ANOVA Auswertung Summenscore

[bananause]

Hallo zusammen,

ich bin noch ziemlich neu auf dem Feld der Auswertung mit SPSS und versuche mich gerade einzulesen. So ganz verstehe ich das aber noch nicht.

Konkret: Ich möchte eine einfaktorielle ANOVA berechnen.

Ich habe hierzu eine abhängige Variable "Summenscore_Aufgabenbereich_1".Der Aufgabenbereich besteht aus 14 Fragen. Bei jeder Frage sind 7 Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Nur eine Antwort ist richtig.
Meine unabhängige Variable ist der Hörstatus mit drei Ausprägungen (normalhörend, schwerhörig, gehörlos).

Ich habe jetzt einen Summenscore gebildet: Jede richtige Antwort gibt einen Punkt, jede Falsche keinen. Damit können die Probanden maximal 14 Punkte erreichen.

Für eine ANOVA brauche ich ja unterschiedliche Voraussetzungen:

1. abhängige Variable muss Intervallskaliert sein (das ist m.E. gegeben, indem ich mit Summenscores rechne, richtig?)
2. Die unabhängige Variable muss Nominalskaliert sein (ist auch gegeben, richtig?)
3. Messwerte müssen unabhängig voneinander sein (ist gegeben)
4. Normalverteilung (kommt erst noch)
5. Varianzhomogenität (kommt erst noch)

Meine Frage: Stimmt mein Gedankengang? Wichtig: ist meine abhängige Variable mit dem von mir gebildeten Summenwert wirklich intervallskaliert?

Lieben Dank!

[dutchie]

Hallo

2. Die unabhängige Variable muss Nominalskaliert sein (ist auch gegeben, richtig?)

ja, na ja,vielleicht sogar ordinal, aber nominal Niveau ist gegeben.

Meine Frage: Stimmt mein Gedankengang? Wichtig: ist meine abhängige Variable mit dem von mir gebildeten Summenwert wirklich intervallskaliert?

ja ist sie. Natürlich mit Messfehler. Mittelwerte machen Sinn.

Gruß
dutchie

[bananause]

Danke für deine schnelle Antwort!

Könntest du mir bitte nochmal erklären was du damit meinst?

Natürlich mit Messfehler. Mittelwerte machen Sinn. Das sind dann halt Prozente.

Danke dir

[dutchie]

wenn du 1er und 0er zusammenzählst und durch n teilst
ist die Interpretation %

Die Aufgaben sind vermutlich nicht alle gleich schwer, oder.
d.h. 1 ist nicht unbedingt gleich 1
1 einer schweren Aufgaben ist mehr als 1 einer leichten Aufgabe

Itemanalyse nötig

gruß
dutchie

[bananause]

wenn du 1er und 0er zusammenzählst und durch n teilst
ist die Interpretation %

Die Aufgaben sind vermutlich nicht alle gleich schwer, oder.
d.h. 1 ist nicht unbedingt gleich 1
1 einer schweren Aufgaben ist mehr als 1 einer leichten Aufgabe

Itemanalyse nötig

gruß
dutchie

Die Aufgaben sind in Aufgabenbereiche unterteilt, die alle den gleichen Schweregrad haben. Das sollte also kein Problem sein, eine Itemanalyse macht aber trotzdem sinn.

Aber inwiefern machen die Mittelwerte Sinn, für was ?

[dutchie]

Sie machen Sinn, indem sie Information liefern die du nutzen kannst!

gruß

[bananause]

Alles klar.

Eine andere Frage: Ich habe wieder eine unabhängige Variable "Selbsteinschätung Sprachkompetenz". Dieses ist eine 6-stufige Likertskala: sehr gut (5) - gut (4) - mittel (3) - schlecht (2) - sehr schlecht (1)- ich spreche Sprache X nicht (0) "

Frage 1: Kann ich das Skalenniveau als intervallskaliert betrachten?

Frage 2: Bei der Auswertung der Gruppen habe ich leider eine mit nur einem Probanden, bsp:

sehr gut: n = 20
gut: n = 10
mittel: n = 13
schlecht: n = 12
spreche sprache X nicht: n = 1

Bei der Auswertung mach n = 1 natürlich Probleme. Wie gehe ich damit um?

[dutchie]

das ist intervallskaliert!

wozu die Gruppen!
du machst damit keine Unterschiedshypothesen auf...
du korrelierst mit obiger Variable

gruß

[bananause]

WIe meinst du das?

Mein Plan wäre eine ANOVA zu berechnen: unabhängige Variable "Selbsteinschätzung Sprache" und abhängige Variable "Score_Aufgabenbereich_1".

Ich möchte ja wissen, ob Probanden, die ihre Sprachkompetenz als sehr gut einschätzen bessere Ergebnisse liefern.

[dutchie]

Ich möchte ja wissen, ob Probanden, die ihre Sprachkompetenz als sehr gut einschätzen bessere Ergebnisse liefern.

ja dann korreliere
das ist keine ANOVA!
sondern ein Zusammenhang

Hypo: ja größer die Kompetenz desto besser die Ergebnisse

[bananause]

Achso okay...ziemlich verwirrend das ganze.

Eine andere Frage: Kann ich eine ANOVA auch berechnen, wenn die Gruppengrößen sehr unterschiedlich sind?

Eingangsbeispiel: Hörstatus - Score_Aufgabenbereich_1

normalhörend: n = 61
schwerhörig: n = 3
gehörlos: n = 1

[dutchie]

n = 1 geht nicht!
wenn die Vorraussetzunge erfüllt sind ist das ok!
aber näturlich gepfusche
moment ...du hast nur 3 schwerhörige?

[dutchie]

das soll doch die zentrale UV sein, oder?

[dutchie]

und ich frag mich auch was der Gehörlose antworten soll?

[bananause]

nene, es geht auch um den hörstatus der eltern. Der eigentliche test ist natürlich nonverbal.
...und an eigentlichen Probanden hab ich 66 hörgeschädigte und 66 hörende...also alles super ^^

Und von den Eltern sind eben 61 hörend...etc.

Ja, das dachte ich mir, das ist dann ein Problem. Damit kann ichs dann nicht ordentlich auswerten. WIe gehe ich damit um? Lasse die 1 Person raus und argumentiere dann damit, dass eine auswertung nicht möglich war und daher nur normalhörend / schwerhörig ausgewertet wurde?