Hallo,
ich suche momentan nach Analysemöglichkeiten für die Daten eines geplanten Versuchs und bin etwas ratlos, hoffentlich kann mir hier jemand helfen.
Ich habe eine Studie mit ca. n = 30 Teilnehmenden, die in mehreren Durchgängen Geräusche bewerten müssen. Die Geräusche unterscheiden sich anhand von drei Eigenschaften mit mehreren Ausprägungen. Eigenschaft A hat zwei Ausprägungen (Ausgangston, davon gibt es zwei), Eigenschaft B und C jeweils 4 Ausprägungen (zwei Arten an Manipulationen des jeweiligen Ausgangstons in unterschiedlicher Intensität). Dabei wird über alle Durchgänge jede Kombination genau einmal präsentiert (also gibt es demnach 2 x 4 x 4 = 32 Durchgänge).
In jedem Durchgang soll das dargebotene Geräusch bewertet werden. Dazu stehen vier Items zur Verfügung, wobei jeweils zwei Items zu einer AV gehören. Also gibt es Item 1 und 2 für die AV 1 und Item 3 und 4 für die AV 2. Für jedes der vier Items muss in jedem Durchgang eine Bewertung auf einer sechsstufigen Skala abgegeben werden (trifft nicht zu bis trifft zu; ohne Neutralwert). Demnach sind beide AVn ordinalskaliert.
Ziel der Studie ist es herauszufinden für welche Kombination der beiden Manipulationen des Ausgangstons (also die Toneigenschaften B und C) die Teilnehmenden hohe Werte für AV1 und gleichzeitig niedrige Werte für AV2 zuweisen (Eigenschaft der AV1 wollen wir, Eigenschaft der AV2 wollen wir nicht). Das ganze wird zweimal untersucht, jeweils einmal für die beiden Ausgangstöne (Toneigenschaft A). Gesucht werden also die "idealen Kombinationen".
Zusätzlich gibt es auf Basis einer Vorstudie noch vier Hypothesen, die getsetet werden sollen:
Hypothese 1 ist, je höher die Ausprägung von Eigenschaft B, desto höher die Beurteilung für AV1
Hypothese 2 ist, je höher die Ausprägung von Eigenschaft B, desto niedriger die Beurteilung für AV2
Hypothese 3 ist, je höher die Ausprägung von Eigenschaft C, desto höher die Beurteilung für AV1
Hypothese 4 ist, je höher die Ausprägung von Eigenschaft C, desto niedriger die Beurteilung für AV2
Ich hoffe ich konnte das Versuchsdesign verständlich erklären. Meine Frage bezieht sich hauptsächlich darauf, wie ich diese "ideale Kombination" an Eigenschaften finden kann. Hat da jemand von Euch eine Idee?
Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
AV ist nicht ordinal.
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
Hallo dutchie, danke für den Hinweis. Soweit ich weiß sind die Daten nicht intervallskaliert, da der Abstand zwischen den 6 Skalenwerten nicht als gleich betrachtet werden kann. Ist das nicht so?
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
Hallo Klorps,
du hast vier Items, zwei je AV, müssen die nicht zusammengefasst werden?
...durch Mittelwert oder Summation.
Die AV1 und AV2 müssen, können dann weiter verrechnet werden, in dem du
die Differenz bildest? dann hast du nur eine AV = Unterschied.
...dann alles in eine dreifaktorielle ANOVA stecken mit Messwiederholung.
gruß
dutchie
du hast vier Items, zwei je AV, müssen die nicht zusammengefasst werden?
...durch Mittelwert oder Summation.
Die AV1 und AV2 müssen, können dann weiter verrechnet werden, in dem du
die Differenz bildest? dann hast du nur eine AV = Unterschied.
...dann alles in eine dreifaktorielle ANOVA stecken mit Messwiederholung.
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dutchie
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
Hallo dutchie,
ich danke Dir für die Idee. Ich werde mal prüfen, ob ich dein vorgeschlagenes Verfahren anwenden kann.
Übrigens habe ich unter folgendem Link noch anderen Input erhalten:
http://www.statistik-forum.de/allgemein ... tml#p51712
Freundliche Grüße
Klorps
ich danke Dir für die Idee. Ich werde mal prüfen, ob ich dein vorgeschlagenes Verfahren anwenden kann.
Übrigens habe ich unter folgendem Link noch anderen Input erhalten:
http://www.statistik-forum.de/allgemein ... tml#p51712
Freundliche Grüße
Klorps
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
Hallo Klorps,
was soll eigentlich gemessen werden?
