Hallo,
da die Zeit bis zur Abgabe meiner Diplomarbeit eilt, bin ich für eine schnelle Antwort dankbar!!!
Ich habe eine dreifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung auf zwei Faktoren durchgeführt.
Messzeitpunkt: 3 (Baseline, Konfrontation, Follow up)
Bedingung: 2 (Nahrung, Seife)
Gruppen: 2 (Bulimie, Kontrollgruppe)
Nun habe ich mit t-Test in einem physiologischen Parameter signifikante Unterschiede in den Ausgangswerten beider Gruppen (Baseline) gefunden und möchte den Einfluss dieses Unterschiedes auf Haupt- bzw. Interaktionseffekte feststellen. Habe gehört, dass man dafür die Baseline als Kovariate einführen kann?! Aber wie mache ich das, da ich ja bei 2 Bedingungen auch 2 Baselines habe und die Gruppen sich aber nur in der Baseline einer Bedingung unterscheiden.. muss ich dann beide eingeben oder nur eine und woran erkenne ich den Einfluss der Kovariate, an deren Haupt- oder Interaktionseffekten??
Mein zweites Problem ist vielleicht etwas einfacher...Wenn ich nun eine signfikante Interaktion herausbekommen habe, z. B. zwischen Bedingung und Gruppe, wie lässt sich der weiter spezifizieren?? Allein durch die Betrachtung des Diagrammes und der Mittelwerte beschreiben und muss man wie bei den Haupteffekten auch noch weitere Berechnungen mittels t-Tests anstellen???
Bitte antwortet mir, auch wenn Ihr keine hundertprozentige Lösungen wisst!!!
Danke, viele Grüße,
Daisy
BITTE LESEN!! ES EILT! Varianzanalyse Messwied.
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Varianzanlyse
Hallo Daisy,
da Du nur Unterschiede bei der Basline-Messung gefunden hast, dann mach doch einfach eine Univariate Varianzanalyse (ALM) mit der Baseline-Messung als abhängige Variable und den beiden dichotomen Variablen (Gruppen, Bedingung) als unabhängige Variable. SPSS rechnet dann standardmäßig eine Gesättigtes Model Typ III, wo die Haupteffekte und Interaktionen untersucht werden. Du kannst natürlich auch, wenn Du das Modell selbst bestimmt, nur die Interaktion beider unabhängigen Varialen in das Model einbeziehen.
Buchtipp: RRZN-Handbuch "SPSS Fortgeschrittenen Techniken"
Ich hoffe, ich habe Dich nicht falsch verstanden. Und noch was anderes: In welchem Zusammenhang stehen Seife und Bulimie?!
Gruß MedDokAss
da Du nur Unterschiede bei der Basline-Messung gefunden hast, dann mach doch einfach eine Univariate Varianzanalyse (ALM) mit der Baseline-Messung als abhängige Variable und den beiden dichotomen Variablen (Gruppen, Bedingung) als unabhängige Variable. SPSS rechnet dann standardmäßig eine Gesättigtes Model Typ III, wo die Haupteffekte und Interaktionen untersucht werden. Du kannst natürlich auch, wenn Du das Modell selbst bestimmt, nur die Interaktion beider unabhängigen Varialen in das Model einbeziehen.
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Ich hoffe, ich habe Dich nicht falsch verstanden. Und noch was anderes: In welchem Zusammenhang stehen Seife und Bulimie?!
Gruß MedDokAss
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Lieber Med Doc Ass,
vielen vielen Dank für die schnelle Antwort. Werde mir das mit der univ Varianzanal. mal angucken...bin aber nicht sicher, ob ich mich klar genug ausgedrückt habe...
Erst mal zur Seife, die dient nur als Kontrollbedingung, da ich die körperlichen Reaktionen von Bulimikerinnen und gesunden Personen auf Nahrungsmittel (tasten, riechen) mit denen auf neutrale olfaktorische Reize verglichen habe.
Also durchlief bei mir jede Person quasi 2 Untersuchungen mit jeweils Baseline. Konfrontation und Follow up, wobei eben einmal Nahrung und das andere Mal Seife präsentiert wurde.
Die Frage, die mir am meisten auf der Seele brennt, ist eigentlich:
Wenn ich nun eine signifikante Interaktion z. B. "Bedingung x Messzeitpunkt" habe, wie verfahre ich dann weiter? Im Interaktionsdiagramm wird dann sichtbar, dass beide Gruppen im Zeitpunkt Konfrontation in der Bedingung Nahrung stärker reagierten. Aber genügt es, das so in der Diplomarbeit zu berichten oder gibt es Möglichkeiten, post-hoc Tests zu berechnen, um die Interaktion noch näher zu spezifizieren???
Hoffe, das war einigermaßen verständlich,
viele Grüße und noch mal 1000 Dank,
daisy
vielen vielen Dank für die schnelle Antwort. Werde mir das mit der univ Varianzanal. mal angucken...bin aber nicht sicher, ob ich mich klar genug ausgedrückt habe...
Erst mal zur Seife, die dient nur als Kontrollbedingung, da ich die körperlichen Reaktionen von Bulimikerinnen und gesunden Personen auf Nahrungsmittel (tasten, riechen) mit denen auf neutrale olfaktorische Reize verglichen habe.
Also durchlief bei mir jede Person quasi 2 Untersuchungen mit jeweils Baseline. Konfrontation und Follow up, wobei eben einmal Nahrung und das andere Mal Seife präsentiert wurde.
