Hi, vielleicht kann mir diesmal jemand helfen:
ich habe jeweils ein paar variablen (hier handelt es sich um behauptungen, die mit einer 4er skala beantwortet wurden - "trifft überhaupt nicht zu" bis "trifft vollkommen zu"), die zu je einem index zusammengefasst werden sollen. ein index soll beispielsweise kommunikationsschwierigkeiten darstellen -> je höher der vergebene Punktwert, desto größer die schwierigkeiten.
jetzt hat mir jemand den tipp gegeben, diese indizes durch "zählen" zu bilden.
angenommen, ich will jetzt 4 variablen zusammenfassen und sage, dass alle 3er und 4er gezählt werden sollen, dann kann ich bspw. aus einer 3 im index schließen, dass die kommunikationsschwierigkeiten eher groß sind. bei einer 2 ist es allerdings schwierig zu beurteilen, weil es ja auch sein kann, dass 2 mal eine Eins und 2 mal eine Drei angekreuzt wurden (weil ich ja 4 variablen habe) -> das würde dann einen mittelwert von 2 ergeben und das wär ja grad an der kippe zwischen eher geringe und eher große schwierigkeiten ...
wie kann ich da bspw zusätzlich eine falls-bedingung eingeben?
das problem geht allerdings noch weiter. ich will diese indizes mithilfe einer faktorenanalyse verdichten und hab sie dazu z-transformiert. ich will allerdings dann nicht mit faktorscores weiterrechnen, sondern mir aus den faktoren jeweils die indizes herausnehmen, die inhaltlich wirklich zusammenpassen (und wo die komponentenmatrix natürlich gute werte ausspuckt) und wiederum indizes bilden.
jetzt stellt sich mir nur die frage, aus welchen werten von den "alten" indizes ich jetzt die "neuen" errechnen soll? ich kann ja wohl schlecht die z-werte nehmen, oder?
wenn meine beschreibung nicht ganz klar ist, bitte nachfragen - häng da grad und müsst das dringend lösen ....
danke im voraus für eure hilfe!
Frage zu "zählen"
-
- Moderator
- Beiträge: 304
- Registriert: 17.01.2006, 19:20
Hallo,
Ich probiers mal, obwohl man ohne die Daten wirklich zu kennen nicht allzuviel sagen kann.
Zur Faktorenanalyse: Normalerweise geht es dabei ja darum, bestimmte Faktoren aus Variablen generieren und dabei möglichst wenig Informationsverlust zu erhalten. Input Deiner Faktorenanalyse sollten also im besten Fall einzelne Variablen sein, keine Indizes. Die von Dir beschriebene Methode des Zählens führt da bereits einen erheblichen Infromationsverlust mit sich (wie Du selbst geschrieben hast). Ob man daraus dann nohmal sinnvoll Faktoren bilden kann, wäre dann die Frage.
Anmerkung: Eigentlich erfordert die Faktorenanalyse eine Intervallskalierung der Variablen. Soweit ich weiss, ist keine Normalverteilung notwendig, warum dann zusätzlich noch die Z-Transformation?
Wenn unbedingt Indizes gebildet werden müssen, wäre evtl. eine weitere Vorgehensweise statt zu zählen bestimmte Kriterien aufzustellen: Wenn jemand hoch kommunikativ ist, muss er die und die Bedingungen erfüllen (z.B. auf mindestens 2 Variablen einen Wert >= 3 und auf einer weiteren einen Wert >=2). Das kannst aber eigentlich nur Du aufgrund von Plausibiltätsüberlegungen machen. Wenn Du erstmal eine sinnvolle Regel hast, lässt sich dafür auch die entsprechende Falls-Bedingung formulieren.
Grüsse
guido
Ich probiers mal, obwohl man ohne die Daten wirklich zu kennen nicht allzuviel sagen kann.
Zur Faktorenanalyse: Normalerweise geht es dabei ja darum, bestimmte Faktoren aus Variablen generieren und dabei möglichst wenig Informationsverlust zu erhalten. Input Deiner Faktorenanalyse sollten also im besten Fall einzelne Variablen sein, keine Indizes. Die von Dir beschriebene Methode des Zählens führt da bereits einen erheblichen Infromationsverlust mit sich (wie Du selbst geschrieben hast). Ob man daraus dann nohmal sinnvoll Faktoren bilden kann, wäre dann die Frage.
Anmerkung: Eigentlich erfordert die Faktorenanalyse eine Intervallskalierung der Variablen. Soweit ich weiss, ist keine Normalverteilung notwendig, warum dann zusätzlich noch die Z-Transformation?
Wenn unbedingt Indizes gebildet werden müssen, wäre evtl. eine weitere Vorgehensweise statt zu zählen bestimmte Kriterien aufzustellen: Wenn jemand hoch kommunikativ ist, muss er die und die Bedingungen erfüllen (z.B. auf mindestens 2 Variablen einen Wert >= 3 und auf einer weiteren einen Wert >=2). Das kannst aber eigentlich nur Du aufgrund von Plausibiltätsüberlegungen machen. Wenn Du erstmal eine sinnvolle Regel hast, lässt sich dafür auch die entsprechende Falls-Bedingung formulieren.
Grüsse
guido
Literatur?
Bücher zum Thema SPSS und Statistik (Amazon)
Bücher zum Thema SPSS und Statistik (Amazon)