Binomialverteilung und Anteilswerte

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
Antworten
nellykelly
Beiträge: 1
Registriert: 19.07.2015, 18:32

Binomialverteilung und Anteilswerte

Beitrag von nellykelly »

Hallo zusammen,
ich habe im Moment ein großes Fragezeichen im Kopf. Ich verstehe nicht den Unterschied zwischen den Formeln der Binomialverteilung und von den Anteilswerten. Wann benutze ich Anteilswerte?

Ich erläutere euch gerne mein Problem an einem Bsp.:
Wir hatten eine Aufgabe, bei der aus einer Urne mit 6000 roten und 4000 weißen Kugeln zufällig 50 Kugeln gezogen werden.
Wir sollten Erwatungswert und Varianz den Anteils roter Kugeln bestimmen.
Ich hätte jetzt einfach die formeln für die Binomialverteilung verwendet, dadurch erhalte ich ja auch den Erwartungswert für die roten Kugeln.
Für die Binomialverteilung gilt ja: E(X)= n*pi wieso ist das falsch die zu verwenden?
Für den Anteilswert haben wir folgende Formel aufgeschrieben:
E(p)=E (arithmetisches Mittel) = pi --> wieso wird der Erwartungswert vom arithemtischen Mittel verwendet?
Bei der Varianz das gleiche. Wir bilden für die Varianz des Anteils die Varianz des arithmetischen Mittels und lösen das auf und erhalten: V(X)= 1/n * pi * (1-pi)
Mein Problem ist, dass wir bei der Herleitung jedes mal den Erwartungswert und die Varianz von einem Bernoulliversuch eingesetzt haben. Ich hätte immer bei der HErleitung die Formeln für die Binomialverteilung eingesetzt.

Ich hoffe wirklich, dass ihr mein Problem versteht und eine Erklärung für mich habt :)

Wir haben bei der Aufgabe dann nämlich folgndes ausgerechnet:
E(p)= 0,6 und V(p)=0,0048

Ich hätte rausgehabt:
E(X)=30 und V(X)=12
Roland-Pf
Beiträge: 75
Registriert: 05.07.2015, 16:03

Re: Binomialverteilung und Anteilswerte

Beitrag von Roland-Pf »

Ganz einfach: Beides ist richtig. :-)
Du hast den Erwartungswert und die Varianz der Anzahl an roten Kugeln berechnet.
In der Musterlösung ist mit Anteilswerten gerechnet.
Darum ist Dein Ergebnis das aus der Musterlösung * 50 für den Erwartungswert und mal 2500 für die Varianz.

Ob man mit Anzahl oder Anteilswert rechnet, hängt allein von der Formulierung der Frage ab. Was will man nachher wissen?
Roland
Anzeige:Statistik und SPSS: Die besten Bücher
Als Buch oder E-Book - Jetzt bestellen
spss datenanalyse
SPSS - Moderne Datenanalyse - Jetzt bestellen!
statistik datenanalyse
Statistik - Der Weg zur Datenanalyse - Jetzt bestellen!
Antworten