Hallo zusammen,
ich habe eine Evaluation durchgeführt und dabei lauten zwei Hypothesen:
1) Die Werte der Treatmentgruppe verringern sich nach Erhalt des Workshops.
2) Die Werte der Wartegruppe bleiben von T1 zu T2 gleich, verändern sich nicht.
Da die erste Hypothese GERICHTET ist, habe ich mit SPSS einen einseitigen Wilcoxon-Test mit alpha=0.05 gerechnet. Da die zweite Hypothese UNGERICHTET ist, habe ich hier zweiseitig getestet. Stimmt das?
Es ist nun so, dass sich bei Hypothese 1 höchst signifikante Ergebnisse zeigen, bei Hypothese 2 erhalte ich wie erwartet kein signifkantes Ergebnis. Allerdings ist es sehr knapp. Ich habe einen p-Wert (bei Hypothese 2) von .078. Würde man diesen halbieren und einseitig testen, bekäme ich ein signifikantes Ergebnis. Was soll ich nun machen? Meine Ursprungshypothese ist ja eigentlich zweiseitig, aber sollte dies nicht beachtet werden, dass das Ergebnis sehr kanpp ist und sich somit auch die Wartegruppe verändert hat?
Ich danke schon mal sehr für eure Antworten!
Viele Grüße!
Einseitiger/zweiseitiger Wilcoxon-Test und p-Wert
-
- Beiträge: 15
- Registriert: 13.03.2010, 17:52
-
- Beiträge: 939
- Registriert: 13.05.2008, 10:52
kann man das überhaupt? muss man den einseitigen test nicht "im kopf" machen, indem man den erhaltenen p-wert durch 2 teilt?habe ich mit SPSS einen einseitigen Wilcoxon-Test mit alpha=0.05 gerechnet
Ich habe einen p-Wert (bei Hypothese 2) von .078
schau mal in den bortz: für solche hypothesen sollte man nicht ein p von .05 annehmen, sondern mindestens .10 oder mehr (.25). man möchte ja die h0 beibehalten und durch ein höheres p kann man hier das risiko einer fehlentscheidung verringern. nach dieser logik wäre der test signifikant und t1 und t2 würden sich signifikant bei der wartegruppe unterscheiden.Die Werte der Wartegruppe bleiben von T1 zu T2 gleich, verändern sich nicht.
hast du das man in einer varianzanalyse mit messwiederholungsfaktor und zwischensubjektfaktor gruppe (treatment-/wartegruppe) gerechnet? das wäre angemessen(er), denn die von dir beschriebenen tests eignen sich eher als post-hoc-vergleiche zum untersuchen einer signifikanten interaktion.
-
- Beiträge: 15
- Registriert: 13.03.2010, 17:52
Hallo,
danke für die Antwort! Zu deinen Fragen: Den Wert habe ich im Kopf geteilt, nicht mit SPSS gerechnet.
Eine Varianzanalyse mit Messwiederholung kann ich in diesem Fall nicht rechnen, da die Stichprobe zu klein ist.
Ist es denn immer so, dass alpha bei so einer Hypothese größer gewählt wird?
Viele Grüße!
danke für die Antwort! Zu deinen Fragen: Den Wert habe ich im Kopf geteilt, nicht mit SPSS gerechnet.
Eine Varianzanalyse mit Messwiederholung kann ich in diesem Fall nicht rechnen, da die Stichprobe zu klein ist.
Ist es denn immer so, dass alpha bei so einer Hypothese größer gewählt wird?
Viele Grüße!