Interpretation Zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholungen

[Malibu]

Liebes Forum,

für meine Abschlussarbeit habe ich eine zweifaktorielle ANOVA mit Messwiederholungen berechnet. Der eine Faktor "Situation" hat hierbei 7 Stufen, der zweite Faktor "Sound" hat 4 Stufen. Die abhängige Variable ist die "Auswahlwahrscheinlichkeit des Sounds in Prozent". Demnach ein 7x4 Design.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die beiden Haupteffekte "Situation" als auch "Sound" signifikant sind, genauso wie die Interaktion "Situation*Sound". Das Liniendiagramm zeigt, dass sich die Linien an mehreren Stellen kreuzen aber an anderen Stellen parallel sind. Ich bin mir nun unsicher, was das konkret bedeutet und welche Möglichkeiten ich zur Interpretation habe. Inwiefern kann ich die Signifikanz der Haupteffekte berichten bzw. was wäre in diesem Fall überhaupt interpretierbar? Kann man diese Interaktion einer Interaktionsart zuordnen oder sind es dazu zu viele Stufen? Und welche Schlüsse lassen sich auf Basis dieser Ergebnisse ziehen unabhängig von weiteren deskriptiven Analysen der Daten und Post-Hoc-Vergleichen (die ich auch durchgeführt habe)?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

[dutchie]

Hallo Malibu,

welche UV ist der Messwiederholungfaktor?
Stell dir vor du hast nur eine 2x2 ANOVA.
Du kannst deine 7x4 ja zerlegen...
und da die UVs nominal sind enthalten sie keine innerer Ordnung, oder vielleicht doch?

ZU sagen die Haupteffekte sind nicht interpretierbar (wie gelernt)
wegen der WW, kann falsch sein, weil die "Kreuzung" nicht durchgehend ist.

Das Ganze müsstest du total auseinander nehmen...
vielleicht die Stufen neu ordnen?

gruß
dutchie

[Malibu]

Hallo dutchie,

danke dir für deine Antwort!

Tatsächlich ist die Messwiederholung in beiden Faktoren vorhanden (da alle Probanden alle Situationsbedingungen durchgehen und die Sounds erneut bewerten). Auch sind beide Faktoren durch Wahrscheinlichkeitsangaben auf einer Rationalskala erhoben worden. Daher finde ich es schwer, die 2x2 Beispiele, die ich im Internet gefunden habe, darauf anzuwenden. Zum Beispiel die Interpretation der Interaktion: Wenn bei den ersten 4 der 7 Bedingungen keine Kreuzung der Linien ist und es nach einer ordinalen Interaktion aussieht, allerdings in den letzten 3 Bedingungen die Interaktion eher disordinal aussieht, wie lässt sich das dann zuordnen?

Deine Idee mit der Zerlegung finde ich gut - könnte man zum Beispiel auf Basis deskriptiver Daten und Post-Hoc Vergleichen ähnliche Stufen zusammennehmen? Oder muss man das anderweitig begründen?

Liebe Grüße,
Frances

[dutchie]

Hallo,

4x7 = 28 au weia, dann hast du die 28 Messwiederholungsvariablen!!

Wenn bei den ersten 4 der 7 Bedingungen keine Kreuzung der Linien ist und es nach einer ordinalen Interaktion aussieht, allerdings in den letzten 3 Bedingungen die Interaktion eher disordinal aussieht, wie lässt sich das dann zuordnen?

..das ist vorne ordinal und hinten nicht mehr
Was soll man sagen?

du kannst das ganze "klassisch"
nicht mehr global nach odinal, disodinal oder hybrid
einordnen.

Erstmal: du kannst da weniger Fehler machen als du denkst!
Und wenn die Begriffe nicht mehr funktionieren, diese auch nicht mehr anwenden.
Also nicht zwanghaft zu benutzen versuchen. Nicht dass es dann noch falsch wird!

du kannst auch sie STfen reihenfolge ändern! und gleich Stufen zueinader packen.
Aber die Interpretation ist schwierig.

gruß
dutchie

[Malibu]

Hallo dutchie,

ja, das sind wirklich einige Variablen... Ok, das klingt gut, dann werde ich versuchen Stufen zu clustern und deskriptiv die Schaubilder zu Beschreiben.

Danke dir für deine Hilfe!

Liebe Grüße,
Frances