Konstruktvalidität

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Ina2018
Beiträge: 5
Registriert: 13.03.2018, 17:50

Konstruktvalidität

Beitrag von Ina2018 »

Hallo ihr Lieben :D,

ich habe eine Frage in Bezug auf die Konstruktvalidität von 2 gleichen Fragebogen, die in verschiedenen Sprachen verfasst wurden und an einer bilingualen Stichprobe geprüft wurden:

Meinerseits habe ich zwei Fragebögen in verschiedenen Sprachen auf ihre Gleichwertigkeit geprüft. Es gab eine Drei-Faktoren-Struktur und 5 Facetten mit je 20 Items. In einem Fragebogen hat sich die 3-Faktoren-Struktur herausgebildet und in dem anderen nicht.

Dazu gab es schlechte Korrelationen zwischen den Faktoren der beiden Fragebögen, schlechte Äquivalenz in Bezug auf die Facetten und die Faktoren. Es hat sich herausgestellt, dass die Facetten und die Faktoren nicht gleichewertig sind.

Bei der MTMM-Analyse auf der Facettenebene gab es in beiden Fragebögen schlechte interne Konsistenzen. Die konvergenten Validitäten waren mittelmäßig. Eine Facette hatte eine geringe Korrelation.Die 3 Kriterien der Diskriminanten Validität wurden erfüllt. D.h. es gab keine Kriterienverletzungen dabei.

Bei der MTMM-Analyse auf der Skalenebene waren die internen Konsisten höher ausgefallen und die konvergenten Validitäten ebenfalls.

Es wird ja in der Literatur gesagt, dass die Höhe der divergenten Validität nicht genau vorgeschrieben ist und dass diese von den internen Konsistenzen zu unterscheiden wäre.

Meine Frage wäre: Wenn es sich bei dem zweiten Fragebogen, in der zweiten Sprachversion, keine Drei-Faktoren-Struktur herausgebildet hat, kann es eine Konstruktvalidität anhand der MTMM-Analyse geben? :?:

Vielen vielen Dank für Eure Antworten :D

Liebe Grüße
Lina
mathz
Beiträge: 12
Registriert: 22.04.2018, 18:14

Re: Konstruktvalidität

Beitrag von mathz »

Wenn es sich bei dem zweiten Fragebogen, in der zweiten Sprachversion, keine Drei-Faktoren-Struktur herausgebildet hat, kann es eine Konstruktvalidität anhand der MTMM-Analyse geben?
Ja.
dutchie
Beiträge: 2767
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Konstruktvalidität

Beitrag von dutchie »

Hallo INA

Wie prüfst du das ganze denn? Mit konfirmatorischer FA denk ich mal, AMOS mit Gruppenvergleich?
Aber wie bilden sich dann Faktroren heraus? Explorative FA?

MTMM, einmal stellen die Facetten die Methoden dar und einmal die Sprachversionen?
Oder sind das zwei verscheidene Analysen?
aber was sind die traits, deine drei Faktoren (Skalen) ?

Ist denn der Fragebogen auf drei unabhängige Faktoren hin konstruiert?

Wenn ich dich richtig verstehte, siehst du einen Widerpruch der Ergebnisse wenn du die Facetten berücksichtigst
und wenn nicht?

Wann ist denn das Konstrukt valide durch den Fragebogen wiedergegeben? wenn sich drei Faktoren mit je 5 unterscheidbaren Facetten herausbilden?
Testest du ob die zwei Fragebögen mit dem Konstrukt übereinstimmen, oder vergleichst du die beiden Fragebögen auf Gleichheit?
Das sind insgesamt drei Analysen?
Dabei kann durchaus rauskommen, dass z.B. die Fragebögen sich unterscheiden, aber beide sich als konstrukvalide herausstellen.

gruß
dutchie
dutchie
Beiträge: 2767
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Konstruktvalidität

Beitrag von dutchie »

noch was:

hast du denn auf niedrigeren Analyseebenen alles kontrolliert, weil die Fragebögenversionen identisch sein sollten,
was sie wohl nicht sind und man klären muss woran das liegt. Und man überlegen muss wie man sie identisch macht.

dutchie
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