Interpretation

[statistikxx_]

Hallo zusammen,

ich habe eine Studie durchgeführt, in der ich u.a. in einem Fragebogen eine Likert-Skala eingesetzt habe:

1 = Gar nicht zutreffend
2 = Nicht zutreffend
3 = Weniger zutreffend
4 = Etwas zutreffend
5 = Zutreffend
6 = Sehr zutreffend

#1 Kann ich es folgendermaßen interpretieren?
1 = Gar nicht zutreffend UND 2 = Nicht zutreffend -> unterer Bereich
3 = Weniger zutreffend und 4 = Etwas zutreffend -> mittlerer Bereich
5 = Zutreffend und 6 = Sehr zutreffend -> oberer Bereich

Skalenmittelwert der Skalen:

Angst vor Zurückweisung 3.5
Angst vor Selbstoffenbarung 3.4
Verharmlosung von Problemen 4.3
Selbststigmatisierung 4.2
Mangel an Ressourcen 3.0
Andere Prioritäten als Hilfesuche 2.4

Jetzt tue ich mich schwer, dies im Diskussionsteil zu interpretieren, da die Skalen ja schon recht ähnlich in ihrer Ausprägung sind.

Ich habe mir folgendes dazu gedacht:
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen, dass die Befragten am häufigsten von Verharmlosung von Problemen und ,Selbststigmatisierung betroffen sind. Die Ausprägungen der Skalen lagen im mittleren Bereich (etwas zutreffend).
Als weniger zutreffend wurden die Hemmschwellen im Bereich Angst vor Zurückweisung, Angst vor Selbstoffenbarung und Mangel an Ressourcen empfunden.
(Ist das Unterstriche überhaupt nötig?)

#2 Könnte ich es auch so formulieren und die Skala Angst vor Zurückweisung mit ihren 3.5 noch zum mittleren Bereich (etwas zutreffend) zählen? Oder kann man hier nicht die 3.5 auf 4 aufrunden -> 4 = Etwas zutreffend
(Die Skala Angst vor Zurückweisung möchte ich gerne noch etwas abheben von Angst vor Selbstoffenbarung und Mangel an Ressourcen empfunden, da die Skala auch laut Theorie häufiger vorkommt.)

Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen, dass die Befragten am häufigsten von Verharmlosung von Problemen und Selbststigmatisierung, gefolgt von Angst vor Zurückweisung betroffen sind. Die Ausprägungen der Skalen lagen im mittleren Bereich (etwas zutreffend).
....
Als wenig zutreffend wurden die im Hemmschwellen im Bereich Angst vor Zurückweisung, Angst vor Selbstoffenbarung und Mangel an Ressourcen empfunden.

Oder hat jemand eine ganz andere, bessere Formulierung?
Bin dankbar für Tipps und Vorschläge.

HERZLICHEN DANK VORAB

[dutchie]

Hallo

prüf die Unterschiede doch erstmal auf signifikanz!

gruß
dutchie

[statistikxx_]

Hallo Dutchie,

danke für deine Antwort.
Es handelt sich lediglich um eine deskriptivstatistische Auswertung der Häufigkeiten, um einen Überblick über die Ausprägung der Hemmschwellen der Teilnehmenden zu bekommen. Nach Signifikanz zu testen, war nicht vorgesehen.

Kannst Du mir dennoch bezüglich meiner obig gestellten Fragen weiterhelfen?
Vielen Dank vorab

[dutchie]

Hallo,

wie groß ist der Unterschied zwischen wenig und etwas?

Du machst aus Worte andere Worte.

Alle Antworten liegen zwischen 3 und 4.3,
alle im mittleren Bereich, der Unterschied zwischen den Skalen diff = 1.3
ist dem Unterschied zwischen "wenig" und "etwas" äquivalent.
Die Unterschied sind numerisch und inhaltlich zu gering, um sie zu interpretieren,
ebenso erscheint es fraglich, ob von eine Reihenfolge ausgegangen werden kann.
Man stelle sich vor welches Ergebnis eine Repilkation der Umfrage erbringen würde.
Würde sich die gleiche Reihenfolge ergeben, wohl kaum.

Um inhaltlich überhaupt etwas zu wagen, kann man sagen:
Gruppe 1 :
Mangel an Ressourcen 3.0 = Angst vor Selbstoffenbarung 3.4 = Angst vor Zurückweisung 3.5
Gruppe 2:
Selbststigmatisierung 4.2 = Verharmlosung von Problemen 4.3

Also zwei gleiche Gruppen und
andere Prioritäten als Hilfesuche 2.4 an kleinsten.

Da fällt mir auf, was ist der Unterscheid zwischen:
1 = Gar nicht zutreffend = 2 = nicht zutreffend????

"Ich will dich nicht heiraten" und "Ich will dich gar nicht heiraten"??

Du punktest nur durch Methodenkritik, und das ganze nicht schön labern!!!!
Keiner erwartet, dass du das beim ersten mal perfekt hinkriegst!

gruß
dutchie