Hallo,
ich bin leider gerade an einem Punkt, an dem ich nicht weiterkomme. Und zwar habe ich für ein Psychologie-Seminar einen Test für Kinder konstruiert, bei dem die Kinder für ihr Vorgehen (kann man sich ähnlich wie ein Brettspiel vorstellen, Figuren sollen von a nach b bewegt werden und dabei sollen verschiedene Regeln beachtet werden) Punkte erhalten. Für jede Figur, die ans richtige Ziel gebracht wird, gibt es z.B. 1 Punkt, insgesamt gibt es 7 Figuren. Für jeden Regelverstoß gibt es einen Minuspunkt. Es werden mehrere Aspekte gemessen und die maximal erreichbare Punktzahl variiert zwischen diesen.
Ich bin mir nun sehr unsicher, ob ich hier bei den einzelnen Variablen/Indizes von Ordinal- oder Intervallskalenniveau (evtl. sogar Verhältnisskala?) ausgehen muss? Mit 0 Punkten gibt es ja im Grunde einen natürlichen Nullpunkt (der im Fall der Regelverstöße aber positiv ist). Ich tue mich hier sehr schwer, mich festzulegen, kann aber so nicht weiter auswerten.
In dem Zusammenhang käme dann nämlich auch die Frage nach Inter- und Fremdkorrelationen auf. Kann ich in diesem Fall t-Werte berechnen oder nicht? (meine Daten sind übrigens nicht normalverteilt, was z.T. aber auch an der kleinen Stichprobe von N = 40 liegen dürfte.
Ordinal- oder Intervallskala?
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Re: Ordinal- oder Intervallskala?
hallo Nora
Frage: bei Regelverstoß gibts Minuspunkte oder?
müsste dann der "Nullpunkt" nicht negativ werden, du schreibst positiv?
Was wenn das Kind keine Figur ins Ziel bringt und andauernd gegen Regeln verstößt?
theoretisch gibts dann Kinder z.B. mit minus 20?
Skalenniveau: ordinal oder metrisch ? (d.h. intervall oder höher, du brauchst nicht noch Verhältnisskala zu diskutieren,
ob dann intervall oder Verhältnisskala macht keinen unterschied mehr)
Warum ist das immer so schwer zu entscheiden?
Das hängt davon ab, was gemessen werden soll? das hast du noch nicht erzählt.
In diesem Fall mit Kindern und so, fühlt sich das eher nach Ordinalniveau an,
weil: die Zahlen, die du hast nur ein indikator sind für das was gemessen werden soll
und nicht die sache selbst sind. Das verhält sich dann wie Stress und Blutdruck,
Blutdruck ist ein Indikator für Stress, Blutdruck als Blutdruck ist Rationalniveau.
aber: Blutdruck als stress ist ordinal.
aber:
wenn du alles auf intervallnieau macht, hast du statistisch mehr möglichkeiten
mach einfach beides und vergleich die ergebnisse, zu 97% (geraten) sind die identisch.
und übrigens ordinalniveau kann viel kaputt machen, man tut immer so als ob das unproblematisch wäre.
gerade in deinem Beispiel wenn nur werte zwischen 0 und 7 möglich sind (ohne verstöße)
vergegenwerte mal was so ein spearman Koko eigentlicht macht, das guselt.
Es ist schon bemerkenswert, dass die Grundlagen vom Allem, die Skalennieaus unklar sind.....
frag mal deinen tutor oder irgendwelche Profs, die da rumlaufen oder....??
Glaub bitte nicht das du die einzige bist die dieses Problem hat.
gruß
dutchie
Frage: bei Regelverstoß gibts Minuspunkte oder?
müsste dann der "Nullpunkt" nicht negativ werden, du schreibst positiv?
Was wenn das Kind keine Figur ins Ziel bringt und andauernd gegen Regeln verstößt?
theoretisch gibts dann Kinder z.B. mit minus 20?
Skalenniveau: ordinal oder metrisch ? (d.h. intervall oder höher, du brauchst nicht noch Verhältnisskala zu diskutieren,
ob dann intervall oder Verhältnisskala macht keinen unterschied mehr)
Warum ist das immer so schwer zu entscheiden?
Das hängt davon ab, was gemessen werden soll? das hast du noch nicht erzählt.
