Für meine Bachelor-Arbeit werte ich gerade einen Datensatz aus und möchte eine explorative Faktorenanalyse durchführen, um anhand einer Reihe an Variablen wenige Faktoren zu identifizieren. In dem erhobenen Feld ist noch keine gefestigte Theorie gegeben, daher der explorative Ansatz.
Das Problem ... es handelt sich um 60 Videos, die jeweils von 3 Beobachtern mithilfe eines Rating-Bogens (70 Items) eingeschätzt wurden. Muss ich für die EFA folglich für jedes Item einen Mittelwert aus den drei Beobachter-Werten generieren - und diesen dann als Basis verwenden? In anderen Studien entspricht die Anzahl der Fälle gleich der Anzahl an teilnehmenden Probanden. In meinem Fall wurde aber jeder Fall von drei Personen eingeschätzt. Sind es damit n=60 Fälle oder n=180 Fälle für die EFA?
Ich habe hier bereits viel recherchiert und bin in Doktorarbeiten auf die Mittelwert-Lösung gestoßen, es lässt sich aber keine methodische Begründung für dieses Vorgehen finden. Auch Lehrbücher beschäftigen sich quasi kaum mit der "Mehrere Beobachter pro Fall"-Situation. Ich freue mich über jede Hilfe oder Recherche-Hinweise.
Herzlichen Dank an Alle im Voraus
Mehrere Beobachter in Explorativer Faktorenanalyse
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Re: Mehrere Beobachter in Explorativer Faktorenanalyse
Hallo Matty
ich antworte dir mal hier auch in Bezug auf deinen anderen Beitrag.
Die Begründung für die Mittelung liefert die klassische Testtheorie (Psychologie)
Da jeder Messwert fehlerbehaftet ist, vermutlich normalverteilt mit Erwartungswert =0
und usw. ...ist der Mittelwert näher am wahren Wert.
..aber darüber kann man streiten.
Bevor man aber mittelt sollte man das prüfen.
Möglich wären dies über Strukturgleichungsmodelle
da kann man dann schauen, ob die drei Beobachter sich in ihren Faktorenanalysen unterscheiden.
Also man prüft erst innerhalb jedes Beobachters und vergleicht.
So kann man z.B. item eliminieren, über die sich die drei nicht "einig sind"
oder Videos identifizieren, die eventuell nicht zu deuten sind.
Aber für eine BA ist das zu aufwendig.
gruß
dutchie
ich antworte dir mal hier auch in Bezug auf deinen anderen Beitrag.
Die Begründung für die Mittelung liefert die klassische Testtheorie (Psychologie)
Da jeder Messwert fehlerbehaftet ist, vermutlich normalverteilt mit Erwartungswert =0
und usw. ...ist der Mittelwert näher am wahren Wert.
..aber darüber kann man streiten.
Bevor man aber mittelt sollte man das prüfen.
Möglich wären dies über Strukturgleichungsmodelle
da kann man dann schauen, ob die drei Beobachter sich in ihren Faktorenanalysen unterscheiden.
Also man prüft erst innerhalb jedes Beobachters und vergleicht.
So kann man z.B. item eliminieren, über die sich die drei nicht "einig sind"
oder Videos identifizieren, die eventuell nicht zu deuten sind.
Aber für eine BA ist das zu aufwendig.
gruß
dutchie