2-fache Moderationsanalyse?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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ikku27
Beiträge: 2
Registriert: 03.01.2020, 18:34

2-fache Moderationsanalyse?

Beitrag von ikku27 »

Ich wende mich verzweifelt an euch....
Ich möchte gerne eine 2fache Moderationsanalyse rechnen, bin mir aber nicht sicher ob es überhaupt möglich ist.
Meine Daten sind alle intervallskalliert. (Daten gibt es noch keine, wollte vorab alles abklären, bevor ich erhebe)
Ich habe zwei Überlegungen, da ich glaube dass ich mit Überlegung 1 sptätestens bei den Interpretationen Probleme bekomme.
Überlegung 1:
UV (Arbeitszufriedenheit) = 1 Wert
Moderator 1 ( Emotionsregulation- Erhebung mit 2 Skalen: Skala 1- Selbstregulation und Skala 2- Unterdrückung) = 2 Werte
Moderator 2 ( Persönlichkeit: Big 5) = 5 Werte
AV (Arbeitsverhalten) = 1 Wert

Überlegung 2:
UV (Arbeitszufriedenheit)
Moderator 1 (Emotionsregulation- ich würden eine Alternativfragebogen nehmen, der nicht meine 1. Wahl wäre) = 1 Wert
Moderator 2 (Persönlichkeit- ich picke mir 1 Dimension der Big 5 heraus und arbeite damit) = 1 Wert
AV (Arbeitsverhalten) = 1 Wert

Meine Hypothese wäre:
Die Beziehung zwischen Arbeitszufriedenheit und Arbeitsverhalten wird von der Emotionsregulation und der Persönlichkeit beeinflusst.

(Stimmt das so??? Ich muss ja viel mehr Hypothesen bilden oder? )
Rechnen würde ich das ganze mit SPSS und dem Process Makro (Leider braucht die Bib. noch etwas bis ich das Buch dazu lesen kann).
Tut mir leid, ich steh grad total auf der Leitung... :? :?
Liebe Grüße
Ikku
Ich hoffe es ist verständlich und ihr könnt mir dabei weiterhelfen.
dutchie
Beiträge: 2767
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: 2-fache Moderationsanalyse?

Beitrag von dutchie »

hallo ikku27

schwierig!
Ich würde mich nicht auf die Moderation fixieren!
und du hast 7 mögliche Moderatoren, nicht 2!
Es ist nicht klar was Arbeitsverhalten darstellen soll? Ist das Leistung oder...?
und die Beziehung UV AV ist nicht klar!!! ist das nicht interaktiv, was ist Ursache was Wirkung?
und korreliert das überhaupt???

Und die Auswahl der Variablengruppen erscheint auch willkürlich!
hast du dazu eine vernünftige Theorie?

Wenn man big 5 involviert.., wozu!
die nimmt man gerne nur aus verlegenheit rein, leicht zu messen...!
und Emotionsregulation (ER) ist ein riesiges Thema..

sinnvoll wäre:
Wie geht Vp mit Unzufriedenheit bei der Arbeit um?

Da sehe ich die big 5 erstmal nicht involviert! Weil die auch mit ER korreliert sind!!!
Man würde erstmal alle ER Strategien abfragen und nach Effizienz dieser fragen!
und dabei ist nicht klar ob ER ein Moderator oder Mediator ist!!!!
Weil Unzufriedenheit vorliegen muß und ER dann erst auslößt (Coping) = Mediator
oder ER als Fähigkeit ansehen = Moderator,
Dann ist aber fraglich ob der Moderator die UV Wirkung auf die AV reduziert
oder ob bei der ER erst gar keine Unzufriedenheit entsteht?...
Und es ist wesentlich ob die ER funktional ist oder nicht!

also ich würde
UV (Arbeitszufriedenheit) = 1 Wert
Moderator 1 ( Emotionsregulation- Erhebung mit 2 Skalen: Skala 1- Selbstregulation und Skala 2- Unterdrückung) = 2 Werte
da alternative strategien hinzunehmen!
AV (Arbeitsverhalten) = 1 Wert

Big 5 weglassen

gruß
dutchie
ikku27
Beiträge: 2
Registriert: 03.01.2020, 18:34

Re: 2-fache Moderationsanalyse?

Beitrag von ikku27 »

Danke erstmal für deine ausführliche Antwort!
Arbeitsverhalten wird mit cwb gemessen (kontraproduktives Arbeitsverhalten). Arbeitszufriedenheit und cwb korrelieren, ja (ist dass denn Voraussetzung)
Basis ist das jdr Modell von burn out.
Ich sehe die arbeitszufriedenheit als arbeitsressourcen.
Emotionregulation und die Persönlichkeit sehe ich als persönliche Ressourcen.
ER sehe ich als Fähigkeit, durch negative arbeitszufriedenheit, das cwb Verhalten abzumildern. Genauso wäre es mit den big 5.
dutchie
Beiträge: 2767
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: 2-fache Moderationsanalyse?

Beitrag von dutchie »

hallo ikku

ok!
ikku27 hat geschrieben:Arbeitszufriedenheit und cwb korrelieren, ja (ist dass denn Voraussetzung)
nicht unbedingt!

weiß nicht...
aber kann schon Sinn machen, aber sehe die ER und B5 nicht primär als Moderator
sondern als Prediktor der cwb...
dann hast du eine lin. Regression mit 8 Predictoren 2x ER 1x AZ und 5x B5
das ist erstmal dick genug...

Was Moderator ist, ist Problematisch und schwer zu entscheiden, das muss man sich mal klar machen!!!
Für mich wäre Arbeitszufriedenheit (AZ) der Moderator!
cwb setzt nicht Arbeitsunzufriedenheit vorraus!
Die üblichen Moderatoren sind Alter und Geschlecht!
und ER ist das was unter Stress oder Trauma gerade scheitert!!!

aber gut also:
CWB = a + b * AZ --> Unzufriedenheit führt zu Kontraproduktiven...

CWB = a + b * AZ + c * ER * AZ --> c sei signifikant, und c = -b

wenn ER = 0, CWB = a + b*AZ + c*0*AZ --> CWB = a + b * AZ

wenn ER = 1, CWB = a + b*AZ + c*1*AZ --> CWB = a + (b + c) AZ, d.h wenn c = -b ist der Einfluß von AZ =0

aber nur wenn ER = 0, so würde das ausehnen wenn du recht hast!

CWB = a + b * AZ + c * B5a * AZ --> aber nur wenn B5a = Openness = 0 (z.B.)
usw...
langsam das ganze aufbauen...

gruß
dutchie
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