Guten Morgen,
meine Statistikvorlesung ist eine Weile her und ich bin gerade völlig überfodert und weiß nicht wo ich anfangen soll.
Ich habe einen Fragebogen (4 Seiten) erstellt und auf den ersten zwei Seiten haben die Befragten Aussagen von "Trifft gar nicht zu", "trifft eher nicht zu", "teils teils", "trifft eher zu" bis "trifft ganz genau zu" angekreuzt.
Nun habe ich die Daten alle in SPSS übertragen und die Werte 1 bis 5 vergeben (also 5= trifft ganz genau zu"). Nun habe ich gelesen das die items ordinalskaliert sind, aber intervallskalliert betrachtet werden können (wie z.B. auch bei Schulnoten, auch hier wird ein Mittelwert z.B. 1,8 im Zeugnis angegeben).
Meine Hypothese ist nun z.B., dass Schülerinnen mehr Spaß am lesen und schreiben als Schüler haben.
Bei den Männern (N=14) war der Mittelwert "Spaß am Schreiben" bei 2,77 und beim "Lesen" bei 3,21.
Bei den Frauen (N=57) waren die Mittelwerte höher (Schreiben: 3,44 und Lesen: 3,75)
Erste Frage: Hätte ich die Werte 0 bis 4 vergeben müssen oder spielt es keine Rolle, die Werte 1 bis 5 zu nehmen?
Zweite Frage: Ich habe zu lesen und schreiben jeweils einen t-test gemacht, der mir jedoch nur zeigt ob es einen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Wie kann ich beweisen, dass meine Hypothese zutrifft oder verworfen werden muss? Bzw. macht ein t-test hier überhaupt sinn?
Liebe Grüße
Ema
5-Punkte-Antwortskala nach Likert-Technik
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Re: 5-Punkte-Antwortskala nach Likert-Technik
hallo ema
ob 01234 oder 12345 ist egal!
deine item sind intervallniveau, und nicht ordinal (wie schulnoten)
bei den mittleren schulnoten kann man nur sagen wer besser ist, aber nicht um wieviel!
das langt für eine entscheidung über NC oder sowas, da läuft also nichts falsch!
wenn die items ordinal sind kann man sie nicht als intervallskaliert betrachten!
wenn sie ordinal sind, sind sie das! aber sie sind es nicht!
genauso gut könnte man einen Apfel als Banane betrachten!
du testet zweiseitig (es gibt einen unterschied),
ob deine einseitige Hypothese zutrifft siehst du wenn du dir die Mittelwerte anschaust!
wenn sie in die gewünschte richtig zeigen!
wenn etwas zweiseitig sig wird ist es auch einseitig sig!
wenn du das zweiseitigen p halbierst hast du das einseitige1
aber zweiseitig zu testen (mit angabe des zweiseitige p) ist bei dir hier richtig
auch wenn du das ganze dann einseitig interpretierst!
gruß
dutchie
ob 01234 oder 12345 ist egal!
deine item sind intervallniveau, und nicht ordinal (wie schulnoten)
bei den mittleren schulnoten kann man nur sagen wer besser ist, aber nicht um wieviel!
das langt für eine entscheidung über NC oder sowas, da läuft also nichts falsch!
wenn die items ordinal sind kann man sie nicht als intervallskaliert betrachten!
wenn sie ordinal sind, sind sie das! aber sie sind es nicht!
genauso gut könnte man einen Apfel als Banane betrachten!
du testet zweiseitig (es gibt einen unterschied),
ob deine einseitige Hypothese zutrifft siehst du wenn du dir die Mittelwerte anschaust!
wenn sie in die gewünschte richtig zeigen!
wenn etwas zweiseitig sig wird ist es auch einseitig sig!
wenn du das zweiseitigen p halbierst hast du das einseitige1
aber zweiseitig zu testen (mit angabe des zweiseitige p) ist bei dir hier richtig
auch wenn du das ganze dann einseitig interpretierst!
gruß
dutchie
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Re: 5-Punkte-Antwortskala nach Likert-Technik
Vielen Dank für die schnelle Antwort . Kann man dieses Forum irgendwie unterstützen? Das ist echt toll!
Bei einem t-Test (Variable Geschlecht und Spaß and Informatik) hatte ich einen p-Wert von 0,054 (zweiseitig). Ich habe es hier als signifikant interpretiert, da ich es durch zwei geteilt habe, da meine Hypothese gerichtet ist (Männer haben mehr Spaß an Info; der Mittelwert bei ihnen ist auch höher). Ist das richtig?
Zu guter letzt habe ich noch eine letzte Frage:
Wie kann ich die Hypothse bestätigen, dass Männer eher wegen der Textlastigkeit (lesen und schreiben) und unverständlicher Texte die Ausbildung abbrechen als Frauen?
Folgende Erklärung zu dieser Situation:
Am Ende meines Fragebogen haben die SchülerInnen angegeben ob sie sich schonmal überlegt haben die Ausbildung abzubrechen (Antwortmöglichkeit war beschränkt auf ja und nein). Ich kann mir hier z.B. sehen, das Männer häufiger "ja" angekreuzt haben als Frauen. (z.B. haben 35% aller Frauen "ja" angegeben, jedoch 65% aller Männer) Schließlich kann ich wieder mit dem t-test schauen, ob der Unterschied signifikant ist (also Männer eher überlegen abzubrechen als frauen).
