Hallo,
ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit über das Thema journalistische Qualität von Kundenzeitschriften und deren Auswirkung auf die Glaubwürdigkeit anhand eines konkreten Beispiels.
Ich verwende dazu einen Fragebogen, der der letzten Ausgabe beigelegt wurde, und damit die Grundgesamtheit, sprich alle Leser erreichte. Bisher kamen 33 Bögen zurück.
Es gibt also eine unabhängige und eine abhängige Variable, wobei die abhängige vermutlich positiv von der unabhänigne beeinflusst wird. Da es sich um eine Zusammenhangshypothese und intervallskalierte Fragen handelt, nehme ich die Produkt-Moment Korrelation, um den Korrelationskoeffizienten zu berechnen.
Aber: Welcher Signifikanztest ist denn für meinen Fall der richtige?
Welcher Signifikanztest passt zu meiner Korrelation?
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re
du hast dein Modell nicht so ganz klar beschrieben.
Nebenbei: Die Korrelation kennt wohl eher keine kausale Richtung, die hat Francis Galton, ein Cousin von Charles Darwin, nur für die Regression postuliert.
Vorausgesetzt du hast zwei Zuvallsvariablen, die möglichst normalverteilt sind, und möchtest hier einen Zusammehnang nachweisen, dann empfiehlt sich die Korrelation nach Pearson. Ob dieser Zusammenhang signifikant ist, ergibt sich direkt aus dem Test (bei SPSS wird das sofort mit getestet). Getestet wird auf rho=0 (in der Grundgesamtheit gibt es keinen Zusammenhang) mit dem t-Test.
http://www.youtube.com/watch?v=FK8r_GyoE9U
Gruß
Nebenbei: Die Korrelation kennt wohl eher keine kausale Richtung, die hat Francis Galton, ein Cousin von Charles Darwin, nur für die Regression postuliert.
Vorausgesetzt du hast zwei Zuvallsvariablen, die möglichst normalverteilt sind, und möchtest hier einen Zusammehnang nachweisen, dann empfiehlt sich die Korrelation nach Pearson. Ob dieser Zusammenhang signifikant ist, ergibt sich direkt aus dem Test (bei SPSS wird das sofort mit getestet). Getestet wird auf rho=0 (in der Grundgesamtheit gibt es keinen Zusammenhang) mit dem t-Test.
http://www.youtube.com/watch?v=FK8r_GyoE9U
Gruß
drfg2008
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Danke für die schnelle Antwort!
Was genau habe ich nicht klar beschrieben?
Wenn ich davon ausgehe, dass der Zusammenhang nur in eine Richtung möglich ist, dann ist die Hypothese doch kausal gerichtet, oder?
Also ich gehe davon aus, dass die journalistische Qualität einen positiven Einfluss auf die Glaubwürdigkeit hat, andersrum ist aber rein logisch kein Zusammenhang möglich.
Ich habe die Konstrukte journalistische Qualität und Glaubwürdigkeit übrigens operationalisiert und im Fragebogen mit Aussagen wie: Die Inhalte der Artikel sind ...neutral
...aktuell
...sachlich richtig uws. angefragt.
Und noch was: Woher weiß ich denn, ob ich von einer Normalverteilung ausgehen kann?
Grüße
Was genau habe ich nicht klar beschrieben?
Wenn ich davon ausgehe, dass der Zusammenhang nur in eine Richtung möglich ist, dann ist die Hypothese doch kausal gerichtet, oder?
Also ich gehe davon aus, dass die journalistische Qualität einen positiven Einfluss auf die Glaubwürdigkeit hat, andersrum ist aber rein logisch kein Zusammenhang möglich.
Ich habe die Konstrukte journalistische Qualität und Glaubwürdigkeit übrigens operationalisiert und im Fragebogen mit Aussagen wie: Die Inhalte der Artikel sind ...neutral
...aktuell
...sachlich richtig uws. angefragt.
Und noch was: Woher weiß ich denn, ob ich von einer Normalverteilung ausgehen kann?
