Hallo miteinander,
ich schreibe gerade meine Masterthesis in der ich im Grunde genommen einen dreistufigen Wirkungszusammenhang aus Ursache -> Wirkung -> Folge überprüfen möchte.
Dabei vermute ich sowohl direkte Effekte Ursache -> Folge als auch vermittelnde Effekte über Ursache -> Wirkung -> Folge.
Klassische Mediationshypothese, nehme ich an.
So, nun habe ich das Modell getestet gemäß dem Vorgehen von Baron and Kenny (1986) (vgl z.b. hier):
1) Teste direkte Effekte X --> Y (multiple Regression, totaler Effekt)
2) Teste Effekte X --> M (hier wird nur ein X signifikant!)
3) Teste Effekte M --> Y (X berücksichtigt)
4) Wenn signifikant, teste indirekte Effekte
Das ganze mache ich sukzessive für alle Y. Die X habe ich immer gleichzeitig im Modell (als Kovariate) um keine Varianzanteile doppelt zu erklären.
Skizze des Modells:
http://imgur.com/5BimgLu
Folgende Befunde:
1) Es wird nur für ein X der Effekt X --> M signifikant, dort gibt es auch eine vollständige Mediation (in der Grafik Pfad 1: Part. --> React. --> OCaff)
2) Es gibt mehrere direkte Effekte X --> Y, die signifikant werden (Grafik Pfad 2)
3) Es gibt auch ein paar Effekte M --> Y (andere X berücksichtigt), die signifikant werden ( in der Grafik Pfad 3: Reactions --> Conseq)
Folgende Fragen:
Ad. 2: Wenn ich direkte Effekte X --> Y berichte (für die es im folgenden keine Mediationseffekte gibt), ist es dann sinnvoll in die Regression trotzdem den Mediator mit aufzunehmen, um keine Varianz doppelt zu erklären?
Ad. 3: Darf ich Effekte M --> Y berichten, obwohl M in diesem Fall kein Mediator wäre (dabei würde ich in der Regression trotzdem alle Prädiktoren berücksichtigen)?
Ich hoffe, die Fragen sind verständlich formuliert, ich freue mich auf eine Antwort!
Mediation mit multiplen X und Y
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