Nominal und Ordinal Zusammenhang

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alexaabendstern
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Nominal und Ordinal Zusammenhang

Beitrag von alexaabendstern »

Manche werden jetzt die Augen verdrehen, aber ich möchte gerne einen Zusammenhang zwischen ordinalen und nominalen Skalen herausfinden.

Konkret: das geschlecht und eine likertskala (5 stufen, stimme vollkommen zu bis stimme gar nicht zu).

hab von einer biserialen rangkorrelation gelesen, die spss iwie nicht machen kann.... also bringt mir das nix.
man hat auch gesagt, ich kann die likertskala einfach ordinal machen und zwar einfach zwischen zustimmung und ablehnung, aber da verliere ich nicht nur informationen, ich weiß gar nicht, wie ich das in spss einstellen muss.

was also tun? weiß jemand von euch etwas dazu? würde mir echt helfen!
drfg2008
Beiträge: 2391
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re

Beitrag von drfg2008 »

Da ist der Ansatz nicht richtig. Ich gehe davon aus, dass du wissen möchtest ob es Unterschiede im Antwortverhalten von Männern und Frauen gibt, die sich als Veränderung der zetralen Tendenz abbilden lassen. Danach wäre der U-Test ein geeigneter Test.
drfg2008
alexaabendstern
Beiträge: 17
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Beitrag von alexaabendstern »

Den U-Test haben wir nie gemacht... hab mir schon spss videos angesehen, aber da gehts immer nur um einen Rang. Wie muss ich das in meinem fall druchführen und va. interpretieren?

Ich geh auf analysieren und dann nichtparametrische tests. hier mein erstes problem: ich habe doch eig. nur eine stichprobe gemacht, also eine befragung, aber die videos sagen immer ich soll auf zwei unabhängige stichproben klicken. dazu kommt, dass ich spss 21 hab und es da sowieso ganz anders aussieht...
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Männer und Frauen sind 2 unabhängige Gruppen die verglichen werden sollen.
alexaabendstern
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Registriert: 02.08.2013, 15:02

Beitrag von alexaabendstern »

und mit dem chi quadrat geht das gar nicht?
alexaabendstern
Beiträge: 17
Registriert: 02.08.2013, 15:02

Beitrag von alexaabendstern »

oder einfach mit der korrelation nach spearman??
Generalist
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Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Ich kenne leider den Hintergrund Deiner Frage nicht. Wieso ist es so wichtig, ein Korrelationsmaß zu berechnen? Wenn sich Männer und Frauen unterscheiden, dann bedeutet das logischerweise, dass ein Zusammenhang zwischen Geschlecht und abhängiger Variable besteht.

Der Name des Dings wäre übrgens rangbiserialer Korrelationskoeffizient (rank biserial), Berechnung von Hand siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Point-bise ... oefficient (etwas weiter unten) oder auch http://www.statistik-tutorial.de/forum/ftopic2104.html
alexaabendstern
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Beitrag von alexaabendstern »

Ich möchte einfach herausfinden, ob das Geschlecht ausschlaggebend dafür ist, dass jemand jetzt zb vollkommen zustimmt, dass zu viel - im Fernsehen gezeigt wird. und wie man das mit SPSS macht, also nicht von Hand ausrechnet.

Und es muss nicht auf höchstem statistischen Niveau sein, ist studiere ja nicht psychologie oder statistik....
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

Der U-Test zeigt, ob Männer im Vergleich zu Frauen zu einer höheren (bzw. geringeren) Zustimmung tendieren.

In Ergänzung kannst Du Dir auch noch ansehen, ob die Rate der Antwort "stimme völlig zu" bei Männern und Frauen unterschiedlich ist, falls es genau diese Antwortalternative ist, die Du genauer betrachten möchtest.
alexaabendstern
Beiträge: 17
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Beitrag von alexaabendstern »

Okay, vielen Dank für die (geduldigen) antworten... :)

ich werde mich dann mal an den u-test versuchen! Danke nochmal!
alexaabendstern
Beiträge: 17
Registriert: 02.08.2013, 15:02

Beitrag von alexaabendstern »

Ich bekomme nun einen mittleren Rang für die Männer von 273,52 und für die Frauen 320,53.... und eine asymptotische Signifikanz der (2seitig) von ,001.



Was heißt das nun?

die gruppenvariable war bei mir das geschlecht und die andere war eine likert-skala von 1 bis 5, bei der 5 "stimme vollkommen zu" war.
Generalist
Beiträge: 1733
Registriert: 11.03.2010, 22:28

Beitrag von Generalist »

mittleren Rang für die Männer von 273,52 und für die Frauen 320,53.
Das sind Rangsummen.
Was heißt das nun?
Die beiden Stichproben stammen laut Ergebnis der U-Tests aus zwei Grundgesamtheiten, die der Aussage unterschiedlich stark zustimmen. Die Männer stimmen, wie es aussieht, weniger zu als die Frauen. Man kann sich das auch noch an der Deskriptivstatistik klarmachen, wer den niedrigeren Mittelwert und Median in der Stichprobe hat, und wer den höheren.
alexaabendstern
Beiträge: 17
Registriert: 02.08.2013, 15:02

Beitrag von alexaabendstern »

kann ich jetzt also sagen, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt und dass frauen eher zustimmen als männer? ohne weitere analysen, die ich doch nicht versteh...?

wenn du sagst, ja das kann man so machen, dann kapier ich das system. ich muss ja nicht genau verstsehen was dahinter steckt, mir reicht das, dass ich weiß ob man das in dieser art interpretieren kann...
Generalist
Beiträge: 1733
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Beitrag von Generalist »

kann ich jetzt also sagen, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt und dass frauen eher zustimmen als männer?
Inferenzstatistisch signifikant, ja.
ohne weitere analysen, die ich doch nicht versteh...?
Eigentlich habe nur vorgeschlagen, dass Du Dir mal die Mittelwerte und Mediane der beiden Gruppen ansiehst, damit Du sicher weißt, ob es nun die Frauen oder die Männer sind, die höhere Zustimmungswerte hatten. Für solche Deskriptivstatistiken gibt es meiner Erinnerung nach sogar eine Option im Menue für den U-Test, sodass man nicht viel Aufwand hat.
alexaabendstern
Beiträge: 17
Registriert: 02.08.2013, 15:02

Beitrag von alexaabendstern »

VIELEN LIEBEN DANK!!!!!!!!! danke danke danke danke danke!!! :))))
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