Mittelwertsvergleich vs. Korrelation

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kapepa
Beiträge: 2
Registriert: 11.02.2008, 08:40

Mittelwertsvergleich vs. Korrelation

Beitrag von kapepa »

Hallo alle zusammen!

Hier meine Fragen:

1. Wenn es um Zusammenhänge von verschiedenen Skalen geht, was ist dann der Vorteil daran, Korrelationen (Produkt.Moment.Korr) zu berechnen gegenüber einem Mittelwertsvergleich?
Bisher bin ich nur darauf gekommen, dass man über Korr. etwas über die Richtung und Größe des Zshgs. aussagen kann (mit Mittelwertsvergleich eben nicht). Gibts denn noch mehr Vorteile der Korr. gegenüber Mittelwertsvergleichen?!

Und noch was:
2. Habe meine Daten so aufbereitet, dass ich intervall-Skalen hab. Damit hab ich dann eben Produkt-Mom.Korr. gerechnet.
Es gäbe auch die Möglichkeit, die Skalen nominal zu belassen, und dann den Kontingenzkoeffizienten als Zusammenhangsmaß zu wählen. Welchen Vorteil hab ich durch die Produkt.Mom.Korr. Kann ich behaupten, dass die Ergebnisse dann "genauer" sind, weil ich ein höheres Skalenniveau hab. Gehen durch diese "Genauigkeit" Signifikanzen verloren?


Hoffe ich hab deutlich ausgedrückt, was ich wissen will. Hab genau zu diesen Fragen leider nichts in Lit. gefunden.
DANKE
:roll:
Walter
Beiträge: 155
Registriert: 23.01.2008, 08:32

Beitrag von Walter »

Hallo!
Bisher bin ich nur darauf gekommen, dass man über Korr. etwas über die Richtung und Größe des Zshgs. aussagen kann (mit Mittelwertsvergleich eben nicht).
Genau das ist es!
Gibts denn noch mehr Vorteile der Korr. gegenüber Mittelwertsvergleichen?!
Was willst du mehr? Das oben Gesagte ist Grund genug, eine Korrelationsrechnung vorzuziehen. Einen Mittelwertvergleich kannst du ja in der Ergebnispräsentation voranstellen.
Es gäbe auch die Möglichkeit, die Skalen nominal zu belassen, und dann den Kontingenzkoeffizienten als Zusammenhangsmaß zu wählen.
Damit würdest du Informationen verschenken!
Welchen Vorteil hab ich durch die Produkt.Mom.Korr. Kann ich behaupten, dass die Ergebnisse dann "genauer" sind, weil ich ein höheres Skalenniveau hab. Gehen durch diese "Genauigkeit" Signifikanzen verloren?
"Informativer", "gehaltvoller" trifft den Unterschied evtl. besser. Halte dich an den state-of-the-art und rechne skalenniveau-gerechte Statistiken.

Gruß
Walter
Noonen
Beiträge: 818
Registriert: 26.09.2006, 14:52

Beitrag von Noonen »

hallo kapepa

wenn deine untersuchung hypothesengeleitet ist, dann wird wohl dort deutlich, ob du zusammenhänge oder unterschiede untersuchst. je nach dem ist eine korr. oder eine mittelwertsvergleich die methode der wahl.

habe ich das richtig verstanden: du hast aus nominalskalierten intervallskalierte daten gebastelt? wie soll das gehen..... :o

gruss
patrick
kapepa
Beiträge: 2
Registriert: 11.02.2008, 08:40

Beitrag von kapepa »

Danke Walter, Danke Patrick!

@Walter: das hab ich auch vermutet, und habs nun bestätigt! Schön!

@Patrick: Indem ich die Skalen anders zusammengesetzt hab. Hört sich jetzt ein bisschen kompliziert an:
Ich hab in meinem Test 6 Szenen mit je 3 Handlungsalternativen (A, S und UV), die zur Auswahl stehen.
Daraus gewinne ich Nominaldaten in dem ich jede SZENE anschaue, und diese -je nach gewählter Handlunsgalternative- mit einer 1, 2 oder 3 kodiere.
Ich erhalte Intervalldaten, indem ich die Summenscores über alle A.Items, über alle S.items und über alle UV.items bilde und zwar über alle 6 Szenen hinweg. So erhalte ich die Skala A, Skala S und Skala UV mit Werten zwischen 0 und 6. --> und nun kann ich Pearson-Korr rechnen
Das hab ich mit unserem Statistik-Prof abgesprochen, das ist in Ordnung.
Aber danke trotzdem für die kritische Nachfrage! :)
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