Häufigkeitsvgl. ordinal/nominal-gemischtsk. - welcher Test?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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lisaaa
Beiträge: 4
Registriert: 08.05.2010, 17:18

Häufigkeitsvgl. ordinal/nominal-gemischtsk. - welcher Test?

Beitrag von lisaaa »

Hallo!

Habe eine dringende Frage/Bitte:

Ich möchte bzgl. der Häufigkeiten von Merkmalsausprägungen Gruppenvergleiche anstellen und wollte dafür den Chi2-Test verwenden.

Habe nun aber auch ordinalskalierte Daten, die ich mit den Gruppen kreuztabellieren wollte.
Das wäre also dann ordinal/nominal-gemischtskaliert.

Geht das mit dem Chi-Test?
Habe was von einem Trendtest (Cochran) gehört, kann darüber aber wenig finden!

Wäre super froh über einige Anregungen...

Vielen Dank schon mal,

Lisaaa
KarinJ
Beiträge: 939
Registriert: 13.05.2008, 10:52

Beitrag von KarinJ »

chi²-test kann man machen. man würde dann vergleichen, ob zwischen den gruppen das jeweilige verhältnis von personen mit niedriger zu mittlerer zu hoher merkmalsausprägung gleich bzw. verschieden ist. aber wenn die ordinalskala relativ viele ausprägungen hat, hat man schwierigkeiten bei der interpretation (z.b. was sagt es eigentlich aus, wenn in der einen gruppe die zelle a überbesetzt ist?) und bei nicht so großer fallzahl schon probleme bei der durchführung, weil dann oft mehr als 20% der zellen einen erwartungswert kleiner 5 haben - hier könnte man aber auf den exakten test nach fisher ausweichen, wobei die schwierigkeit der interpretation bestehen bleibt. ich würde mal sagen: am besten wäre, wenn die ordinale variabel dichotom wäre oder höchstens 3 ausprägungen hat (niedrig-mittel-hoch).

mit dem trendtest habe ich mich bisher nicht beschäftigt. aber du könntest doch das nonparametrische äquivalent zur varianzanalyse machen = kruskal-wallis-test.
lisaaa
Beiträge: 4
Registriert: 08.05.2010, 17:18

Beitrag von lisaaa »

Hallo KarinJ,

vielen, vielen Dank für die Tipps!

Ich glaube, damit ist mir auf jeden Fall schon mal sehr weitergeholfen => werde die Variablen inhaltlich nochmal genau prüfen, wahrscheinlich kann ich die meisten items auf 3 Ausprägungen zusammenfassen.

Der Kruskal-Wallis-Test:
Ich dachte, den würde man verwenden, wenn man mehr als 2 Gruppen hat, die man mit einer ordinalskalierten Variable vergleichen möchte... Geht der auch schon mit zwei Gruppen? Oder wäre da vielleicht auch der Mann-Whitney-U-Test nützlich?

Liebe Grüße und herzlichen Dank nochmal!
die lisaaa
KarinJ
Beiträge: 939
Registriert: 13.05.2008, 10:52

Beitrag von KarinJ »

ich würde die variablen nicht zusammenfassen, weil das immer ein informationsverlust ist. stattdessen würde ich einen gruppenvergleich rechnen. für nur 2 gruppen würde man tatsächlich den u-test nehmen.
lisaaa
Beiträge: 4
Registriert: 08.05.2010, 17:18

Beitrag von lisaaa »

ah, ok!

Hatte auch daran gedacht, die Variablen evtl. zusammenzufassen, weil ich eben erstmal die Grupen bzgl. veschiedener Variablen vergleichen wollte und wenn sich da signifikante Unterschiede zeigen, dann noch weiterzurechnen.

Hatte da eigentlich an eine binärlogistische Regression gedacht, aber ich checke gerade, dass das ja Schwachsinn ist, da ich damit ja den Einfluß mehrerer unabhängigen Variablen auf EINE abhängige prüfe, anstatt andersherum.

Gibt es da ein Äquivalent?

Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob das jetzt nachvollziehbar ist, ohne näheres darüber zu wissen... sind eben Gruppen, die sich nicht bzgl. eines Merkmals wie männlich/weiblich unterscheiden, sondern bzgl. einer Ausprägung in einer Variable zur Einstellung und was das für Auswirkungen aufs Verhalten hat.

Tausend Dank für die Hilfe!!
KarinJ
Beiträge: 939
Registriert: 13.05.2008, 10:52

Beitrag von KarinJ »

so eine regression, die mehrere variablen voraussagt, gibt es meines wissens schon. das müßte im bortz 2006 beschrieben sein.

die frage ist aber, ob man das wirklich braucht, denn die prädiktionskraft hat ja eigentlich nichts mit der verursachungsrichtung zu tun. ursache/wirkung kann man nur durch einen entsprechenden versuchsaufbau untersuchen. man kann aus den daten, wenn sie keinen entsprechenden versuchsaufbau haben, nicht eine verursachungsrichtung durch verwendung bestimmter verfahren ableiten.

ich kann mir vorstellen, dass du stattdessen mit gruppentests z.b. manova auskommen könntest. stelle die frage mal deinem gutachter.
lisaaa
Beiträge: 4
Registriert: 08.05.2010, 17:18

Beitrag von lisaaa »

Ja, das klingt natürlich plausibel...
Ich frage mal nach.

Vielen Dank dir und einen schönen Sonntag!
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