Grüße
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re
Ja, dann ist sie gerichtet. Das war auch nur als Tipp bei der Formulierung gemeint. Eine Korrelation ist immer nur ein Zusammenhang ohne Richtung: das eine korreliert nur mit dem anderen. Mehr nicht. Keine Kausalität. Nur die Regression ist (auch als statistisches Modell) gerichtet. Wobei die Regression im 2-Variablen Fall zu den gleichen Ergebnissen kommt (b Reg.Wert - mit r Pearson im Vergleich). Du kannst also eine Korrelation rechnen und eine Richtung substanzwissenschaftlich postulieren. Statistik kann ohnehin niemals Kausalität beweisen. Das geht nur Substanzwissenschaftlich.Wenn ich davon ausgehe, dass der Zusammenhang nur in eine Richtung möglich ist, dann ist die Hypothese doch kausal gerichtet, oder?
Also ich gehe davon aus, dass die journalistische Qualität einen positiven Einfluss auf die Glaubwürdigkeit hat, andersrum ist aber rein logisch kein Zusammenhang möglich.
Das meinte ich mit Modell. Sind die Variablen wirklich metrisch / N~verteilt?Ich habe die Konstrukte journalistische Qualität und Glaubwürdigkeit übrigens operationalisiert und im Fragebogen mit Aussagen wie: Die Inhalte der Artikel sind ...neutral ...aktuell...sachlich richtig uws. angefragt.
Du kannst den KSO Test rechnen. Leichte Abweichungen von der N~Vtlg. sind aber weniger das Problem, als Fehler bei der Modellbildung.Und noch was: Woher weiß ich denn, ob ich von einer Normalverteilung ausgehen kann?
Gruß
drfg2008
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Ich habe eine sechsstufige Skala, endpunktbenannt ("trifft überhaupt nicht zu" und "trifft voll und ganz zu").
Das ist ja eine Likert-Skala und ich habe gelesen, dass man die als intervallskaliert betrachten kann.
Dann berechne ich also erst den KSO-Test, wenn die Daten normalverteilt sind berechne ich den Pearson Korrlationskoeffizienten und erhalte gleichzeitig bei SPSS die Signifikanz. Anschließend kann ich dann noch die Regression berechenen, bei der dasselbe rauskommt wie bei der Korrelation. Ist das so richtig?
Grüße
Das ist ja eine Likert-Skala und ich habe gelesen, dass man die als intervallskaliert betrachten kann.
Dann berechne ich also erst den KSO-Test, wenn die Daten normalverteilt sind berechne ich den Pearson Korrlationskoeffizienten und erhalte gleichzeitig bei SPSS die Signifikanz. Anschließend kann ich dann noch die Regression berechenen, bei der dasselbe rauskommt wie bei der Korrelation. Ist das so richtig?
Grüße
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re
Ja gut, den KSO Test wird man sich hier sparen können, da bei Likert Skalen kaum starke Ausreißer zu erwarten sind. r Spearman käme noch in Frage als nichtparametrische Alternative. Die Regression kann man sich in diesem 2-Variablen Fall auch sparen. Bei Berechnung des r(Pearson / Spearman) wird die Signifikanz gleich mit angezeigt (p-Wert). Die testet auf rho =0.
drfg2008
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Eine abschließende Frage habe ich noch:
In der Literatur wird die kanonische Korrelation erwähnt.
"Die kanonische Korrelation erfasst den Zusammenhang zwischen mehreren Prädikatorvariablen und mehreren Kriteriumsvariablen."
Ich habe sowohl die journalistische Qualität mit mehreren Indikatoren operationalisiert (z.B. Aktualität, Objektivität, usw.) als auch die Glaubwürdigkeit (Fairness, Richtigkeit, Kompetenz, uws.).
Träfe dieses Modell bei mir nicht auch zu?
In der Literatur wird die kanonische Korrelation erwähnt.
"Die kanonische Korrelation erfasst den Zusammenhang zwischen mehreren Prädikatorvariablen und mehreren Kriteriumsvariablen."
Ich habe sowohl die journalistische Qualität mit mehreren Indikatoren operationalisiert (z.B. Aktualität, Objektivität, usw.) als auch die Glaubwürdigkeit (Fairness, Richtigkeit, Kompetenz, uws.).
Träfe dieses Modell bei mir nicht auch zu?