(M)ANOVA - 14 Anfänger wissen nicht weiter

[buschibe0r]

Hallo zusammen,

wir arbeiten derzeit an einer Studie für ein Praktikum und sind ohne Vorerfahrung da reingeschmissen worden (14 Leute, 2 haben schon aufgegeben) und sind gerade ziemlich ratlos, unsere Betreuung ist im Urlaub und erst wieder nach Abgabe da.

Kurz gefasst: Für unsere 2. Hypothese haben wir als AV Empathie und Kontaktbereitschaft, unsere Faktoren sind Eigengruppe und Fremdgruppe. Dazu kommen noch die Bedingungen positiver oder negativer Kontakt.
Wir wollen den Effekt den die Wahl der Gruppe (Fremd vs Eigen) auf Empathie und Kontaktbereitschaf ermitteln, abhängig davon ob positiver oder negativer Kontakt erfahren wurde.
D.h. es müssen Kombinationen entstehen von positiver Kontakt*Eigengruppe, positiver Kontakt*Fremdgruppe und das gleiche für negativen Kontakt, die wir dann hinsichtlich Empathie und Kontaktbereitschaft vergleichen können.

Wir stecken hier völlig fest, ursprünglich haben wir beschlossen, dass man da eine MANOVA rechnet, aber alles scheint irgendwo zu haken.
Wir müssen übrigens mit RStudio arbeiten.
Vielleicht kann da jemand mit einem entscheidenden Tipp schon helfen ?

Ich danke schon im Voraus und wünsche einen guten Rutsch

[dutchie]

Hallo,

ihr habt zwei UVs (faktor)
UV1: Gruppe (Fremd vs Eigen) zwei stufen
UV2: positiver oder negativer Kontakt zwei Stufen
beides nominal? weil UV2 könnte auch intervallskaliert gemessen werden.
--> 2x2 ANOVA --> 2x2= 4

Beide UVs sind between, d.h. jeder Teilnehmer ist nur Teil von nur einer dieser 4 Versuchbedingungen?
richtig?

2 AVs die kann man mal korrelieren...just for fun
aber ich würde auf keinen Fall eine MANOVA rechnen, zumindest nicht nur.

Ihr macht zweimal eine 2x2 ANOVA eine für AV1 und getrennt davon eine für AV2.
das kann man erweitern, um eine MANOVA in der beide AVs gleihzeitig eingehen, aber wozu?

Empathie ist in diesem Spielchen eigentlich ein Moderator und keine AV,
müsste man aber tiefer diskutieren.

gruß
dutchie

[dutchie]

...und wenn man sich nicht in R auskennt
erstmal mit dem R commander üben

[buschibe0r]

Genau, jeder Teilnehmer kann nur einer der 4 Bedingungen zugeordnet werden.
D.h. wir haben dann eine ANOVA für die Gruppe (Fremd vs Eigen) und eine für die Art des Kontaktes (positiv vs negativ). Aber dann stellt sich immer noch die Frage, wie wir damit unsere ursprüngliche Forschungshypothese beantworten können, die diese beiden Dinge in Bezug zu einander setzt. Also empfindet jemand mehr Empathie, wenn er positiven Kontakt erfahren hat und der Fremdgruppe zugeordnet war oder ist das genau der Fall wenn jemand der Eigengruppe zugeordnet war? Nur um es bildlich auszudrücken.

Danke schon mal für die Antwort, die hat schon mal einige Zweifel beseitigen können

[dutchie]

D.h. wir haben dann eine ANOVA für die Gruppe (Fremd vs Eigen) und eine für die Art des Kontaktes (positiv vs negativ).

nein!!! du steckts beide UVs gleichzeitig in die ANOVA und machst eine zweifaktorielle ANOVA.
das führt dann zu einer Wechselwirkungshypothese, das ist das was du meinest
UV1: Kontakterfahrung und UV2: Fremd und Eigengruppe AV: Empathie

Also empfindet jemand mehr Empathie, wenn er positiven Kontakt erfahren hat und der Fremdgruppe zugeordnet war oder ist das genau der Fall wenn jemand der Eigengruppe zugeordnet war? Nur um es bildlich auszudrücken.

du meinst diese Wechselwirkung, schreibst es aber falsch.
nicht mit "und"..

z.B. Wechselwirkung zwischen Geschlecht und Alk
Alk wirkt bei Mann und Frau gleich = Alk wirkt unabhängig vom Geschelcht=Alk wirkt bei Frauen stärker als bei Männern

-->positive Kontakterfahrung bewirkt nur bei der Fremdgruppe zu einer Steigerung der Empathie
nicht bei der Eigengruppe.

Die Wirkung einer UV wird in Abhägigkeit der anderen UV dargestellt.

googl Wechselwirkung zweifaktoriele ANOVA du findest Diagramme die dies dann beschreiben.

gruß
dutchie