Hallo zusammen,
ich bin ein total Neuling bei SPSS und habe - gemeinsam mit meiner Forschungsgruppe - gerade ein Problem bei SPSS.
Und zwar errechnen wir aus mehreren Variablen Skalen, z.B. zur Motivation, zur Selbstlernkompetenz,...
Okay, soweit so gut. Das Problem ist aber, dass unsere Fragen im Fragebogen einen Wert von 1 (wenig) bis 5 (viel) hatten. Nach der Berechnung der Skalen kommen aber folgende, abenteuerliche Sachen heraus.
Beispiel extrinsische Motivation - aus 2 Variablen (jaja...) hat 10 Ausprägungen, .d.h. es werden Häufigkeiten für 2, 3, ... 10 angegeben. Das kann doch eigentlich gar nicht sein, da das Maximum ja 5 war
Noch verquerer bei Selbstlernkompetenz - aus 8 Variablen. Das hat dann was weiß ich wie viele Ausprägungen mit Werten zwischen 17 und 39....
Wie kann das kommen und vor allem, wie können wir das korrigieren, sodass wieder nur Werte von 1- 5 angezeigt werden???
Skalenberechnung ist schon erfolgt als MEAN(v1,v2) und als (v1 + v2) / 2 und als v1 + v2. Das Ergebnis war aber noch immer dasselbe, nur das die Wertangabe mal von 1,5 - 5,0 ging und mal von 2-10...
Ich hoffe, irgendjemand weiß hier weiter...
Vielen, vielen Dank für jede Hilfe vorab!
Viele Grüße
Dioa
Skalenberechnung - viel zu viele Ausprägungen
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Re: Skalenberechnung - viel zu viele Ausprägungen
Lade hier mal die Syntax für eine der problematischen Variablen komplett hoch. Prinzipiell solltest du mit mean arbeiten und nicht mit '+', da + mean missing values als solche erkennt und dann trotzdem werte berechnen kann, + gibt dir dann jedesmal einen fehlenden Wert zurück. Komisch finde ich das bei 8 Variablen die 5er Skala bis 40 reicht (also 8+5) und bei 2 Variablen bis 10 (alos 2*5), aus dem Bauch heraus würde ich raten, ihr habt Summen berechnet wo Mittelwerte rein gehört hätten.
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Re: Skalenberechnung - viel zu viele Ausprägungen
Hallo Wiehre,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Hab irgendwie gar nicht mitbekommen, dass schon was da ist. Grad ist der Wurm drin
Also Syntax bisher sieht so aus für die Skalenberechnung (und in der Tat ist das Plus ohne Geteilt oder irgendwas, klar, dass dann komisches Zeug rauskommt, aber wir hattens ja auch schon anders probiert, s. auch die Syntax unten)
Ich hab jetzt grad mal noch folgendes probiert
(Hilft das so oder soll ichs nochmal in anderer Form posten?)
Problem dabei: ich kriege wieder 23 Ausprägungen raus die zudem total verrückte Werte haben (1,38; 2,25; 2,38; ...) Sorry, wahrscheinlich ist das Problem ein ganz simples. Aber ich blickst nicht.
Erkennst du ein Problem?
Danke nochmal für die Unterstützung!
Viele Grüße
Dioa
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Hab irgendwie gar nicht mitbekommen, dass schon was da ist. Grad ist der Wurm drin
Also Syntax bisher sieht so aus für die Skalenberechnung (und in der Tat ist das Plus ohne Geteilt oder irgendwas, klar, dass dann komisches Zeug rauskommt, aber wir hattens ja auch schon anders probiert, s. auch die Syntax unten)
Code: Alles auswählen
COMPUTE Skala_Selbstlernkompetenz = SLK_MO + SLK_MK_Ziele + SLK_KO_Info + SLK_MK_ZEG + SLK_MK_Fort + SLK_MK_Anp + SLK_KO_Meth + SLK_MO_Frei.
EXECUTE.
VARIABLE LABELS Skala_Selbstlernkompetenz 'Skala Selbstlernkompetenz'.
VALUE LABELS Skala_Selbstlernkompetenz 11 'gering ausgeprägte Selbstlernkopetenz' 39 'hoch ausgeprägte Selbstlernkompetenz'.
FREQUENCIES Skala_Selbstlernkompetenz/BARCHART
/STATISTICS mean STDDEV MAXIMUM MINIMUM.
Code: Alles auswählen
COMPUTE Skala_Selbstlernkompetenz = mean(SLK_MO,SLK_MK_Ziele,SLK_KO_Info,SLK_MK_ZEG,SLK_MK_Fort,SLK_MK_Anp,SLK_KO_Meth,SLK_MO_Frei).
EXECUTE.
VARIABLE LABELS Skala_Selbstlernkompetenz 'Skala Selbstlernkompetenz'.
VALUE LABELS Skala_Selbstlernkompetenz 11 'gering ausgeprägte Selbstlernkopetenz' 39 'hoch ausgeprägte Selbstlernkompetenz'.
FREQUENCIES Skala_Selbstlernkompetenz/BARCHART
/STATISTICS mean STDDEV MAXIMUM MINIMUM.
Problem dabei: ich kriege wieder 23 Ausprägungen raus die zudem total verrückte Werte haben (1,38; 2,25; 2,38; ...) Sorry, wahrscheinlich ist das Problem ein ganz simples. Aber ich blickst nicht.
