Bedeutet es, dass für diese Gruppe die Sportstunden den größten Teil des Einkommens ausmachen und damit besonders wichtig sind?
nein. diese aussage kann man so nicht treffen. eventuell ist der satz nur zweideutig formuliert, vielleicht auch falsch:
zunächst geht man vom kruskal-wallis-test aus. ich nehme an, der war signifikant. dann würde die aussage, die man treffen kann, lauten: es gibt einen unterschied zwischen den altersklassen im anteil des einkommens, der durch unterricht in sportart x erzielt wird bzw. unscharf formuliert: es gibt einen zusammenhang zwischen alter und einkommensanteil.
dann erfolgen die paarvergleiche,
um den unterschied zu lokalisieren. es unterscheiden sich also die 50-68jährigen von allen anderen gruppen? auch an einem z.b. bonferroni-
adjustierten signifikanzniveau, das wäre: normales signifkanzniveau z.b. .05 geteilt durch anzahl der tests? siehe bortz für diese adjustierung und alternativ holms-adjustierung (es gibt sicher weitere alternativen, zu denen ich aber nichts sagen kann).
angenommen, es unterscheidet sich
nach der adjustierung immer noch die eine gruppe von allen anderen gruppen, erinnere man sich daran, was man eigentlich getan hat: es wurde verglichen der anteil des einkommens für eine sportart jeweils zweier altersgruppen.
man kann nun also sagen, dass die 50-68jährigen
gegenüber den anderen altersklassen den größeren bzw. kleineren anteil haben (je nach codierung, siehe unten).
da sie sich von allen anderen klassen unterscheiden, haben sie das den größten bzw. kleinsten anteil von allen altersklassen (je nach codierung, siehe unten). man kann allerdings keine aussage darüber machen, was dieser anteil für das gesamteinkommen dieser altersgruppe ausmacht, da man ja nicht die anderen einkommensanteile mit dem für sport innerhalb jeder altersgruppe verglichen hat! man kann also nicht sagen, dass für diese gruppe die sportstunden den größten teil des einkommens (was impliziert:
ihres einkommens bzw. einkommen der 50-68jährigen insgesamt) ausmachen und damit besonders wichtig sind.
ausserdem: wenn die 50-68jährigen im kruskal-wallis-test den
niedrigsten mittleren rang hatten, dann müßten sie eigentlich einen niedrigeren anteil haben als die anderen - obwohl das natürlich eine frage der codierung ist. wie hast du das einkommen codiert? üblich wäre, niedrigen klassen auch niedrige zahlen zuzuweisen - hast du das so gemacht oder ist es bei dir umgekehrt (niedriges einkommen = hohe zahl, hohes einkommen = niedrige zahl)? im letzteren fall würde dann ein niedriger mittlerer rang für ein hohes einkommen stehen, im ersten fall würde ein niedriger mittlerer rang ein niedriges einkommen bedeuten.