Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

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daeguish0803
Beiträge: 3
Registriert: 28.02.2025, 13:12

Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

Beitrag von daeguish0803 »

Hallo in die Runde,

ich werte im Moment ein Projekt aus (n=127) in welchem ich die Selbststigmatisierung von untergebrachten Personen des Maßregelvollzuges erhoben habe. Dafür habe ich u.a. das etablierte Inventar SSMIS (Slef Stigma of mental illness scale) verwendet.

Nun würde ich gerne meinen Mittwelwert bzw. den durchschnittlichen Score der Subskala SSMIS_Apply mit den Ergebnissen aus anderen Studien vergleichen.

Ich erhoffe mir darüber Schlüssel daraus zu ziehen, ob Menschen im Maßregelvollzug das Stigma mehr verinnerlichen als Proband*innen anderer Studien, die bspw. in der Allgemeinpsychiatrie sind bzw. einfach "nur " eine psychische Erkrankung haben.

Der theoretische Gedanke ist: Personen im MRV sind mehr von Stigma betroffen und müssten daher ein höheres Risiko haben als Personen aus der Allgemeinpsychiatrie.

Das Problem:
Ich habe die Skala SSMIS_Apply mit einer 5stufigen Likertskala erhoben. Die meisten anderen Studien mit einer 9stufigen.

Wie muss ich rechnerisch vorgehen, um einen Vergleich möglich zu machen.
Mir stehen von den anderen Studien nur der M, die SD sowie N zur Verfügung. Keine Einzelantworten.

Die Einordnung ist zwar kein zentrales Ziel, aber wäre für ein grobes Bild schon sehr interessant

Vielen lieben Dank!

m.
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

Beitrag von dutchie »

Hallo m.

also normal weicht man von Autor
vorgesehenem Antwortformat nicht ab.
Um eben diese Probleme zu vermeiden

9er oder 10er Likert???
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3439592/
die reden von 10er

wenn denn dann so neu kodieren:
https://ibb.co/WWZz53q2

obacht... darauf achten, ob die 9er bei 0 oder 1 beginnt!

Aber schwer zu sagen, ob man das überhaupt machen sollte, weil das
Antwortverhalten bei 5er und 9er vermutlich ein anderes ist???

gruß
dutchie
daeguish0803
Beiträge: 3
Registriert: 28.02.2025, 13:12

Re: Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

Beitrag von daeguish0803 »

Hej,

ja. Das ist ein dummer Fehler. Es gibt einige wenige Promotionen, die mit einer 5er-Stufe arbeiten und andere Inventare, die ich verwendet habe arbeiten ebenso damit, ich wollte die Proband*innen nicht mehr herausfordern, indem ich ständig die stufenzahl verändere. Naja, passiert.

Ich will meine Daten nciht umcodieren. Das wäre zu grobschlächtig. Das hast du ja auch schon angedeutet.

Ich würde das einfach nur gern miteinander ins Verhältnis setzen.

Was kann ich über meinen Skalen-Score oder Mittelwert im Verhältnis zu jenen der anderen Studien sagen … und dabei die unterschiedlichen Stufen mitdenken.

Gibt’s da eine Möglichkeit ?

Die arbeiten eher mit den Scores als mit Mittelwerten. Dachte schon an sowas wie : wie viel Prozent des Max Scores.

Bspw. Habe ich einen Score von 18 (max 50) für die Skala. Die anderen Studie vielleicht einen Score von 27 von Max 90. darüber könnte ich prozentual sagen wie sehr der Max score erreicht wurde und dann habe ich eine Verhältnis ?!?

Wirkt mir aber auch etwas einfach und grob ?!

Grüße.
M
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

Beitrag von dutchie »

Hallo M.
daeguish0803 hat geschrieben:
01.03.2025, 13:41
Ich will meine Daten nicht umcodieren. Das wäre zu grobschlächtig.
...dann kannst du aber wenigstens einen Signifikanztest machen!
(t Test für eine Stichprobe)

grobschlächtig?
nicht so tun, als ob das mit der 5er eine gute Idee war, war es nicht.
und auch nicht versuchen, das zu verschleiern, durch Trick 17

Score (Summe der Items?) versus Mittelwert,
das kannst du direkt umrechnen. Ist somit kein Problem.

Diese Eigenbauprozente kannst du nicht testen.
Wenn man annimmt, dass das Antwortverhalten gleich ist,
kann man das mit der Umkodierung doch machen.
daeguish0803 hat geschrieben:
01.03.2025, 13:41
Gibt’s da eine Möglichkeit ?
einen andere Möglichkeit, seh ich nicht.

Beichten, umkodieren (aber nur für den Vergleich, sonst nicht !!)
vergleichen und vorsichtig interpretieren...fertig.
Du erzählst einfach. ...um Vergleichbarkeit herzustellen...
daeguish0803 hat geschrieben:
01.03.2025, 13:41
ich wollte die Proband*innen nicht mehr herausfordern, indem ich ständig die stufenzahl verändere.
.. war aber wenigstens gut gemeint!

gruß
dutchie
daeguish0803
Beiträge: 3
Registriert: 28.02.2025, 13:12

Re: Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

Beitrag von daeguish0803 »

Hej, okay ... danke!

Ne. Verschleiern will ich wirklich nichts. Geht ja auch nicht.
Das Umcodieren als Kompromiss für den Vergleich ist gut ... wollte sie quasi nicht generell umcodieren.
Ist ja auch ohne die 9erStufe eine Aussage. Aber für den kurzen Moment geht es natürlich.

Danke für Deine Einschätzung.


Eine Frage noch:
Was denkst Du +ber eine Z-Standartisierung.
Über die Formel: Z = (Mein MW - MW Vergleichstudie) / SD Vergleichsstudie

Die Foremelö Z= Einzelwert- MW / SD ... geht ja nicht, weil ich nicht die Einzelwerte habe.

Aber oben bezogen auf die Gesamtmittelwerte ja schon.

Ich check nur nicht, ob da die Logik der Skalenstufe egal ist. Eigentlich hat die Standardisierung ja das Ziel, dass das so ist. Ich habe aber in einer Quelle gelesen: Dass Skalen möglichst einheitlich sein sollen, In anderen Quellen heißt es wiederum: "nutzbar, wenn sich deren absolute Skala in den Daten unterscheidet".

Vielen Lieben Dank !
dutchie
Beiträge: 2762
Registriert: 01.02.2018, 10:45

Re: Vergleich Ergebnisse einer Skala, die mit 5stufen und 9stufen erhoben wurde

Beitrag von dutchie »

Hallo

das wird ja immer wilder!!
daeguish0803 hat geschrieben:
03.03.2025, 11:51
Eine Frage noch:
Was denkst Du +ber eine Z-Standartisierung.
Über die Formel: Z = (Mein MW - MW Vergleichstudie) / SD Vergleichsstudie
Quelle?? Das ist keine Z Standardisierung, eher sowas wie eine Effektstärke,
und
was soll die Different bedeuten, das ist konfundiert, in diese
Differenz geht der Unterschied der Stichproben und der Unterschied der Skalierung ein
M der 5er = 3, M der 9er = 5...

du kannst dir sowas doch nicht einfach selbst ausdenken!
was machst du dann mit den "Z" ??


gruß
dutchie
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