Mann Whitney U Test bei n1=68 und n2=139 (ordinal-skaliert)

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
Antworten
AlphaTomate
Beiträge: 2
Registriert: 24.11.2019, 17:55

Mann Whitney U Test bei n1=68 und n2=139 (ordinal-skaliert)

Beitrag von AlphaTomate »

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade meine Masterarbeit. Es geht um den Unterschied zwischen deutschen und schwedischen Arbeitnehmern und das Verhalten bzw. die Wahrnehmung am Arbeitsplatz. Dafür habe ich 17 Hypothesen aufgestellt, die ich testen will. Diese 17 Hypothesen werden durch 17 Hauptkategorien, also Erfolg, Hierarchie, Arbeitsklima, usw. (mit unterschiedlich vielen Unterkategorien) im Fragebogen abgefragt. Der Fragebogen ist ordinal-skaliert (4 Stufen), von "trifft gar nicht zu (1)" bis "trifft voll und ganz zu (4)". Ich habe 68 Schweden und 139 Deutsche Probanden. Da es sich um einen Vergleich von zwei unabhängigen Stichproben handelt (bitte korrigieren, falls ich falsch liege), will ich den Mann-Whitney-U-Test anwenden. Das hat auch beim Testdurchlauf mit einer kleinen Stichprobe wunderbar geklappt. Nun will ich das mit den insgesamt 207 Probanden machen. Ich habe die Rangsumme berechnet, die beide U-Statistiken. Jetzt brauche ich nur noch den Kritischen Wert, der bei n1=68 und n2=139 liegt. Diesen finde ich jedoch nicht. Den ersten kritischen Wert (Probedurchlauf) habe ich der Tabelle entnommen. Da war n1 und n2 jeweils 12.

Könnte mir bitte einer weiterhelfen. Habe ich etwas übersehen oder ist gar mein Ansatz nicht richtig.

Ich bedanke mich im Voraus.
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Mann Whitney U Test bei n1=68 und n2=139 (ordinal-skalie

Beitrag von dutchie »

hallo AlphaTomate :D

Man kann den Fragebogen durchaus als intervallskaliert betrachten!
dann wäre der beste Test der t-Test (Parametrisches Verfahren, Voraussetzungen goggln)
für unabhängige Stichproben, dann könnte man den Unterschied
auch mit hilfe von arithmetischen Mittelwerten beschreiben.
aber U test ist auch ok, hat aber das Problem von Rangbindungen und Verteilunegn sollten gleich sein usw...

Aber für die Stichprobengößen gibts keine Tabellen, nicht, das ich wüßte :(
das ganze wird dann asymptotisch gelößt über die Normalverteilung
deine Rangsumme z-Transformieren mit Erwartungswert und Varianz der Rangsumme..
Aber rechnest du mit der Hand? Besser du nimmst Software z.B. PSPP ist kostenlos!
Und hat U test...macht die z-Transformation auch automatisch!

gruß
Dutchie
AlphaTomate
Beiträge: 2
Registriert: 24.11.2019, 17:55

Re: Mann Whitney U Test bei n1=68 und n2=139 (ordinal-skalie

Beitrag von AlphaTomate »

Hi Dutchie,

danke dir für deine schnelle Antwort :)
ich habe irgendwie ein Problem damit, es als intervall-skaliert zu sehen, da diese Fragestruktur doch ein klassisches Beispiel für ordinal-skalierte Daten ist. Und diese Struktur weist ja auch keine Normalverteilung auf, richtig?
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Mann Whitney U Test bei n1=68 und n2=139 (ordinal-skalie

Beitrag von dutchie »

Hallo AlphaTomate

...Kann man streiten drüber...
nach Rohrman sind die äquidistant, also zwischen 2 und 3 gleicher Abstand wie zwischen 3 und 4...
ob das reicht für eine Intervallskala?
wieso ist das klassisch?
wieso kann man dann Zahlen dazu schreiben?
Das ist intervallskaliert mit Fehler, genauso wie es eventuell ordinal ist mit Fehler!
Wenn man aber zwei von diesen Items zusammen zählt reduziert sich der Fehler wenn der Fehler NV ist!
Wenn das Item ordinal ist, was bedeutet dann die Summe zweier ordinaler Werte?..dann bleibt der Fehler!

Die Verteilung der Messung hat nichts zu sagen!
Wenn das Merkmal , das zu messen ist intervallskaliert ist, kann man es auch so messen,
wenn die Merkmalsausprägungen im empirischen Relativ keine Abstände besitzen kann man sie normal
auch nicht ordnen.

Wenn man sie ordnen kann kann man normal auch sagen, dass sich Abstände unterscheiden.
Wenn man Abstände unterscheiden kann ist das ordered metric, mehr als ordinal!
aber schon intervall?
Denk dir mal Erfolg als Variable...Erfolg von ABBA Beatles und Udo Lindenberg...
Reihenfolge Beatles ABBA und dann Udo L. = ordinal
aber zwischen Beatles und ABBA ist der Abstand kleiner als zwischen ABBA und Udo L. = ordered metric
wenn du jetzt bestimmen kannst um wieviel der Abstand zwischen 2 Und 3 größer ist als zwischen 2 und 1
ist das intervallskaliert...man kann seine Empfindungen geometrisch in Abständen ausdrücken...

Mach mal eine Präferenzreihe deiner irgendwas Süßigkeiten, leg sie vor dich hin
dann hast du Abstände, wenn die Abstände alle gleich sind ist das ordinal, wenn nicht ordered metric
rukel die Dinger etwas umher und messe die Abstände mit Metermaß = intervall.
selbst wenn du mehr als eine Dimension brauchst um die Dinger darzustellen...

...aber mach so wie du dich wohl fühlst, und wenn ordinal langt um deine Fragstellung zu beantworten
ist das auch kein problem...

gruß
dutchie
Anzeige:Statistik und SPSS: Die besten Bücher
Als Buch oder E-Book - Jetzt bestellen
spss datenanalyse
SPSS - Moderne Datenanalyse - Jetzt bestellen!
statistik datenanalyse
Statistik - Der Weg zur Datenanalyse - Jetzt bestellen!
Antworten