Generalist hat geschrieben:Du musst das schon präzise ausdrücken. Was soll in "dass z.B. Klasse A signifikant größer in Gruppe 1 als in Gruppe 2 ist" das "z.B." bedeuten?
Ok, ein Beispiel:
Gruppe 1 (10000 Stück Obst insgesamt)
Klasse A: 1000 Äpfel
Klasse B: 100 Birnen
Klasse C: 50 Trauben
und so weiter (insgesamt habe ich ungefähr 1000 Klassen, wobei die Klassen für jede Gruppe natürlich gleich sind)
Gruppe 2 (20000 Stück Obst insgesamt)
Klasse A: 1000 Äpfel
Klasse B: 200 Birnen
Klasse C: 0 Trauben
und so weiter (insgesamt habe ich 5 Gruppen)
Ich will jetzt lediglich die Aussage machen, dass sich in Gruppe 1 mehr Äpfel befinden als in Gruppe 2. Das kann ich mit den absoluten Werten nicht, denn die sind gleich, es geht nur mit dem relativen Bezug zum gesammten Obstbestand der einzelnen Gruppen.
Konkreter:
10% allen Obsts in Gruppe 1 sind Äpfel.
5% allen Obsts in Gruppe 2 sind Äpfel.
3% allen Obsts in Gruppe 3 sind Äpfel.
6% allen Obsts in Gruppe 4 sind Äpfel.
8% allen Obsts in Gruppe 5 sind Äpfel.
Ab wann kann ich jetzt sagen, dass in Gruppe 1 signifikant mehr Äpfel da sind, als in allen anderen Gruppen?
Generalist hat geschrieben: Entweder machst Du zugeschnitzte Vergleiche, also in jeder Gruppe alle non-A's zusammenschmeissen und dann Kreuztabellen von Gruppe (1 versus 2, dann 1 versus 3, ... dann 1 versus 15) versus Merkmal (A versus non-A) mit Chi-Quadrat Test rechnen. Oder Du hast erstmal gar keine solchen genauen Vorstellungen, dann einfach Kreuztabellen von Gruppe versus Merkmal (A, B, C).
Im Prinzip habe ich es auch mit dem Chi-Quadrat-Test angefangen. Somit bräuchte ich ja keinen relativen Häufigkeiten, denn die Gesamtmenge wird für jede Gruppe mit in den Erwartungswert eingerechnet. Wäre soweit für mich ideal.
Allerdings habe ich ein Problem mit der Aussage des Tests (vielleicht verstehe ich sie auch nur falsch). Mit dem Chi² vergleiche ich immer 2 merkmale und berechne zB ob sie unabhängig von einander sind. So etwas suche ich hier allerdings nicht. Ich möchte lediglich wissen, ob die Ausprägung eines Merkmales unter verschiedenen Bedingungen häufiger vertreten ist. Ich versuchs nochmal mit einer weiteren Vereinfachung meines Beispieles von oben:
Jede Gruppe stellt einen anderen Obstverkäufer da.
Gruppe 1 ist zB ein Verkäufer im Stadtzentrum
Gruppe 2 ein Verkäufer am Stadtrand
Gruppe 3 ein Verkäufer auf dem Land
Die einzelnen Klassen stellen seine verkauftes Obst da. Verkäufer 1 (Gruppe 1) hat 10000g Obst verkauft, davon 1000g Äpfel, Verkäufer 2 hat 20000g Obst verkauft, davon ebenfalls 1000g Äpfel, etc.
Eine stark abstrahierte Aussage davon wäre jetzt, dass Leute im Stadtzentrum weniger Obst kaufen, aber in Relation zur Gesamtmenge mehr Äpfel als Leute am Stadtrand.
Ist es so klarer, was ich will? Ich hab das Gefühl, dass es eigentlich recht trivial ist, aber ich komme einfach nicht dahinter, wie ich vorgehen muss.