Umgang mit fehlenden Werten bei Messwiederholung

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Ocean123
Beiträge: 3
Registriert: 09.12.2021, 15:10

Umgang mit fehlenden Werten bei Messwiederholung

Beitrag von Ocean123 »

Hallo zusammen,
in meiner Forschungsfrage möchte ich vereinfacht folgendes untersuchen:
Es soll getestet werden, ob ein auditiv präsentierter Reiz zu schnelleren Reaktionszeiten und geringeren Reaktionsfehlern führt als ein visuell präsentierter Reiz.
Hierfür wurde als Versuchsdesign ein Versuch mit abhängigen Stichproben (Messwiederholung gewählt), d.h. jede Versuchsperson durchläuft zwei Bedingungen: In einem Block werden 20 mal visuelle Reize präsentiert und in dem anderen Block werden 20 mal auditive Reize präsentiert. Auf jeden Reiz soll die Versuchsperson mit einem Tastendruck reagieren.
Nun stellte sich heraus, dass die visuellen Reize manchmal übersehen werden, sodass für manche der 20 Durchgänge des visuellen Blocks (im Schnitt ca. 4-5 Durchgänge) keine Reaktionszeit vorliegt, da ein Reaktionsfehler gemacht wurde.
Meine Frage wäre nun: Muss man innerhalb einer Versuchsperson derartige fehlende Werte speziell behandeln (z.B. durch Imputation) oder spielt dies keine Rolle, da dennoch eine mittlere Reaktionszeit mit den übrigen Werten pro Versuchsbedingung (auditiv vs. visuell) berechnet werden kann, die dann für den Vergleich der beiden Bedingungen in der später berechneten MANOVA verwendet wird? Im letzteren Fall würden dann aber pro Versuchsperson unterschiedlich viele Werte in die Mittelwertberechnung der Reaktionszeit einfließen. Ist das problematisch?
Lieben Dank im Voraus und viele Grüße
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Umgang mit fehlenden Werten bei Messwiederholung

Beitrag von dutchie »

Hallo Ocean,

Annahme:
..diese fehlenden Werte sind "zufällig" , treten also bei niemandem
vermehrt auf, vielleicht ist ja einen VP verkatert, oder es hat sich eine
Omi in die Versuchgruppe geschmuggelt, dann wäre die VP zu eliminieren.

..imputieren würde ich nicht.

Früher hat man das einfach ignoriert und die RZ gemittelt,
egal aus vievielen Werten dieser Mittelwert bestand.

Heute wertet man das gerne mit gemischten (fixed/random) Modellen aus...
dann gehen unterschiedliche VP mit einer unterschiedlichen RZ Anzahl in die
Analyse ein.

MANOVA?

gruß
dutchie
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