t-Test abhängige Stichproben - Reaktionszeitvergleich unter verschiedenen Bedingungen

[Nirtak_Ekstam]

Hallo,

es ist mir fast peinlich, folgende Frage zu stellen, da ich eigentlich dachte, dieses Problem könnte ich selbst lösen...

(1) Ich möchte einen t-Test rechnen - und zwar möchte ich vergleichen, wie sich die Reaktionszeiten unter zwei verschiedenen Bedingungen unterscheiden (abhängige Stichprobe - alle VP haben beide Bedingungen durchlaufen). Wenn ich in SPSS den t-Test bei "Stichproben mit paarigen Werten" aufrufe, komme ich aber nicht weiter, da ich da die zwei zu vergleichenden Variablen einfügen soll. Ich habe aber nur eine Variable ("Response time") und dann die Bedingung ("compatibility" ja/nein). D.h. ich möchte "Reponse time" unter Bedingung "compatible" mit "Response time" unter Bedingung "incompatible" vergleichen.

Kann mir hier jemand helfen?

(2) Und dann habe ich auch noch eine weitere Baustelle: Eigentlich möchte ich die RT-Mittelwerte der einzelnen VP in den verschiedenen Bedingungen miteinander vergleichen, in meinem Datensatz sind aber die RT-Werte der einzelnen Trials aller VP aufgeführt (pro VP ca. 800 Trials; in weiteren Spalten ist dann gekennzeichnet, - welcher VP die RT zugeordnet sind; und - ob es Comp/Incomp ist). D.h. für den oben beschriebenen t-test müssten eigentlich zunächst die Daten aggregiert und den "Participants" zugeordnet werden.

Ich habe das jetzt hier mal getrennt aufgeführt, da ich nicht weiß, ob man das tatsächlich alles in einem Schritt rechnen kann oder ob ich vorher die Daten entsprechend zusammenfassen muss.

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand hilfreiche Tipps geben kann.

Viele Grüße

Nirtak Ekstam

[dutchie]

Hallo,

also irgendwas geht da durcheinander!

Zu deinem letzten post hab ich dir ein Bild einer Dateistruktur geschickt,
so kann deine Datei aber, wie mir jetzt scheint, gar nicht aufgebaut sein!

welcher VP die RT zugeordnet sind; und - ob es Comp/Incomp ist

Das versteh ich nicht, weil dann wäre eine VP ja nur comp oder nur incomp.

...ich kenn das so: der computer spuckt pro VP eine Datei aus als .csv oder .txt , oder so
...das muss man erst in excel (z.B.) aufbereiten (dein zweiter punkt)
...da jede VP 800 RTs produziert, schreibt man das oft in eine Spalte
...gegebenenfalls musst du aus Spalten Zeilen machen, oder umgekehrt (pivot)
...für jede Vp sollten pro Bedingung (4) 200 RTs vorliegen, die musst du erst mitteln,
zumindest wird das meistens so gemacht,
die Rts müssen vorher aber noch "bereinigt werden"
z.B. RTs > 200 ms eliminieren

die excel datei (oder deine primäre Datei) könnte so ausschauen:
https://ibb.co/TwpTs2X

in ecxel kann man das aggregieren machen über pivot tables (googl,youtube)...
dann bekommst, quasi automatisch, die Datenstruktur, die du einfach nach SPSS packen kannst.
...das muss man aber bisschen üben, um sicher zu gehen, dass das klappt.

deine Arbeitsdatei für SPSS muss letztlich so ausschauen:
https://ibb.co/n7Y3f4N
Diese datei hat soviele Zeilen wie VP

falls ich das alles richtig verstanden habe!

der Reihe nach:
1. hast du eine excel datei mit allen daten in einer excel Tabelle?
2. Rts bereinigen
3. diese Tabelle aggregieren über pivot tables
4. diese pivot table nach SPSS packen, da stehen dann Mittelwerte pro VP drin.
5. dort den t Test rechnen, oder 2x2 ANOVA

man könnte auch alles komplett in SPSS machen,
das problem ist auch, das man das ganze über gemischte Modell rechnen könnte.

aber punkt 1 bis 5, wäre für mich der "normale" Ablauf,
in excel, weil man z.B. schneller übersicht bekommt über die Daten als in SPSS,
z.B. über Zellen farblich makieren...

gruß
dutchie

[dutchie]

noch was

du kannst auch in SPSS "pivotieren",
über Analysiere--> Mittelwerte vergleichen--> Mittelwerte ,
oben RT rein unten VP Id Variable...
dann über optionen nur Mittelwert auswählen...
im output die Tabelle doppelklicken,
dann erscheint oben in der Menüleiste "pivot"
Zeilen und Spalten eventuell vertauschen
dies Tabellen dann in eine neue Datei copieren
--> t Test machen

gruß
dutchie

[Nirtak_Ekstam]

Hallo Dutchie,

vielen Dank für die Nachricht - es ist tatsächlich so, dass in meinem Experiment eigentlich 2 Experimente stecken - SRC (Stimulus Response Correspondence) und als Sonderfall der Simon Effekt. D.h. für den Simon-Block musste ich letztens, wie in meinem ersten Post beschrieben, die neue Variable generieren, um Stimulus Position und Response Position vergleichen zu können (weil aus irgendeinem Grund die Response Position nicht gesondert erfasst wurde, das hätte man sicher entsprechend programmieren können, aber darauf hatte ich keinen Einfluss). Das hat auch super funktioniert, herzlichen Dank! (Hier muss ich mich jetzt auch noch an das Aggregieren der Variablen machen, aber immerhin konnte ich so schon den erwarteten Effekt aufzeigen, das war mir das allerwichtigste.)

Der andere Teil ist der SRC-Teil, in dem ich u.a. vergleichen soll, wie sich die RTs bei rein "kompatiblen" Durchgänge von denen bei rein "inkompatiblen" Durchgängen unterscheiden (das ist der T-Test) - und ich habe auch noch eine ANOVA gerechnet, bei der ich die "reinen" Durchgänge (also entweder kompatibel oder inkompatibel) mit der "Mixed" Version (in der kompatible und inkompatible Durchgänge gemischt präsentiert werden) verglichen habe.

Du siehst, ich habe diverse Baustellen - und der Datensatz ist leider so gestaltet, dass man mit allem, was man in Standardlehrbüchern und auch den gängigen Tutorials findet, sehr schnell am Ende ist.

Vielen vielen Dank für die hilfreichen Infos. Ich werde das alles umsetzen.

Viele Grüße

Nitrat Ekstam

[Nirtak_Ekstam]

und ja, meine Daten kamen als Excel-Datei (u.a.). Ich werde mich damit noch mal befassen. Da ich ein Skript abgeben muss, dachte ich, es wäre besser, das alles in SPSS zu machen, weil dann alle Schritte drin enthalten sind. Aber so denkt wahrscheinlich nur jemand, der keinen echten Plan hat

Viele Grüße

N_E