Hallo zusammen,
ich habe ein Problem bei der Auswertung meiner Fragebögen bzgl. der Relibailität. Nach der SPSS-Auswertung habe ich leider bei einigen Skalen eine Reliabilität von unter 0,6.
Gibt es denn eine Möglichkeit diese Reliabilität i-wie zu erhöhen? N = 51 und ich untersuche die Motivationsregulationsformen nach Deci & Ryan. Alle sechs Motivationsausprägungen bestehen aus jeweils 5 Items, die auf einer Likert-Skala von 1 - 5 bewertet wurden.
Dann hätte ich noch eine Frage: Die Skale "Amotivation" besteht aus 5 Items. Eine Annahme hier ist zum Beispiel: Die Teilnahme an einer Weiterbildung ist sinnlos. Die Probanden können zwischen 1 = "Trifft nicht zu" und 5 = "Trifft voll zu" wählen. 1 bedeutet ja eigentlich eine negative Ausprägung, und 5 hingegen eine positive Ausprägung.
Aber in diesem Fall ist es doch genau umgekehrt: Trifft es zu, dass die WB sinnlos ist (also 5) ist dies doch eine negative Ausprägung.
Bei den anderen Items, die zum Beispiel die "Identifizierte Regulation" näher bestimmen ("Ich möchte durch die Weiterbildung mein Fachwissen vergrößern"), ist es wieder wie gehabt: 1 = negative Ausprägung und 5 = postive Ausprägung.
Muss ich, damich ich den kompletten Fragebogen auswerten kann, bei der "Amotivation" eine Umcodierung der Items vornehmen?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Schöne Grüße
Reliabilität erhöhen?
-
- Beiträge: 939
- Registriert: 13.05.2008, 10:52
sicher muss man die amotivation umcodieren, um sie zusammen mit motivations-items auszuwerten. sonst wäre das, was die skala misst, eine mischung aus 2 entgegengesetzten polen, was ja keinen sinn macht.
um die reliabilität zu erhöhen, muss man sich überlegen, was für eine reliabilität berechnet wurde - nicht immer ist eine hohe reliabilität wünschenswert --> wenn nach einer intervention die re-test-reliabilität hoch ist, sollte man sich z.b. nicht freuen, weil das dann heissen kann, dass sie intervention mist ist.
es wurde wahrscheinlich die konsistenz berechnet. diese kann/sollte man erhöhen, indem die items ausschliessen, die eine schlechte trennschärfe besitzen. ausserdem wird die konsistenz umso höher, je mehr items eine skala hat . allerdings sollte man die anzahl der items lieber nicht groß wählen, um die reliabilität/konsistenz zu erhöhen, weil dies kein echter gewinn ist, sondern messgenauigkeit vortäuscht (10 items sind, glaube ich, schon problematisch - siehe bortz).
um die reliabilität zu erhöhen, muss man sich überlegen, was für eine reliabilität berechnet wurde - nicht immer ist eine hohe reliabilität wünschenswert --> wenn nach einer intervention die re-test-reliabilität hoch ist, sollte man sich z.b. nicht freuen, weil das dann heissen kann, dass sie intervention mist ist.
es wurde wahrscheinlich die konsistenz berechnet. diese kann/sollte man erhöhen, indem die items ausschliessen, die eine schlechte trennschärfe besitzen. ausserdem wird die konsistenz umso höher, je mehr items eine skala hat . allerdings sollte man die anzahl der items lieber nicht groß wählen, um die reliabilität/konsistenz zu erhöhen, weil dies kein echter gewinn ist, sondern messgenauigkeit vortäuscht (10 items sind, glaube ich, schon problematisch - siehe bortz).
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 12.03.2010, 08:45
Danke!
Hallo Karin,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Reliabilitätsberechnumng habe ich nun hinter mir, aber schon kommt das nächste Problem auf mich zu:
Es geht um die Berechnung der Residuen, wenn ich bei der Normalverteilung Signifikanzwerte unter 0,05 habe. Ich weiß leider nicht, wie ich diese in SPSS berechnen kann.
Ich finde nur was zu Residuen unter der Regressionsfunktion, aber hier muss man eine abhängige und unabgängige Variable eingeben. Bei der Normalverteilung habe ich nur mit einer Variable gerechnet, weshalb ich jetzt auch nicht weiß, was ich noch für eine Variable verwenden muss.
Kannst du mir hier vielleicht auch weiterhelfen?
Liebe Grüße
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Reliabilitätsberechnumng habe ich nun hinter mir, aber schon kommt das nächste Problem auf mich zu:
Es geht um die Berechnung der Residuen, wenn ich bei der Normalverteilung Signifikanzwerte unter 0,05 habe. Ich weiß leider nicht, wie ich diese in SPSS berechnen kann.
Ich finde nur was zu Residuen unter der Regressionsfunktion, aber hier muss man eine abhängige und unabgängige Variable eingeben. Bei der Normalverteilung habe ich nur mit einer Variable gerechnet, weshalb ich jetzt auch nicht weiß, was ich noch für eine Variable verwenden muss.
Kannst du mir hier vielleicht auch weiterhelfen?
Liebe Grüße
-
- Beiträge: 939
- Registriert: 13.05.2008, 10:52