Erkennst du ein Problem?
Danke nochmal für die Unterstützung!
Viele Grüße
Dioa
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Re: Skalenberechnung - viel zu viele Ausprägungen
Hallo,
deine "total verrückten" Werte sind eigentlich ganz korrekt. Also mal angenommen ich hätte zwei Variablen, die jeweils von 1-5 reichen. Variable 1 heißt "v1a" und Variable 2 heißt "v1b". Person A hat v1a=1 und v1b=4 angekreuzt. person B hat v1a=2 und v1b=4 angekreuzt. Jetzt bildest du eine "Skala", die beide Variablen gleichermaßen enthält, und zwar mit einem Mittelwert, also dem "MEAN" Befehl. Dann hätte Person A einen Wert von 2,5 und Person B einen Wert von 3. Und damit würde die neue "Skala" nicht von 1-5 sondern von 2,5 bis 3 reichen? Nein, falsch, die Skala ist immer noch 1-5. aber die Ausprägungen (!) auf dieser Skala richten sich nunmal danach, was die Leute geantwortet haben. Somit muss die Skala wenn du das als Häufigkeitstabelle oder was auch immer auswertest, auch nicht die komplette Spannbreite zeigen. Das ist aber ok so.
Fazit: Mit MEAN arbeiten ist korrekt, deine Ausgaben sind korrekt. Die Werte sind nicht verrückt, sondern ganz normal.
Hoffe das hilft weiter?
VG
Daniel
deine "total verrückten" Werte sind eigentlich ganz korrekt. Also mal angenommen ich hätte zwei Variablen, die jeweils von 1-5 reichen. Variable 1 heißt "v1a" und Variable 2 heißt "v1b". Person A hat v1a=1 und v1b=4 angekreuzt. person B hat v1a=2 und v1b=4 angekreuzt. Jetzt bildest du eine "Skala", die beide Variablen gleichermaßen enthält, und zwar mit einem Mittelwert, also dem "MEAN" Befehl. Dann hätte Person A einen Wert von 2,5 und Person B einen Wert von 3. Und damit würde die neue "Skala" nicht von 1-5 sondern von 2,5 bis 3 reichen? Nein, falsch, die Skala ist immer noch 1-5. aber die Ausprägungen (!) auf dieser Skala richten sich nunmal danach, was die Leute geantwortet haben. Somit muss die Skala wenn du das als Häufigkeitstabelle oder was auch immer auswertest, auch nicht die komplette Spannbreite zeigen. Das ist aber ok so.
Fazit: Mit MEAN arbeiten ist korrekt, deine Ausgaben sind korrekt. Die Werte sind nicht verrückt, sondern ganz normal.
Hoffe das hilft weiter?
VG
Daniel
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- Registriert: 04.07.2016, 12:53
Re: Skalenberechnung - viel zu viele Ausprägungen
Hallo Dioa,
wenn du verstehst, was SPSS da macht, erscheinen deine Werte auch nicht mehr "verrückt". Um meinen Vorredner noch zu ergänzen:
Bei COMPUTE Skala_Selbstlernkompetenz = SLK_MO + SLK_MK_Ziele + SLK_KO_Info + SLK_MK_ZEG + SLK_MK_Fort + SLK_MK_Anp + SLK_KO_Meth + SLK_MO_Frei machst du nichts anderes als die jeweiligen Werte, die eine Person hat zu addieren. Das gibt dann am Ende die Ausprägung in der Skala. Bsp.: Person A hat bei Item 1 den Wert 4 bei Item 2 den Wert 5 so erhälst du den Skalenwert 9. Bei deinem Bsp mit der extrinsischen Motivation hast du so die Werte 2-10. die Ausprägung 2 kommt zu Stande wenn eine Person in beiden Items den Wert 1 angibt (1+1=2) und Ausprägung 10 entsprechend bei beiden Items den Wert 5 (5+5=10).
Nutzt du den Mean command macht SPSS dasselbe, teilt aber dann nochmal durch die Anzahl der Variablen.
Viele Grüße
Dominik
wenn du verstehst, was SPSS da macht, erscheinen deine Werte auch nicht mehr "verrückt". Um meinen Vorredner noch zu ergänzen:
Bei COMPUTE Skala_Selbstlernkompetenz = SLK_MO + SLK_MK_Ziele + SLK_KO_Info + SLK_MK_ZEG + SLK_MK_Fort + SLK_MK_Anp + SLK_KO_Meth + SLK_MO_Frei machst du nichts anderes als die jeweiligen Werte, die eine Person hat zu addieren. Das gibt dann am Ende die Ausprägung in der Skala. Bsp.: Person A hat bei Item 1 den Wert 4 bei Item 2 den Wert 5 so erhälst du den Skalenwert 9. Bei deinem Bsp mit der extrinsischen Motivation hast du so die Werte 2-10. die Ausprägung 2 kommt zu Stande wenn eine Person in beiden Items den Wert 1 angibt (1+1=2) und Ausprägung 10 entsprechend bei beiden Items den Wert 5 (5+5=10).
Nutzt du den Mean command macht SPSS dasselbe, teilt aber dann nochmal durch die Anzahl der Variablen.
Viele Grüße
Dominik