Hallo in die Runde,
ich schreibe aktuell meine Masterarbeit und möchte unter anderem untersuchen, ob je nach erlebter Form der Kindesmisshandlung ein Unterschied in der psychischen Belastung im Erwachsenenalter besteht. Gerade stehe ich vor der Entscheidung, ob ich für die Untersuchung entweder
- einzelne t-Tests je Form der Misshandlung (mit Bonferroni-Korrektur des Alphas),
- eine einfaktorielle ANOVA mit der unabhängigen Variable "Kindesmisshandlung" (Ausprägungen: keine Misshandlung, körperliche Misshandlung, emotionale Misshandlung, Vernachlässigung, sexuelle Misshandlung, multiple Formen von Misshandlung) und der abhängigen Variable "psychische Belastung" (GSI-Wert aus dem BSI-Fragebogen),
- eine vierfaktorielle ANOVA mit den unabhängigen Variablen körperliche Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), emotionale Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), Vernachlässigung (0 = nein; 1 = ja) und sexuelle Misshandlung (0 = nein; 1 = ja) und der abhängigen Variable "psychische Belastung" (GSI-Wert aus dem BSI-Fragebogen)
oder
- eine multiple Regression mit den Prädiktoren körperliche Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), emotionale Misshandlung (0 = nein; 1 = ja), Vernachlässigung (0 = nein; 1 = ja) und sexuelle Misshandlung (0 = nein; 1 = ja) und dem Kriterium "psychische Belastung" (GSI-Wert aus dem BSI-Fragebogen)
anwenden möchte. Da viele Patient*innen mehrere Formen der Kindesmisshandlung erlebt haben, frage ich mich, welche Art der Berechnung die Hypothese am besten beantworten kann.
Außerdem habe ich in Erinnerung, dass unser Statistik-Dozent zur mehrfaktorielle ANOVA meinte, man müsste strenggenommen schon vor den Post-hoc-Tests das Alpha adjustieren (was aber in der Praxis fast nie gemacht würde). Wie seht ihr das?
Vielen Dank schon mal für jeden helfenden Hinweis!
Viele Grüße
Johannes
Auswahl des Berechnungsverfahrens und Adjustierung in der mehrfaktoriellen ANOVA
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Re: Auswahl des Berechnungsverfahrens und Adjustierung in der mehrfaktoriellen ANOVA
Hallo johannes,
Diese Alphajustierenthema, zerstört mehr als es nutz.
Erstmal ganz einfach ignorieren, dann zum Angeben in der Diskussion erwähnen...
Aber auf keine Fall irgendwo Bonferoni machen, das kann man im Kopf auch durch x teilen.
Zudem ist das in deinem Fall nicht nötig!!!!
1. einzelne t Tests
2. einfak ANOVA mit 6 Stufen
3. vierfak ANOVA mit je zwei stufen
4. lin Regression
4. fällt weg, weil das im Kern nichts anderes ist als 3
1. musst du sowie so machen nach ANOVA
2 oder 3
... nur Probleme
z.B. wenn du da Leute ohne Missbrauch hast,
ist die AV in dieser gruppe ganz anderes verteilt
und streut auch anders--> Vorraussetzungen ANOVA?
bei 3 korrelieren die UVs! Willst du dann auch 4-fache Wechselwirkungen?
wie sind die Stufen belegt? gibts da jedes UV muster? glaub ich nicht
Vollständig bei 2x2x2x2 ANOVA =16x30=480 VP, hast du die?
also 3 eher nein, notgedrungen,
... unterscheide strikt die deskriptive darstellung von der Inferenz!
du kannst die Mittelwert gemäß 3 darstellen, plus N und sd usw...
und dann situativ flexibel Testen, z.B bei zwei Mittelwerte bei je N = 3 kannste vergessen.
jetzt wird 1, wieder interessant
Ha: erstmal alle mit der referenzgruppe vergleichen!
Hb: innerhalb der Misshandlung testen, also ohne die Gesunden
Ha und Hb strickt trennen!
dann sich die N anschauen! was geht überhaupt!
an die ideal sitution ANOVA denken
N = 300 Gesunde mit N =12 (auch aber nicht nur) sexuelle Misshandlung vergleichen?
N =4 (nur) sexuelle Misshandlung mit N = 5 (nur) emotionale Misshandlung vergleichen?
Das gehts dann auch sehr schnell um die Definiton dieser Kategorie.
..egal was man macht, es bleibt schwierig
möglich z.B.
Hb1: einfack ANOVA mit drei stufen, keine, nur eine, mehrere, ...macht sinn um
die multiple Formen von Misshandlung zu testen...
so weit so gut
gruß
dutchie
strenggenommen... müsste Columbus im Hafen bleiben.
Diese Alphajustierenthema, zerstört mehr als es nutz.
Erstmal ganz einfach ignorieren, dann zum Angeben in der Diskussion erwähnen...
Aber auf keine Fall irgendwo Bonferoni machen, das kann man im Kopf auch durch x teilen.
Zudem ist das in deinem Fall nicht nötig!!!!
1. einzelne t Tests
2. einfak ANOVA mit 6 Stufen
3. vierfak ANOVA mit je zwei stufen
4. lin Regression
4. fällt weg, weil das im Kern nichts anderes ist als 3
1. musst du sowie so machen nach ANOVA
2 oder 3


... nur Probleme
z.B. wenn du da Leute ohne Missbrauch hast,
ist die AV in dieser gruppe ganz anderes verteilt
und streut auch anders--> Vorraussetzungen ANOVA?
bei 3 korrelieren die UVs! Willst du dann auch 4-fache Wechselwirkungen?
wie sind die Stufen belegt? gibts da jedes UV muster? glaub ich nicht
Vollständig bei 2x2x2x2 ANOVA =16x30=480 VP, hast du die?
also 3 eher nein, notgedrungen,
... unterscheide strikt die deskriptive darstellung von der Inferenz!
du kannst die Mittelwert gemäß 3 darstellen, plus N und sd usw...
und dann situativ flexibel Testen, z.B bei zwei Mittelwerte bei je N = 3 kannste vergessen.
jetzt wird 1, wieder interessant
Ha: erstmal alle mit der referenzgruppe vergleichen!
Hb: innerhalb der Misshandlung testen, also ohne die Gesunden
Ha und Hb strickt trennen!
dann sich die N anschauen! was geht überhaupt!
an die ideal sitution ANOVA denken
N = 300 Gesunde mit N =12 (auch aber nicht nur) sexuelle Misshandlung vergleichen?
N =4 (nur) sexuelle Misshandlung mit N = 5 (nur) emotionale Misshandlung vergleichen?
Das gehts dann auch sehr schnell um die Definiton dieser Kategorie.
..egal was man macht, es bleibt schwierig
möglich z.B.
Hb1: einfack ANOVA mit drei stufen, keine, nur eine, mehrere, ...macht sinn um
die multiple Formen von Misshandlung zu testen...
so weit so gut
gruß
dutchie