Normwerte bestimmen

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Valnar
Beiträge: 4
Registriert: 31.01.2013, 15:15

Normwerte bestimmen

Beitrag von Valnar »

Hallo! Ich schreibe gerade meine MA Thesis und entwickel dazu einen Fragebogen, der auch einer Normstichprobe vorgelegt wurde.
Ich habe jetzt n= 929 Fragebögen in SPSS eingegeben und alle meine Variablen und Globalskalen erstellt. Jetzt kommt der nächste Schritt und ich stehe etwas auf dem Schlauch.

Meine Daten sind NICHT normalverteilt, d. h. ich kann nicht einfach eine z Transformation rechnen. Um das zu umgehen habe ich meine Daten flächentransformiert mit einer STANINE Verteilung. D.h. ich habe ausgehend meiner Prozentwerte, die sich auf die Summenscores der Skalen beziehen für jede meiner 9 Skalen Stanineverteilungen simuliert. Diese habe ich dann Z und SW transformiert. Dies bezieht sich aber auf meine gesamte Population.

Ich möchte aber jetzt bestimmte Normwerte für Teilpopulationen haben, also Schule Hauptschule und Geschlecht männlich zum Beispiel.
Von der Logik her müsste ich jetzt mit SPSS nur diese Fälle auswählen lassen und dann den o. a. Vorgang für meine Teilpopulation durchführen oder? Dann könnte ich den HS männlich mit meiner Gesamtgruppe in den Vergleich stellen??

Hilfe :D
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Meine Daten sind NICHT normalverteilt,
Versteht sich. Bei n=929 gibt's eigentlich nichts, was normalverteilt ist.

Die eigentliche Frage ist, ob die Abweichung markant ist.

Und ggfls.: warum eine solche markante Abweichung vorliegt.
Diese habe ich dann Z und SW transformiert. Dies bezieht sich aber auf meine gesamte Population.
Warum tust Du das? Begnügt man sich bei nichtnormalen Verteilungen nicht
mehr einfach mit Prozentängen bzw. Stanine Werten?
Ich möchte aber jetzt bestimmte Normwerte für Teilpopulationen haben, also Schule Hauptschule und Geschlecht männlich zum Beispiel.
Was meinst Du damit? Eigene Normtabellen für Subgruppen?
Valnar
Beiträge: 4
Registriert: 31.01.2013, 15:15

Beitrag von Valnar »

Mh nach dem KS Test ist die Abweichung mit . 00 bei allen Items und allen Skalen signifikant. Was meinst du mit Abweichung?

Zum 2. Meine Frage ist dazu: Wie bekomme ich STANINE Werte aus meinen Daten? Alle Formeln zur Berechnung, die ich kenne wollen Z Werte haben und die kann ich ja as Gründen der nicht Normalverteilung bestimmen...
Welchen anderen Weg gibt es denn noch?

Also mein Denken ist: Wenn meinen Fragebogen eine Person X mit bestimmten Leuten durchführen sollte, dann bekommt jede Person einen Rohwert, der dann einen Prozentrangwert und SW Wert besitzt. Jetzt soll aber nachgesehen werden, ob diese Person im Vergleich zu der Normpopulation besser oder schlechter ist. Meine Normpopulation sind aber Probanden von 10 bis 20 Jahren aus vier verschiedenen Schultypen -> sehr heterogen. Mein Gedanke war aber jetzt, dass die Testpersonen besser einzuordnen wären, wenn es diese Prozentwerte auch für bestimmte Subgruppen, also männliche Hauptschüler z. B. geben würde.

Ist mein Denken sinnfrei?
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Mh nach dem KS Test ist die Abweichung mit . 00 bei allen Items und allen Skalen signifikant. Was meinst du mit Abweichung?
Signifikanztests sind bei solchen Fallzahhlen eigentlich sinnlos, weil
selbst unwesentliche Abweichungen "signifikant" werden. Hast Du Dir
Deine Daten nicht angesehen, mit Histogrammen, Q-Q plots
und dergleichen? Schiefe und Exzess berechnet und eingeschätzt?
Zum 2. Meine Frage ist dazu: Wie bekomme ich STANINE Werte aus meinen Daten? Alle Formeln zur Berechnung, die ich kenne wollen Z Werte haben und die kann ich ja as Gründen der nicht Normalverteilung
Stanineskalen sind Flächentransformationen, das geht nicht einfach über
Formeln. Daten in eine Rangreihe bringen und eine Variable bilden, die
die Prozentränge enthält. Die niedrigsten 4 (?) % kriegen dann Stanine 1,
die nächsten 8 (?) % sind Stanine 2 etc. Geht für die Gesamtgruppe
ebenso wie für Subgruppen. Aber wozu überhaupt Stanine? Man kann
doch problemlos mit Prozenträngen (für die Gesamtgruppe und ebensogut
für Subgruppen) arbeiten.
Valnar
Beiträge: 4
Registriert: 31.01.2013, 15:15

Beitrag von Valnar »

Hallo!

Ich habe mich die letzten Tage mit dem Moosbrugger Buch etwas mehr in die Materie eingelesen und jetzt meine Fehler korrigiert. Ich habe jetzt von meinen Gesamtscores Prozentränge gebildet und dann davon durch die Flächentransformation STANINE Werte. Das wäre nun geklärt.

2. Frage:
Ich habe bei allen Items eine Spannweite von 4 ein Min von 1 und ein Max von 5. Das sagt mir, dass bei meinen Items alle Werte berücksichtigt werden bei den Antworttendenzen oder?

3. Frage:
Ich habe mir auch Schiefe und Kurtosis angeben lassen. In den Histogrammen und Boxplots ist zu erkennen, dass meine Items in der Regel eher linkssteil, also rechtsschief sind. Es müsste ja dafür mein Schiefe Wert > 0 sein richtig? Und dann kann ich das interpretieren? Was sagt mir der Kurtosis Wert?
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