Anschließend sollten die Befragten schon vorgegebene Gründe für einen Abbruch, wenn sie zutreffen, ankreuzen (z.B. Testlastigkeit (lesen und schreiben) in der Ausbildung, Unverständliche Texte in der Ausbildung, etc.). Sie konnten aber auch zusätzlich durch eigene Sätze ergänzen, indem sie Sonstige Gründe angaben. Wie kann ich nun schauen, ob Abbrecher-Männer eher wegen sprachlichen Dingen (lesen schreiben etc.) abbrechen?
Bei einem t-Test (Variable Geschlecht und Spaß and Informatik) hatte ich einen p-Wert von 0,054 (zweiseitig). Ich habe es hier als signifikant interpretiert, da ich es durch zwei geteilt habe, da meine Hypothese gerichtet ist (Männer haben mehr Spaß an Info; der Mittelwert bei ihnen ist auch höher). Ist das richtig?
Zu guter letzt habe ich noch eine letzte Frage:
Wie kann ich die Hypothse bestätigen, dass Männer eher wegen der Textlastigkeit (lesen und schreiben) und unverständlicher Texte die Ausbildung abbrechen als Frauen?
Folgende Erklärung zu dieser Situation:
Am Ende meines Fragebogen haben die SchülerInnen angegeben ob sie sich schonmal überlegt haben die Ausbildung abzubrechen (Antwortmöglichkeit war beschränkt auf ja und nein). Ich kann mir hier z.B. sehen, das Männer häufiger "ja" angekreuzt haben als Frauen. (z.B. haben 35% aller Frauen "ja" angegeben, jedoch 65% aller Männer) Schließlich kann ich wieder mit dem t-test schauen, ob der Unterschied signifikant ist (also Männer eher überlegen abzubrechen als frauen).
Anschließend sollten die Befragten schon vorgegebene Gründe für einen Abbruch, wenn sie zutreffen, ankreuzen (z.B. Testlastigkeit (lesen und schreiben) in der Ausbildung, Unverständliche Texte in der Ausbildung, etc.). Sie konnten aber auch zusätzlich durch eigene Sätze ergänzen, indem sie Sonstige Gründe angaben. Wie kann ich nun schauen, ob Abbrecher-Männer eher wegen sprachlichen Dingen (lesen schreiben etc.) abbrechen?
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Re: 5-Punkte-Antwortskala nach Likert-Technik
hallo
hättest du nicht dividiert! Vorsicht: deine Vorhersage war gerichtet, aber dein test war zweiseitig.
Das ist etwas tricky! für mich wär das ok so! hängt vom betreuer ab.
das hängt nun auch davon ab wie gut die theoretische begründung der richtung ist, aber die ist eher dünn!!!
eigentlich wird nur ein "Vorurteil" geäußert.
du braucht an dieser stelle so was wie eine praktische signifikanz, da die statistische über n gesteuert werden kann.
wenn n hinreichen groß kriegt man alles sigifikant.
Beim abbrechen geht t-Test nicht, beide merkmale sind dichotom..ich glaub McNemar heißt der angemessene
Test bin mir nicht sicher, googl mal danach. Unterschiedshypothese nominalniveau
Die AV Textlastigkeit - schwierig - du musst die offenen Antworten kategorisieren
dann irgendwie mit den vorgegebene zusammenzählen...
gruß
dutchie
NA ja! da entsteht doch der eindruck du hast dividiert weil zweiseitig nicht signifikant war, wäre zweiseitig signifikantEma hat geschrieben:Bei einem t-Test (Variable Geschlecht und Spaß and Informatik) hatte ich einen p-Wert von 0,054 (zweiseitig).
Ich habe es hier als signifikant interpretiert, da ich es durch zwei geteilt habe, da meine Hypothese gerichtet ist
(Männer haben mehr Spaß an Info; der Mittelwert bei ihnen ist auch höher). Ist das richtig?
hättest du nicht dividiert! Vorsicht: deine Vorhersage war gerichtet, aber dein test war zweiseitig.
Das ist etwas tricky! für mich wär das ok so! hängt vom betreuer ab.
das hängt nun auch davon ab wie gut die theoretische begründung der richtung ist, aber die ist eher dünn!!!
eigentlich wird nur ein "Vorurteil" geäußert.
du braucht an dieser stelle so was wie eine praktische signifikanz, da die statistische über n gesteuert werden kann.
wenn n hinreichen groß kriegt man alles sigifikant.
Beim abbrechen geht t-Test nicht, beide merkmale sind dichotom..ich glaub McNemar heißt der angemessene
Test bin mir nicht sicher, googl mal danach. Unterschiedshypothese nominalniveau
Die AV Textlastigkeit - schwierig - du musst die offenen Antworten kategorisieren
dann irgendwie mit den vorgegebene zusammenzählen...
gruß
dutchie