Hallo,
ich hätte mal eine Frage zu den beiden Assoziationsmaßen.
Beide sind ja für beliebige Tabellen geeignet, aber welchen sollte man in welchen Situationen verwenden, oder ist das eine reine "Glaubensfrage".
Also ich habe in einer Berechnung für eine recht umfangreiche Tabelle folgendes Ergebnis: Cramer-V: 0,203 und Kontingenzkoeffizient: 0,559.
Beide Ergebnisse sind übrigens hoch signifikant.
Welchen soll ich nehmen?
Beste Grüße
Stefan
Cramer`s V oder Pearson´s C ???
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Hallo speary,
beide Koeffizienten, spiegeln den Zusammenhang von Spalten- und Zeilenvariablen wieder. Es sind Koeffizienten für Variablen die nominalskaliert sind, also z. B. Bluttgruppe A, B, AB, 0 oder männlich und weiblich. Der sicherste Koeffizient müsste der von Cramer sein, der auf der Chi-Quadrat-Statistik basiert. Der Kontingenzkoeffizient soll Probleme haben, wenn unterschiedliche Gruppenanzahlen in den Variablen vorkommen, s. mein Beispiel mit den Blutgruppen (4 Gruppen) und dem Geschlecht (2 Gruppen).
MedDokAss
beide Koeffizienten, spiegeln den Zusammenhang von Spalten- und Zeilenvariablen wieder. Es sind Koeffizienten für Variablen die nominalskaliert sind, also z. B. Bluttgruppe A, B, AB, 0 oder männlich und weiblich. Der sicherste Koeffizient müsste der von Cramer sein, der auf der Chi-Quadrat-Statistik basiert. Der Kontingenzkoeffizient soll Probleme haben, wenn unterschiedliche Gruppenanzahlen in den Variablen vorkommen, s. mein Beispiel mit den Blutgruppen (4 Gruppen) und dem Geschlecht (2 Gruppen).
MedDokAss
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Hallo MedDokAss,
Der Kontingenzkoeffizient basiert ebenfalls auf Chi-Quadrat (das Prinzip ist ja bei beiden Maßen der Vergleich zwischen theoretischen und tatsächlichen Häufigkeiten in einer Tabelle).
Aber dein zweiter Einwand hat mich stutzig gemacht, also dass C Schwierigkeiten machen kann, wenn die Variablen eine unterschiedliche Anzahl an Merkmalen aufweisen. Hmmm...
Wo könnte man sich denn da mal kundig machen?
Auf alle Fälle bedanke ich mich für deine Antwort.
Mit besten Grüßen
Stefan
Der Kontingenzkoeffizient basiert ebenfalls auf Chi-Quadrat (das Prinzip ist ja bei beiden Maßen der Vergleich zwischen theoretischen und tatsächlichen Häufigkeiten in einer Tabelle).
Aber dein zweiter Einwand hat mich stutzig gemacht, also dass C Schwierigkeiten machen kann, wenn die Variablen eine unterschiedliche Anzahl an Merkmalen aufweisen. Hmmm...
Wo könnte man sich denn da mal kundig machen?
Auf alle Fälle bedanke ich mich für deine Antwort.
Mit besten Grüßen
Stefan
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Cramers C
Hallo speary,
Du kennst Dich ja ganz gut aus, muss ich sagen!!!
Meine Information kommt aus dem RRZN-Handbuch "SPSS-Fortgeschrittene Techniken". Ich kann ja mal gucken, ob ich noch andere Infos finde, obwohl die gängigen Bücher eher was für Anfänger sind und nicht für interessierte Fortgeschrittene.
MedDokAss
Du kennst Dich ja ganz gut aus, muss ich sagen!!!
Meine Information kommt aus dem RRZN-Handbuch "SPSS-Fortgeschrittene Techniken". Ich kann ja mal gucken, ob ich noch andere Infos finde, obwohl die gängigen Bücher eher was für Anfänger sind und nicht für interessierte Fortgeschrittene.
MedDokAss
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Beide Verfahren basieren auf Chi-Quadrat und sollten in der Praxis auch recht ähnliche Ergebnisse liefern. Eine Faustregel bzw. bestimmte Rahmenbedingungen wann man ein Verfahren bevorzugen sollte, sind mir jedoch auch nicht bekannt.
Zu beachten gäbe es höchstens:
* Der Kontingenzkoeffizient ist ein normierter Chi-Quadrat Wert, aber immer noch abhängig von den Dimensionen der Tabelle d.h. der Anzahl der Ausprägungen der Variablen. Daher gibt es noch den korrigierten Kontingenzkoeffizienten, bei dem diese Abhängigkeit nicht mehr besteht.
Auch Cramers V ist unabhängig von den Ausprägungen der Variablen (ich schätze mal dies war in der Diskussion gemeint) und bietet daher bessere Vergleichsmöglichkeiten als der normale Kontingenzkoeffizient.
*Der Kontingenzkoeffizient erreicht auch bei einem vollständigen Zusammenhang zweier Variablen (im Gegensatz zu Cramers-V) niemals den Wert 1.
*Bei Cramers spricht man schon bei Ergebnissen > 0,3 von einem starken Zusammenhang, beim Kontingenzkoeffizienten erst ab Ergebnissen >0,5. Dier Werte scheinen daher nur bedingt vergleichbar.
Zu beachten gäbe es höchstens:
* Der Kontingenzkoeffizient ist ein normierter Chi-Quadrat Wert, aber immer noch abhängig von den Dimensionen der Tabelle d.h. der Anzahl der Ausprägungen der Variablen. Daher gibt es noch den korrigierten Kontingenzkoeffizienten, bei dem diese Abhängigkeit nicht mehr besteht.
Auch Cramers V ist unabhängig von den Ausprägungen der Variablen (ich schätze mal dies war in der Diskussion gemeint) und bietet daher bessere Vergleichsmöglichkeiten als der normale Kontingenzkoeffizient.
*Der Kontingenzkoeffizient erreicht auch bei einem vollständigen Zusammenhang zweier Variablen (im Gegensatz zu Cramers-V) niemals den Wert 1.
*Bei Cramers spricht man schon bei Ergebnissen > 0,3 von einem starken Zusammenhang, beim Kontingenzkoeffizienten erst ab Ergebnissen >0,5. Dier Werte scheinen daher nur bedingt vergleichbar.
Literatur?
Bücher zum Thema SPSS und Statistik (Amazon)
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- Registriert: 01.12.2009, 13:08
Cramer V und Signifikanz
Hallo Ihr Statistick-Cracks da draußen,
wer kann mir helfen?? Spricht man ab einem Wert >0,3 wirklich schon von Signifikanz? Ein Bekannter sagte mir, dass das von der Untersuchung abhängt... aber mir wäre ein Richtwert lieber!
Danke, danke, es eilt... (Samstag habe ich Abgabe und ich bin noch bei der Auswertung)...
wer kann mir helfen?? Spricht man ab einem Wert >0,3 wirklich schon von Signifikanz? Ein Bekannter sagte mir, dass das von der Untersuchung abhängt... aber mir wäre ein Richtwert lieber!
Danke, danke, es eilt... (Samstag habe ich Abgabe und ich bin noch bei der Auswertung)...