der Befragung der Stichprobe auf die Grundgesamtheit zu übertragen. Das bedeutet, dass die Grundgesamtheit die selbe Frage mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% zu 60% bis 70% auch mit Ja beantworten würde.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Grundgesamtheit die selbe Frage zu mindestens 50% mit Ja beantwortet muss doch höher als 95% ausfallen. Wie kann ich sie berechnen?
Es dürfen ja schon jetzt nicht alle abstimmen. Auf Parteitagen dürfen nur gewählte Delegierte wählen.
Wenn Dich mein Konzept interessiert könnte ich einen langen Text hier rein kopieren.
Ich will die Stichprobe eingeben und eine Wahrscheinlichkeit für die Grundgesamtheit als Ergebnis bekommen.
Ich werde versuchen es nochmal zu erklären:
Die Stichprobe ist 385 Personen groß.
Diese 385 beantworten eine Frage zu 65% mit Ja und zu 35% mit Nein.
Die Grundgesamtheit ist 1.000.000 groß.
Laut Stichprobenrechner reicht diese Stichprobengröße von 385 Personen bei einer Grundgesamtheit von 1.000.000 aus, um mit einem Konfidenzniveau von 95% und einer Fehlerspanne von 5%, das Ergebnis aus der Befragung der Stichprobe auf die Grundgesamtheit zu übertragen. Das bedeutet, dass die Grundgesamtheit die selbe Frage mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% zu 60% bis 70% auch mit Ja beantworten würde.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Grundgesamtheit die selbe Frage zu mindestens 50% mit Ja beantwortet muss doch höher als 95% ausfallen. Wie kann ich sie berechnen?
Es dürfen ja schon jetzt nicht alle abstimmen. Auf Parteitagen dürfen nur gewählte Delegierte wählen.
Wenn Dich mein Konzept interessiert könnte ich einen langen Text hier rein kopieren.
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Re: Wahrscheinlichkeit dass Grundgesamtheit > 50% wählt
Hallo,
aha und ok!
N = 385 ist gegeben = Anzahl der Versuche
65 % Treffer = 385 * 0.65 = 250.25 (das kann nicht sein, aber egal) = 250
T = Anzahl der Treffer ( ja Stimmen) = 250, Anzahl NT = 135
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die den Prozeß steuerernde Wahrscheinlichkeit pi > 50% ist.
Das beschreibt einen Binomialprozess, aber mit der Frage wie groß war die Trefferwahrscheinlichkeit.
Soweit ich weiß, löst man das über eine beta Verteilung...
z.B.:
https://homepage.divms.uiowa.edu/~mbogn ... /beta.html
https://ibb.co/xmMRC7Y , meine rechnung?!??
mal da lesen:
https://stats.stackexchange.com/questio ... stribution
Da geht dann aber die Pop größe nicht mit ein
Aber Vorsicht! Ich bin für sowas kein Experte, bin mir nicht sicher wie man das genau angeht!
Ich will die junge Basisdemokratie nicht mit einem falschen Rat gleich wieder zugrunde richten
An deiner Stelle würde ich mich an die UNI wenden, direkt eine mail z.B. an
https://www.statistik.tu-dortmund.de/beratung.html
Du hast ja ein sinnvolles Anliegen.
gruß
dutchie
aha und ok!
N = 385 ist gegeben = Anzahl der Versuche
65 % Treffer = 385 * 0.65 = 250.25 (das kann nicht sein, aber egal) = 250
T = Anzahl der Treffer ( ja Stimmen) = 250, Anzahl NT = 135
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die den Prozeß steuerernde Wahrscheinlichkeit pi > 50% ist.
Das beschreibt einen Binomialprozess, aber mit der Frage wie groß war die Trefferwahrscheinlichkeit.
Soweit ich weiß, löst man das über eine beta Verteilung...
z.B.:
https://homepage.divms.uiowa.edu/~mbogn ... /beta.html
https://ibb.co/xmMRC7Y , meine rechnung?!??
mal da lesen:
https://stats.stackexchange.com/questio ... stribution
Da geht dann aber die Pop größe nicht mit ein

Aber Vorsicht! Ich bin für sowas kein Experte, bin mir nicht sicher wie man das genau angeht!
Ich will die junge Basisdemokratie nicht mit einem falschen Rat gleich wieder zugrunde richten

An deiner Stelle würde ich mich an die UNI wenden, direkt eine mail z.B. an
https://www.statistik.tu-dortmund.de/beratung.html
Du hast ja ein sinnvolles Anliegen.
gruß
dutchie