Mediation - Mittelwerte oder Summenscores?

[pia_spx]

Liebe Menschen,

ich rechne in meiner Arbeit unter anderem auch eine Mediatoranalyse mit Mplus. Meine Frage bezieht sich eher allgemein auf die Mediatoranalyse:
Ist es sinnvoller die Analyse mit Mittelwerten oder Summenscores zu rechnen?

Zum Hintergrund: meine Variablen sind alles Konstrukte, die mit Fragebögen gemessen wurden (Gewalt, depressive Symptomatik, Vergebung). Ich habe die Analyse mit Mittelwerten gerechnet, einfach weil ich die Korrelationen auch mit den Mittelwerten berechnet habe. Der Fragebogen für Gewalt misst jedoch die Häufigkeit von erlebter Gewalt - und nun Frage ich mich, ob es inhaltlich sinnvoller wäre, die Mediatioranalyse mit dem Summenscore der Skala zu berechnen?

Ich erhalte je nachdem, ob ich mit Mittelwerten oder Summenscores rechne, unterschiedliche Ergebnisse. Ist es quasi "egal", ob ich mit Mittelwerten oder Summenscores rechne - hauptsache ich begründe es sinnvoll?

Ich wäre super dankbar über eine Antwort!

[dutchie]

Hallo Pia,

erstmal ist eine Häufigkeit erlebter Gewalt etwas anderes als ein aggregierter
Messwert, ob durch Summe oder Mittelwert, insofern ist das kein Argument.

Ich erhalte je nachdem, ob ich mit Mittelwerten oder Summenscores rechne, unterschiedliche Ergebnisse. Ist es quasi "egal", ob ich mit Mittelwerten oder Summenscores rechne

Wenn dem so ist, ist das nicht egal,
aber mich wundert es das, dass so sein soll

Da müsste dasselbe rauskommen, das darf keine Einfluss haben!
Wenn bei jedem dieselbe Anzahl bearbeiteter Items vorliegt
ist das nur eine lineare Transformation.

Wenn bei manchem VP fehlende Werte vorliegen, taugt ein Summenscore nicht!
Anders kann ich mir das erstmal nicht erklären.

Mit Mplus rechnest du Strukturgleichungsmodelle,
wozu dann Konstrukte aggregieren, die werden durch Messmodelle
der latenten Konstrukte über Einzelitems gebildet?

gruß
dutchie