Stichprobengröße

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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awj
Beiträge: 5
Registriert: 02.09.2013, 17:53

Stichprobengröße

Beitrag von awj »

Hallo,

ist die Stichprobe mit knapp 300 tatsächlich groß genug, wenn die Grundgesamtheit 690.000 entspricht und das Vertrauensniveau ca. 90% entsprechen soll?

Ziel ist es, das Aufgabenprofil von Lehrern bundesweit zu erfassen.

Besten Dank!
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

das hat zunächst nichts mit der Grundgesamtheit zu tun, sondern

1. mit der Effektgröße, die abgesichert werden soll
2. mit der Schwankung des Merkmals in der Grundgesamtheit
3.4. mit den Fehlern 1. und 2. Ordnung, die akzeptiert werden

Zum Begriff der optimalen Stichprobengröße einmal recherchieren. Berechnet wird das dann am einfachsten mit G*Power
drfg2008
awj
Beiträge: 5
Registriert: 02.09.2013, 17:53

Beitrag von awj »

ich hatte nun den folgenden Stichprobengrößen-Rechner ( http://www.bauinfoconsult.de/Stichproben_Rechner.html ) verwendet; ist dieser genauso geeignet, wie die Berechnung des Stichprobenumfangs über GPower?

Wird dieses Ergebnis dann aber nicht dadurch torpediert, dass nun bei der online-Umfrage nur jeder 3. oder 4. den Fragebogen vollständig ausgefüllt hat?
Bzw. bei der Auslage der Fragebögen ebenfalls nur ca. jeder 3. oder 4. den Bogen zurückgegeben hat?

Danke für die Hilfe!
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

zunächst:

bauinfoconsult.de/Stichproben_Rechner.html
gegen G*Power zu vergleichen ist wie Otto Lilienthals Flugmaschine gegen den Airbus A380. Fliegen kann man mit beidem ; -)
(Allerdings haben solche Spezialwebseiten auch den Charme der Einfachheit.)

G*Power findest du u.a. hier auf der Website der Heinrich Heine Universität
http://www.psycho.uni-duesseldorf.de/ab ... d-register



Zunächst ist die Frage, welches Problem vorliegt: das µ-Problem oder das p-Problem?

Dann wäre die Frage, welche Effektgröße du absichern möchtest?

Dann sollten Kenntniss über Schwankungen in der Grundgesamtheit vorliegen, oder geschätzt werden.

Pi mal Daumen würde ich N = 300 dann ohne Kenntnis jeglicher Daten für ausreichend halten zumindest mittlere Effekte nachweisen zu können, wenn nicht mehr als zwei Gruppen miteinander verglichen werden sollen.

Ob systematische Verzerrungen etwa durch Selbstselektion aufgetreten sind, sollte man anhand von Hintergrundvariablen klären. Wenn beispielsweise Kombinationen aus Altersgruppe, Geschlecht, Bildung und Bundesland mit der GG gut übereinstimmen, sollte man schon etwas beruhigter schlafen können.
drfg2008
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