Was für eine Stichprobenart habe ich?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Mel
Beiträge: 6
Registriert: 23.01.2012, 11:51

Was für eine Stichprobenart habe ich?

Beitrag von Mel »

Hallo allerseits,

Für meine Masterarbeit habe ich eine Online-Mitarbeiterberfragung durchgeführt.

Grundgesamtheit: Mitarbeiter/-innen deutscher mittelständischer Unternehmen

2 von 10 angefragten mittelständischen Unternehmen konnte ich für die Studie gewinnen.

Angefragt zur Umfrageteilnahme wurden insgesamt 182 Mitarbeiter/-innen aus beiden Unternehmen--> Teilnahme freiwillig! (geplante Stichprobe)
Teilgenommen haben 65 Mitarbeiter (realisierte Stichprobe)

Es wurde zuvor weder die Grundgesamtheit genau definiert (Anteile Frauen und Männer, Altersstruktur, Unternehmensbranche etc.) noch
darauf geachtet, dass die Teilnehmenden in ihrer Stuktur ein repräsentatives Abbild der Grundgesamtheit darstellen.

Einzigstes Auswahlkriterium war:
Mitarbeiter/-in eines mittelständischen deutschen Unternehmens

Nun meine Frage:

Um welche Stichprobenart handelt es sich?:

Nicht-probabilistische Stichproben
  • Gelegenheitsstichprobe (willkürliche Auswahl)
    Quotenstichprobe
Probabilistische Stichproben
  • Merhstufige Stichprobe
    Klumpenstichprobe
    Geschichtete Stichprobe
    Einfache Zufallsstichprobe
Eine Zufallsauswahl war es ja wohl nicht aber eine willkürliche Auswahl doch auch nicht, da bewusst nach dem kriterium:
"Mitarbeiter/-in eines mittelständischen deutschen Unternehmens" ausgewählt wurde oder?

Bin ziemlich verwirrt und ratlos.
Wenn es wirkich eine willkürliche Auswahl ist, bin ich zudem auch noch verzweifelt, da der Nachteil dieses Auswahlverfahrens, ist, dass man von den Ergebnissen nicht auf die Grundgesamtheit schließen kann und die Ergebnisse damit wertlos werden?

Über Hilfe würde ich mich wirklich sehr freuen!

MFG Mel

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drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Nun meine Frage:
Um welche Stichprobenart handelt es sich?:
Rückfrage: Wofür? Was soll damit ausgesagt werden.

So aus dem Bauch heraus: Eine einfach mehrstufig verklumpte selbstselektierte Schichtentorte. Könnte man auch harmlos "Gelegenheitsstichprobe" nennen ; -)

Es ist übrigens, aus eigener Erfahrung, keineswegs so, dass die Daten zwangsläufig wertlos sind. Was man nämlich machen kann ist, grundlegende Parameter dieser 'Stichprobe' -etwa Firmengröße, Bundesland, etc.- nehmen und gegen die Vergleichsdaten der Grundgesamtheit testen (z.B. Chi-Quadrat Test). Wenn nämlich solche relevanten Daten dann doch mit der Grundgesamtheit identisch sind, besitzt man zumindest Daten, mit denen sich wenigstens Tendenzen ableiten lassen. Mehr als nur pures Guesswork.
drfg2008
Mel
Beiträge: 6
Registriert: 23.01.2012, 11:51

Danke :-)

Beitrag von Mel »

Danke für deine Antwort :-)

Dann weiß ich jetzt endlich dass es eine Gelegenheitsstichprobe ist.

Mit dem Chi-Quadrat-Test (zur Überprüfung der Anpassung einer empirischen an eine theoretischeVerteilung) da shatte ich auch gelesen aber da gibts dann von einigen Autoren wieder Kritik, dass das nicht zielführend sei wie zum beispiel vom dem hier:


http://von-der-lippe.org/dokumente/Repr ... vitaet.pdf
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