ANOVA? MANOVA?

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annaj
Beiträge: 18
Registriert: 09.01.2008, 12:46

ANOVA? MANOVA?

Beitrag von annaj »

Hallo alle zusammen!

Ich habe irgendwie ein Brett vorm Kopf, wenn es um die Auswertung der folgenden Frage geht:

Ich möchte gerne herausfinden, ob es zwischen Niederländern und Deutschen (zwei Stichproben) einen signifikanten Unterschied bei der Bewertung zweier Beschreibungen von Fernsehsendungen (Sendung 1 und 2) gibt.

Irgendwie bin ich mir mit der Anzahl Faktoren im Unklaren. Die Nationalität ist eine unabhängige Variable, ist klar. Aber dann habe ich zwei Variablen - einen Index für die Bewertung von Sendung 1 und einen Index für die Bewertung von Sendung 2. Das müssten ja meine abhängigen Variablen sein.

Was ich nicht verstehe ist - sorry, wenn das verwirrend sein sollte - warum Sendung 1 und Sendung 2 nicht auch unabhängig sind bzw. welche die abhängigen Variablen sind, wenn diese unabhängig sind.

Ich möchte nämlich untersuchen, ob Niederländer Sendung 2 grundsätzlich
schlechter finden als Deutsche die Sendung 2 usf. Ob es einen main effect "Nationalität" und einen main effect "Sendung" gibt.

Hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. :roll:

Vielen Dank fürs Helfen schonmal!

Anna
sorcerer
Beiträge: 1
Registriert: 28.01.2008, 09:50

Beitrag von sorcerer »

Hallo Anna,

wenn Du untersuchst wie sich die Nationalität auf die Bewertung von mehreren Sendungen auswirkt, dann hast Du zwei unabhängige Variablen (UV) nämlich Nationalität (D/NL) und Sendung (1/2).
Die abhängige Variable (AV) ist die BEWERTUNG der Sendung (vermutlich ein Wert auf einer 5- oder 7-stufigen Likertskala.

Die Bewertungen selbst können auch von einander abhängig sein. Zum Beispiel könnten die Versuchspersonen (VP) IMMER die zweite Sendung schlechter bewerten als die erste (Reihenfolgeeffekte z.B. weil sie müde werden oder so - bei zwei Bewertungen wird das wohl kaum der Fall sein, aber theoretisch ist das möglich). Um solche Störeffekte zu vermeiden musst Du in Deinem Veruschsdesign dafür sorgen, dass die Hälfte der VPs mit der ersten Sendung beginnt, die andere Hälfte mit der zweiten.

Viel interessanter als die "main effects", also ob Niederländer die Sendungen anders bewerten als Deutsche, bzw. ob Sendung 1 anders bewertet wird als Sendung 2, ist aber meiner Ansicht nach die Interaktion, also die Frage ob Niederländer die eine Sendung besser bewerten und Deutsche die andere.

Hoffe das hilft.

Gruß,
Simon
annaj
Beiträge: 18
Registriert: 09.01.2008, 12:46

Beitrag von annaj »

Hallo Simon!

Vielen Dank für deine Antwort! Genau diesen Interaktionseffekt möchte ich untersuchen.

Ich glaube, durch meine eigene Verwirrung, habe ich die Sache nicht gut erklärt.

Das Problem ist nämlich: Ich habe zwei Variabelen (Bewertung Sendung 1 und Bewertung Sendung 2), d.h. ich kann nicht Sendung 1 & 2 als unabhängige Variable einsetzen und gleichzeitig als abhängige. Das ist genau das was mich verwirrt. Wie du es schreibst, macht es natürlich Sinn. Aber dazu sind nicht genug Variablen vorhanden.


Lieben Gruß, Anna
annaj
Beiträge: 18
Registriert: 09.01.2008, 12:46

Beitrag von annaj »

P.S. Vielleicht muss ich irgendetwas mit den Variablen machen. Sie zusammenfassen oder so. Komm da grad echt nicht weiter.
annaj
Beiträge: 18
Registriert: 09.01.2008, 12:46

Beitrag von annaj »

Hallo!

Ich glaube ich habe inzwischen selbst die Lösung gefunden. Vielleicht hat ja jemand das gleiche Problem und kann ich damit weiterhelfen.

Ich habe eine zweifaktorielle ANOVA (Analysieren...Allg lineares Modell...Messwiederholungen) durchgeführt. Der erste Faktor (in meinem Fall: Sendung) ist ein within-subject Faktor und hat zwei Niveaus (Sendung 1 und Sendung 2). Da jeder Proband sowohl Sendung 1 als auch Sendung 2 bewertet hat ist es ein innersubjekt Faktor und kann er wie eine Meßwiederholung behandelt werden. Der zweite Faktor ist Nationalität mit zwei Niveaus (Deutsch und Niederländisch) und das ist ein between-subject Faktor.
So habe ich jetzt auch den Interaktionseffekt, den ich gerne untersuchen wollte.


:D

Tschüß, Anna
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