In diesem Fall mit Kindern und so, fühlt sich das eher nach Ordinalniveau an,
weil: die Zahlen, die du hast nur ein indikator sind für das was gemessen werden soll
und nicht die sache selbst sind. Das verhält sich dann wie Stress und Blutdruck,
Blutdruck ist ein Indikator für Stress, Blutdruck als Blutdruck ist Rationalniveau.
aber: Blutdruck als stress ist ordinal.
aber:
wenn du alles auf intervallnieau macht, hast du statistisch mehr möglichkeiten
mach einfach beides und vergleich die ergebnisse, zu 97% (geraten) sind die identisch.
und übrigens ordinalniveau kann viel kaputt machen, man tut immer so als ob das unproblematisch wäre.
gerade in deinem Beispiel wenn nur werte zwischen 0 und 7 möglich sind (ohne verstöße)
vergegenwerte mal was so ein spearman Koko eigentlicht macht, das guselt.
Es ist schon bemerkenswert, dass die Grundlagen vom Allem, die Skalennieaus unklar sind.....
frag mal deinen tutor oder irgendwelche Profs, die da rumlaufen oder....??
Glaub bitte nicht das du die einzige bist die dieses Problem hat.
gruß
dutchie
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Re: Ordinal- oder Intervallskala?
Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldung! Gehe mal nach und nach alles durch:
Das Spiel ist so konzipiert, das jedes Kind alle Figuren irgendwohin bringt, es gibt aber nur dann je 1 Punkt, wenn die Zuordnung richtig ist.
Minus 20 Punkte sind so nicht möglich, da die Regelverstöße nach oben begrenzt sind. Gesamtrohwert sind Minimum 0 Punkte , weil alles am Schluss verrechnet wird. Es sind mehrere Aspekte, die gemessen werden, abgesehen von den Regelverstößen gibt es bei den anderen insgesamt 18 Punkte zu erreichen (beim einen 7, beim anderen 3 usw.). Davon werden die Minuspunkte abgezogen, die sind aber, wie gesagt, durch die Konstruktion des Spiels nach oben begrenzt.
Wenn ich Ordinalskalenniveau annehme - wie gehe ich denn dann vor, wenn ich die Stichprobe z.B. noch mal in Altersbereiche unterteile und dann schauen will, ob sie sich signifikant unterscheiden? Kann ich da trotzdem einen t-Wert für unabhängige Stichproben rechnen (NV überwiegend nicht gegeben, da Stichprobe zu klein)?
vielen Dank für die Rückmeldung! Gehe mal nach und nach alles durch:
Ich meinte das so, dass 0 im Fall der Regelverstöße positiv zu werten ist, weil 0 = kein Regelverstoß, -1 = 1 Regelverstoß usw.dutchie hat geschrieben:hallo Nora
Frage: bei Regelverstoß gibts Minuspunkte oder?
müsste dann der "Nullpunkt" nicht negativ werden, du schreibst positiv?
Was wenn das Kind keine Figur ins Ziel bringt und andauernd gegen Regeln verstößt?
theoretisch gibts dann Kinder z.B. mit minus 20?
Das Spiel ist so konzipiert, das jedes Kind alle Figuren irgendwohin bringt, es gibt aber nur dann je 1 Punkt, wenn die Zuordnung richtig ist.
Minus 20 Punkte sind so nicht möglich, da die Regelverstöße nach oben begrenzt sind. Gesamtrohwert sind Minimum 0 Punkte , weil alles am Schluss verrechnet wird. Es sind mehrere Aspekte, die gemessen werden, abgesehen von den Regelverstößen gibt es bei den anderen insgesamt 18 Punkte zu erreichen (beim einen 7, beim anderen 3 usw.). Davon werden die Minuspunkte abgezogen, die sind aber, wie gesagt, durch die Konstruktion des Spiels nach oben begrenzt.
Es soll die Planungsfähigkeit erfasst werden. Bzw. unterschiedliche Aspekte davon.Skalenniveau: ordinal oder metrisch ? (d.h. intervall oder höher, du brauchst nicht noch Verhältnisskala zu diskutieren,
ob dann intervall oder Verhältnisskala macht keinen unterschied mehr)
Warum ist das immer so schwer zu entscheiden?
Das hängt davon ab, was gemessen werden soll? das hast du noch nicht erzählt.