Das wäre hilfreich zur Beurteilung des Skalenniveaus.
In der Psychologie wird z.B. Lautheit über eine zweistufige
Heller Skala gemessen mit Messwerten von 0 bis 50,
niemand würde zweifeln, dass das metrisch ist.
Die Verwirrung bezüglich ordinal kommt daher, dass im Alltag
Entscheidungen nur aufgrund ordinaler Information getroffen werden,
...man nimmt den besten Wein, oder die billigste Hose...
..obwohl Preis rational skaliert ist, und es kein Problem wäre Abstände
zwischen Weinen zu messen.
Also mach dir keine Kopf wegen des Skalenniveaus.
gruß
dutchie
was soll eigentlich gemessen werden?
Das wäre hilfreich zur Beurteilung des Skalenniveaus.
In der Psychologie wird z.B. Lautheit über eine zweistufige
Heller Skala gemessen mit Messwerten von 0 bis 50,
niemand würde zweifeln, dass das metrisch ist.
Die Verwirrung bezüglich ordinal kommt daher, dass im Alltag
Entscheidungen nur aufgrund ordinaler Information getroffen werden,
...man nimmt den besten Wein, oder die billigste Hose...
..obwohl Preis rational skaliert ist, und es kein Problem wäre Abstände
zwischen Weinen zu messen.
Also mach dir keine Kopf wegen des Skalenniveaus.
gruß
dutchie
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
Hallo dutchie,
erhoben wird der subjektive Höreindruck bzw. zwei subjektive Toncharakteristika über das sog. semantische Differential. Dabei werden zwei entgegengesetzte Worte präsentiert und man muss dann auf einer (in meine Fall) sechsstufigen Skala zuordnen, welches Wort besser passt.
Beispiel:
gesund (-3) (-2) (-1) (1) (2) (3) krank
Das ganze passiert für vier Wortpaare, wobei jeweils zwei Wortpaare einen charakteristischen Höreindruck abfragen (Beziehen sich auf das gleiche, sind nur andere Worte. Man kennt das ja aus der Psychologie...). Dadurch erhält man zwei AVn. bzw. wenn ich die Differenz bilde genau genommen nur eine AV.
Gruß
Klorps
erhoben wird der subjektive Höreindruck bzw. zwei subjektive Toncharakteristika über das sog. semantische Differential. Dabei werden zwei entgegengesetzte Worte präsentiert und man muss dann auf einer (in meine Fall) sechsstufigen Skala zuordnen, welches Wort besser passt.
Beispiel:
gesund (-3) (-2) (-1) (1) (2) (3) krank
Das ganze passiert für vier Wortpaare, wobei jeweils zwei Wortpaare einen charakteristischen Höreindruck abfragen (Beziehen sich auf das gleiche, sind nur andere Worte. Man kennt das ja aus der Psychologie...). Dadurch erhält man zwei AVn. bzw. wenn ich die Differenz bilde genau genommen nur eine AV.
Gruß
Klorps
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Re: Analysemöglichkeiten bei ordinalskalierter AV und mehreren UVn
Hallo Klorps,
warum erhebt man so was nicht mit einer Analogskala
per Schieberegler, quasi ohne Stufen.
Über die Kodierung bei dir kann man streiten
-3 -2 -1 1 2 3
oder
-2,5 -1,5 -0.5 0,5 1,5 2,5
oder
0 1 2 3 4 5
d.h. je größer die Zahl desto kränker
Weil der Abstand zwischen -1 und 1
ist nicht klar! willkürlich!
Ist im Vergleich zum Reste nicht äquidistant!
...und es mag absurd klingen, aber ist gesund das Gegenteil von krank?
oder eine zweite, zwar korrelierte, aber eigene dimension?
..also ein paar methodische Probleme gibt es da schon!
..aber es bleibt metrisch!
gruß
dutchie
warum erhebt man so was nicht mit einer Analogskala
per Schieberegler, quasi ohne Stufen.
Über die Kodierung bei dir kann man streiten
-3 -2 -1 1 2 3
oder
-2,5 -1,5 -0.5 0,5 1,5 2,5
oder
0 1 2 3 4 5
d.h. je größer die Zahl desto kränker
Weil der Abstand zwischen -1 und 1
ist nicht klar! willkürlich!
Ist im Vergleich zum Reste nicht äquidistant!
...und es mag absurd klingen, aber ist gesund das Gegenteil von krank?
oder eine zweite, zwar korrelierte, aber eigene dimension?
..also ein paar methodische Probleme gibt es da schon!
..aber es bleibt metrisch!
gruß
dutchie