Hallo,
ich habe eine inhaltliche Frage zum Vergleich der Ergebnisse aus zwei verschiedenen Varianzanalysen.
In meiner Diplomarbeit untersuche ich den Einfluss zweier unabhängiger Variablen (Gruppe – 2 fach gestuft & Muskel – 6 fach gestuft) auf die Aktivität.
Dabei wird in der ersten Anova der Einfluß des Muskels, der Gruppe und der Kombination von beiden analysiert. Da der Interaktionsterm signifikant war, habe ich im Anschluß einen Post Hoc Test (TukeyHSD) dafür durchgeführt, wobei die für mich interessanten Kombinationen aus „gleicher Muskel in verschiedenen Gruppen“ (also Muskel A in Gruppe A vs. Muskel A in Gruppe B, …) jeweils nicht signifikant waren.
In der zweiten ANOVA wurde für jeden Muskel der Einfluß der Variable Gruppe auf die Aktivität untersucht (d.h. die Daten aus der ersten ANOVA wurden in Gruppen bezüglich eines Muskels eingeteilt, für den dann eine ANOVA gerechnet wurde). Dabei ist nun der Einfluss der Variable Gruppe auf die Aktivität von Muskel A signifikant, was ja nach meiner Interpretation bei einem zweistufigen Faktor bedeutet, dass zwischen den Gruppenausprägungen ein Unterschied besteht.
Meine Frage lautet nun, warum dieser Unterschied nicht schon in der ersten („großen“) ANOVA gefunden wurde, also warum Einfluss von Gruppe auf den Muskel signifikant ist während in der ersten ANOVA zwischen den Ausprägungen Muskel A in Gruppe A vs. Muskel A in Gruppe B keine Signifikanz festzustellen ist.
Liegt dies eventuell daran, dass in der großen ANOVA mit allen Muskeln, die Differenzen von anderen eventuell größeren Unterschieden „überstrahlt oder übersehen“ werden, während bei einer konzentrierten Betrachtung des einzelnen Muskels die Unterschiede erst ersichtlich werden?
Vielen Dank für eure Mühe!!