In diesem Fall mit Kindern und so, fühlt sich das eher nach Ordinalniveau an,
weil: die Zahlen, die du hast nur ein indikator sind für das was gemessen werden soll
und nicht die sache selbst sind. Das verhält sich dann wie Stress und Blutdruck,
Blutdruck ist ein Indikator für Stress, Blutdruck als Blutdruck ist Rationalniveau.
aber: Blutdruck als stress ist ordinal.
Mein Prof ist nicht erreichbar, das ist das Problem. Stecke daher gerade fest, muss aber dringend mit der weiteren Auswertung beginnen können...aber:
wenn du alles auf intervallnieau macht, hast du statistisch mehr möglichkeiten
mach einfach beides und vergleich die ergebnisse, zu 97% (geraten) sind die identisch.
und übrigens ordinalniveau kann viel kaputt machen, man tut immer so als ob das unproblematisch wäre.
gerade in deinem Beispiel wenn nur werte zwischen 0 und 7 möglich sind (ohne verstöße)
vergegenwerte mal was so ein spearman Koko eigentlicht macht, das guselt.
Es ist schon bemerkenswert, dass die Grundlagen vom Allem, die Skalennieaus unklar sind.....
frag mal deinen tutor oder irgendwelche Profs, die da rumlaufen oder....??
Glaub bitte nicht das du die einzige bist die dieses Problem hat.
Wenn ich Ordinalskalenniveau annehme - wie gehe ich denn dann vor, wenn ich die Stichprobe z.B. noch mal in Altersbereiche unterteile und dann schauen will, ob sie sich signifikant unterscheiden? Kann ich da trotzdem einen t-Wert für unabhängige Stichproben rechnen (NV überwiegend nicht gegeben, da Stichprobe zu klein)?
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- Registriert: 01.02.2018, 10:45
Re: Ordinal- oder Intervallskala?
hallo Nora
wenn ich verstehe:
da wird Kindern eine Aufgabe gestellt, und beobachtet nach "Aspekten" und "Verstößen" geratet
von einem oder mehreren Ratern.
du hast pro Kind erstmal mehrer Zahlen produziert oder?, die kannst du nicht so ohne weiteres zusammenzählen...
am ende ist das Nominal? es gibt Typen oder Cluster....
ist egal was ich dazu sage, wichtig ist wie dein Prof. das denkt, aber das was der denkt kann auch mist sein...
normalerweise ist das skalenniveau durch den Vorgang definiert, eindeutig und sicher, man baut das ganze ja selber
mit dem Ziel dieses oder jenes Skalenniveau zu erreichen.
wenn das Skalennieveau fraglich ist , selbst dir und du bist ja mit dem ganzen Vorgang bstimmt bestens vertraut,
dann ist irgendwas grundsätzlich faul...
üblicherweise ist das dann im Zweifel immer intervallniveau, einfach weil man damit am meisten machen kann
und grad in der entwicklungspsychologie sind die leute ziemlich schmerzfrei was das betrifft.
mmh....? sorry aber ich kann das nicht abschließend bewerten, dazu müsste ich mehr wissen.
gruß
dutchie
wenn ich verstehe:
da wird Kindern eine Aufgabe gestellt, und beobachtet nach "Aspekten" und "Verstößen" geratet
von einem oder mehreren Ratern.
du hast pro Kind erstmal mehrer Zahlen produziert oder?, die kannst du nicht so ohne weiteres zusammenzählen...
am ende ist das Nominal? es gibt Typen oder Cluster....
ist egal was ich dazu sage, wichtig ist wie dein Prof. das denkt, aber das was der denkt kann auch mist sein...
normalerweise ist das skalenniveau durch den Vorgang definiert, eindeutig und sicher, man baut das ganze ja selber
mit dem Ziel dieses oder jenes Skalenniveau zu erreichen.
wenn das Skalennieveau fraglich ist , selbst dir und du bist ja mit dem ganzen Vorgang bstimmt bestens vertraut,
dann ist irgendwas grundsätzlich faul...
üblicherweise ist das dann im Zweifel immer intervallniveau, einfach weil man damit am meisten machen kann
und grad in der entwicklungspsychologie sind die leute ziemlich schmerzfrei was das betrifft.
mmh....? sorry aber ich kann das nicht abschließend bewerten, dazu müsste ich mehr wissen.
gruß
dutchie