Clusteranalyse/Mehrfachantworten

[SwanS20]

Hallo,

ich brauche dringend Hilfe für meine Abschlussarbeit

Kann mir jemand sagen, ob man bei einer hierarchischen Clusteranalyse Fragen mit Mehrfachantworten auswerten kann? Bei Häufigkeits- und Kreuztabellen kriege ich es mithilfe des Variablen Sets hin, das mir beim Clustern jedoch nicht angezeigt wird.

Danke und Grüße,

[dutchie]

Hallo SwanS20

Über mehrfachsets geht das nicht meines Wissens nach.
Du hast eine, oder mehrer nominale Variablen,
hat bei dir jede Variable mehrere Ausprägungen?

Dann müßtest du die Variablen in Dummies, dichtome Variablen umgestalten.
In eine Clusteranalyse gehen nur metrische und dichotome Variablen ein.
sieht dein Variablenschema so aus:

V1 V2 V3
a b -
a c d
c - -

VP1 sagt a und b; VP2 a,c,und d ; VP3 nur c

4 neue Variablen, die nur beschreiben ob abcd vorhanden oder nicht!
a b c d
1 1 0 0
1 0 1 1
0 0 1 0

Die neue Daten enthalten dieselbe Information als die alte
VP1 sagt a und b und nicht c und nicht d
jetzt müßte das gehen.
Und es stellt sich nun die Frage: Wie daddelt man das um?

gruß
dutchie

[SwanS20]

Hallo Dutchie,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich habe die Mehrfachantworten bereits als dichotome Variablen angelegt und das Clustern an sich funktioniert auch schon. Aber ich finde es sehr schwer zu beurteilen, ob das Ergebnis (die Cluster) wirklich sinnvoll ist.

Ich würde z.B. gerne nach Kaufmotiven und Verzehranlässen clustern. Wenn ich diese als dichotome Variable angebe, cluster ich schlussendlich anhand von 15 Variablen. Ist das richtig?
Leider habe ich wenig Erfahrung mit Clusteranalysen und habe noch keine Vorstellung, wie viele Variablen man einsetzt.

Grüße,

[dutchie]

hallo SwanS20

Schwierig was zu sagen ohne genaue Kenntnis der Daten.
Es gibt da kein Standardvorgehen.

Hast du 15 Fragen oder 15 Antworten.

Vielleicht erstmal getrennt clustern!
innerhalb der Fragen mit Mehrfachantworten clustern,

Zuerst clustern nur bezüglich Kaufmotivation,
dann ein zweites mal clustern nur bezüglich Verzehranlässen.

Dann die ergebnisse einfach kreutabellarisch darstellen!
Dabei auch auf die Häufigkeiten achten, und Ausreißer oder exotische Personen eliminieren,
wenn einer 8 Kaufmotive nennt, untypischer weis,e und damit 2 der 15 antworten
nur an einer Person hängen, diese person einfach rausschmeißen.

15 dichtome Variablen klingt nicht unbedingt praktikabel.
jede dichotome Variable ist an sich schon zwei cluster.

gruß
dutchie

[SwanS20]

Hallo Dutchie,

deine Antworten bringen mich auf jeden Fall schon mal ein Stück weiter bzw. bestätigen, dass es gar nicht so einfach ist.

Ich habe insgesamt 14 Fragen in meinem Fragebogen (teilweise mit Einfachantworten und eben Mehrfachantworten(meistens 5 Antwortmöglichkeiten). Anschließend werden noch 8 soziodemographische Merkmale abgefragt. (Ohne die Daten vor Augen zu haben, ist es wirklich sehr abstrakt)

Ist es denn für eine Zielgruppendefinition (das hatte ich vorab noch nicht gesagt) hilfreich, wenn man mehrmals clustert? Ich hätte gedacht, dass man nur einmal clustert, da das Ergebnis sonst unscharf bzw. verzerrt wird. Und wie viele Variablen sind praktikabel 4-5? Da fällt mir die Auswahl sehr schwer.

LG und vielen Dank!

[dutchie]

hallo

Du clusters ja hintereinander!
am Ende stehen cluster da,
aber cluster erst innerhalb einer Variablen, um das Problem der Mehrfachantworten zu beseitigen.
Schrittweis!

sonst unscharf bzw. verzerrt wird

ne ne, was heißt denn unscharft?

Du bist auch viel zu cluster fixiert! Und denks Zielgruppe = Cluster!

Bescheibe das ganze erstmal rein deskriptiv!

Und kläre z.B. ob es einen Zusammehang gibt zwischen Kaufmotiven und Verzehranlässen,
oder zwischen Geschlecht und Kaufmotiven, dä könnte man explorativ viel machen!
wenn das vollzogen ist ergeben sich vielleicht Zielgruppen von selbst!
auch ohne zu clustern!

Normal ist: das nie vernünfige Cluster bei einer Clusteranalyse rauskommen!
Da muß man vorher schon wissen was auskommens soll!

gruß
dutchie