Die Frage, die mir am meisten auf der Seele brennt, ist eigentlich:
Wenn ich nun eine signifikante Interaktion z. B. "Bedingung x Messzeitpunkt" habe, wie verfahre ich dann weiter? Im Interaktionsdiagramm wird dann sichtbar, dass beide Gruppen im Zeitpunkt Konfrontation in der Bedingung Nahrung stärker reagierten. Aber genügt es, das so in der Diplomarbeit zu berichten oder gibt es Möglichkeiten, post-hoc Tests zu berechnen, um die Interaktion noch näher zu spezifizieren???
Hoffe, das war einigermaßen verständlich,
viele Grüße und noch mal 1000 Dank,
daisy
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Interaktion
Hallo nochmal daisy,
leider weiß ich nicht, was man in einer Diplomarbeit so schreiben (verdeutlichen) muss. Aber einen Post-Hoc-Test kann man nur machen, wenn man auch eine Variable mit mehr als 2 Ausprägungen hat. Du könntest vielleicht noch, nur für den Zeitpunkt Konfrontation, einen Mittelwertevergleich (T-Test, z. B. - falls normalverteilt) und dazu noch ein Boxplot oder Fehlerbalkendiagramm für die Bedingung machen. Anscheinend gibt es ja zwischen Fall- und Kontrollgruppe dort keine Unterschiede. Mehr fällt mir dazu zur Zeit auch nicht ein.
Und nur interessehalber: Mit was werden denn die Patienten/Probanden konfrontiert?
MedDokAss
leider weiß ich nicht, was man in einer Diplomarbeit so schreiben (verdeutlichen) muss. Aber einen Post-Hoc-Test kann man nur machen, wenn man auch eine Variable mit mehr als 2 Ausprägungen hat. Du könntest vielleicht noch, nur für den Zeitpunkt Konfrontation, einen Mittelwertevergleich (T-Test, z. B. - falls normalverteilt) und dazu noch ein Boxplot oder Fehlerbalkendiagramm für die Bedingung machen. Anscheinend gibt es ja zwischen Fall- und Kontrollgruppe dort keine Unterschiede. Mehr fällt mir dazu zur Zeit auch nicht ein.
Und nur interessehalber: Mit was werden denn die Patienten/Probanden konfrontiert?
MedDokAss
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Alpha-Adjustierung
Hallo Med Doc Ass,
vielen Dank für die Antwort. Meine Untersuchung klingt anscheinend ziemlich komisch... Also: Es ging darum, dass die Bulimikerinnen mit den Essanfall auslösenden Stimuli konfrontiert werden, in dem Fall Snacks wie Kuchen, Schoki usw. Soll bei essgestörten Patienten zu stärkeren physiolog. Reaktionen führen als bei Gesunden (hat sich aber nicht bestätigt). Außerdem sollen Reaktionen bei allen stärker ausfallen als auf Seife.
Eine Frage hätte ich übrigens noch, wenn Du so lieb wärst, mir noch mal zu antworten:
Betrifft Alpha-Adjustierung: Wenn ich in Varianzanalyse Haupteffekte vergleiche, kann ich ja eine automatische Bonferroni-Korrektur vornehmen.
Was ist nun, wenn ich erst einen unabh. t-Test rechne für Baseline Bedingung 1 und dann Baseline Bed 2 UND dann noch mal gucke, ob es in der Gesamtstichprobe Unterschiede in der Baseline Bed 1 vs Bed 2 gibt (paariger t-Test) -> muss ich dann Alpha adjustieren und wenn wie? p geteilt durch 2 (Anzahl Berechnungen über einen Datensatz)???
Bin Dir für Antwort sehr dankbar,
viele Grüße,
Daisy
vielen Dank für die Antwort. Meine Untersuchung klingt anscheinend ziemlich komisch... Also: Es ging darum, dass die Bulimikerinnen mit den Essanfall auslösenden Stimuli konfrontiert werden, in dem Fall Snacks wie Kuchen, Schoki usw. Soll bei essgestörten Patienten zu stärkeren physiolog. Reaktionen führen als bei Gesunden (hat sich aber nicht bestätigt). Außerdem sollen Reaktionen bei allen stärker ausfallen als auf Seife.
Eine Frage hätte ich übrigens noch, wenn Du so lieb wärst, mir noch mal zu antworten:
Betrifft Alpha-Adjustierung: Wenn ich in Varianzanalyse Haupteffekte vergleiche, kann ich ja eine automatische Bonferroni-Korrektur vornehmen.
Was ist nun, wenn ich erst einen unabh. t-Test rechne für Baseline Bedingung 1 und dann Baseline Bed 2 UND dann noch mal gucke, ob es in der Gesamtstichprobe Unterschiede in der Baseline Bed 1 vs Bed 2 gibt (paariger t-Test) -> muss ich dann Alpha adjustieren und wenn wie? p geteilt durch 2 (Anzahl Berechnungen über einen Datensatz)???
Bin Dir für Antwort sehr dankbar,
viele Grüße,
Daisy
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leider keine Ahnung
Tut mir leid, daisy, das weiß ich leider auch nicht, bin ja auch keine Statistiker oder Mathematiker.
Deine Untersuchung ist doch aber gar nicht so komisch. Ich komme ja aus der Medizin und für mich, und übrigens auch für viele Mediziner spielt die Psychologie eine große Rolle.
Tut mir leid, dass ich Dir in diesem Fall nicht weiterhelfen konnte. Trotzdem schönes Wochendende.
MedDokAss
Deine Untersuchung ist doch aber gar nicht so komisch. Ich komme ja aus der Medizin und für mich, und übrigens auch für viele Mediziner spielt die Psychologie eine große Rolle.
Tut mir leid, dass ich Dir in diesem Fall nicht weiterhelfen konnte. Trotzdem schönes Wochendende.
MedDokAss