Signifikanter Unterschied der Standardabweichung

[V95]

Hallo

Ich habe zu zwei Messzeitpunkten den Positiven Affekt erhoben und diese mit Persönlichkeit korreliert. Jetzt zeigte sich zum ersten Zeitpunkt eine Korrelation mit Gewissenhaftigkeit, zum zweiten Zeitpunkt aber nicht mehr.

Jetzt soll ich schauen, ob sich die Streuung, also die Standardabweichungen zwischen Positiven Affekt zum ersten und zweite Zeitpunkt unterscheidet, da eine geringere Streuung ja dazu führen kann, dass die Korrelation auch geringer wird bzw. wenn nichts streut, dann korreliert auch nichts.

Jetzt bin ich aber total verwirrt, wie ich das berechnen kann. Ich hab schon in Statistik Bücher geschaut und gegoogelt und ich weiß jetzt nicht weiter.

Hat jemand eine Idee, wie ich das prüfen kann?

Liebe Grüße

[dutchie]

Hallo V95

da gibts doch eine F - Test zur Nullhypothes: Varianzen sind gleich,
oder Levene Test...
allerdings für unabhängige Stichproben.

Ob das anwendbar ist für abhängige Stichproben???
jedenfalls findet man dazu nichts. Mach einfach den F Test!
der Dozent findet dazu auch nichts, und wenn er einen Test wüßte
würde er dir das mitteilen.

..ansonsten mußt du nur die Varianzen berechnen, über deskriptive Statistik.
denn ob das sig. ist, ist gar nicht so relevant. Es langt wenn es substanzielle
kleiner ist, was auch zu erwarten ist bei vorher-nachher Messungen

gruß
dutchie

[V95]

Okay, ich hab jetzt in R einen F-Test berechnet, weil das ja in SPSS nicht geht.

Danke dir!
Das reicht dann hoffentlich so weit aus und ich hoffe, er meinte dann auch den F-Test.

Es ist doch richtig, dass der F-Test testet, inwiefern sich die Varianzen von der Populationsvarianz unterscheidet, oder?

[Sportpsy]

Hallo!
Ich habe eine ähnliche Frage.
Bei Handkraftmessungen kann die Griffposition des Dynamometers in 5 Positionen eingestellt werden (Pos 1 : kleinster Abstand zwischen den Griffen und Pos 5 größter Abstand zwischen den Griffen). Die Mehrheit erreicht in der Pos 2 / 3 die maximale Handkraft aufgrund einer optimalen Griffposition. Die 5 Positionen Handkraftmessung wird zur Evaluirung der Mitarbeit eines Patienten bei Handkraftmessungen genutzt. Die erzielt Handkraft in Pos 1 bis Pos 5 kann in einer Grafik dargetsellt werden (X Achse = Griffposition 1-5, Y Achse erreichte Handkraft)
=> bei maximaler Kraftaufbringung höhere Handkraft in Pos 2 und 3 => "Glockenform" der Kurve der Ergebnisse
=> submaximale Kraftaufbringung in allen Pos ähnliche Handkraft " abgeflachte Form" der Kurve

Zur Beschreibung der Kurve kann die Standardabweichung genutzt werden ( SD > 3,78kg = maximale Kraftaufbringung, SD< 3,78 = keine volle Mitarbeit)

Ich habe Fünf-Positionen-Handkraftmessung im Rahmen meiner Studie im Längsschnitt durchgeführt (T0 vor stationärer Aufnahme, T2 nach stationärer Aufnahme)

=> Ähnlich wie bei V95 möchte ich nun schauen, ob es einen Unterschied der SD zwischen den Zeitpunkten gibt. Ich habe also auch eine verbundene Stichprobe und schaue mir ebenfalls den Unterschied der SD an und würde auch den F-Test nutzen?

Vielen Dank!

[dutchie]

Hallo V95

Der F Test teste, ob zwei Varianzen aus zwei Stichproben gleich sind!!

Er vergleicht nicht, ob eine Stichprobenvarianz mit einer Populationvarianz übereinstimmt!!

[dutchie]

Hallo Sportpsy

Du vergleichst die Varianz nicht mit einer anderen Stichprobe,
sondern mit einem fixem Wert (kann als Populationwert betrachtet werden)
das ist ein CHI 2 test!!!

https://www.methodenberatung.uzh.ch/de/ ... /chi2.html
bzw.
https://www.methodenberatung.uzh.ch/de/ ... ftest.html

Weil nur eine Varianz geschätz werden muss, nicht zwei wie bei V95!

V 95: S1 = S1 , zwei Stichproben
SPsy: S = Sigma, eine Stichprobe

gruß
dutchie

[V95]

Ah, okay! Danke dir dutchie! Also wäre mein F-Test signifikant, wüsste ich, dass die beiden Varianten sich unterscheiden, richtig? Und dann könnte ich sagen z. B. Die von T2 weist eine geringere Variant auf als die zu T1.

[dutchie]

hallo V95

ja, könntest du,
aber auch wenn das nicht signifikant wird,
= wenn sich die Populationsvarianzen nicht unterscheiden,

...kann es trotzdem sein, dass durch die unterschiedlichen Stichprobenvarianzen
die Korrelation kleiner wird.

die stichprobenvarianz liefert den schätzwert für die populationsvarianz

du müsstest die Korrelationen auch noch auf unterschied testen!

aber diese rumgeteset, müsste gar nicht sein
das hängt ja auch von der Stichprobengröße ab,
ob etwas sig wird!

Es sind darüberhinaus ja auch plausibel, dass sich die Varianz zu t2 verändert.
und nicht schlimm, dass das anders korreliert, weil die person zu t2 die population gewechselt hat!
z.B. wird aus einem kranken eine gesunder....

gruß
dutchie