Hypothesenprüfung

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Tegett
Beiträge: 2
Registriert: 26.09.2008, 09:30

Hypothesenprüfung

Beitrag von Tegett »

Hallo!

Ich schreibe mit meiner Kollegin grad an unserer Masterarbeit für Erziehungswissenschaften und leider sind wir diese Woche auf ein Problem bei unserer statistischen Auswertung mittels SPSS gestoßen. Da dies etwas kompliziert ist, möchte ich kurz erklären, worum es geht und dann auf das konkrete Problem eingehen.

Wir überprüfen unsere Hypothesen mittels SPSS. Die ersten 11 Hypothesen sind Zusammenhangshypothesen. Diese ergeben sich daraus, dass unsere Untersuchungspersonen Einschätzungsskalen beurteilen mussten. Beispielsweise ging es bei Skala 1 um Achtung-Wärme der Mutter gegenüber dem Kind, diese Skala besteht aus 20 Variablen, wo das Kind zw. 1 und 5 ankreuzen konnte. Diese 20 Variablen stehen praktisch für die Erziehungsform "Achtung-Wärme". Wie oben erwähnt, geht es um Zusammenhangshypothesen. Dieser Zusammenhang ergibt sich insofern, dass die Skala 1 mit einer Interviewfrage aus dem Interviewleitfaden zusammenhängt, beim Interview wurden die UP darüber befragt, ob sie sich von der Mutter angenommen fühlen. Wir können praktisch vergleichen, ob die Empfindungen der UP bei dem Ankreuzen der Skala mit der Antwort der Interviewfrage zusammenpasst. Jetzt stehen wir vor dem konkreten Problem, dass wir die beiden Skalen irgendwie zusammenfügen müssen. Bei Skala 1 brauchen wir praktisch mal nur jene Daten der Untersuchungspersonen, die das für uns "richtige" angekreuzt haben, d. h. im konkreten Fall müssen sie 4 oder 5 angekreuzt haben, damit wir die Hypothese überprüfen können. Ich habe nun das Problem, dass ich nicht weiß, wie ich die Hypothesen konkret überprüfen kann, da ich nicht die Interviewfrage mit 20 Variablen korrelieren kann. Ich habe mich schon gefragt, ob ich die Daten der Skala nicht irgendwie zusammenfassen kann oder so. Damit ich dann womöglich nur eine Variable habe, die die anderen zusammenfasst, weil dann tu ich mir bei der Korrelation relativ leicht.
Vielleicht hat jemand einen hilfreichen Tipp für uns, da wir mittlerweile nicht mehr weiterwissen und keine Ahnung haben, wie wir das Problem lösen können. Ich hoffe, dass man sich auskennt bei dem was ich geschrieben habe, da es doch etwas kompliziert ist, wenn man das Zeugs nicht vor sich hat oder kein "Insider" ist... :? !

Also ich freue mich auf Ratschläge und Tipps von euch und bei Fragen versuche ich gerne, darauf zu antworten. Vielleicht habe ich ja Wesentliches zu beschreiben vergessen.

Danke und liebe Grüße, Tegett
KarinJ
Beiträge: 939
Registriert: 13.05.2008, 10:52

Beitrag von KarinJ »

hallo,
ist ein bisschen schwer, sich einzudenken. hoffentlich hab ichs richtig verstanden.

also: skala 1 = bewertung angenommenheit, mögliche werte 1 bis 5
dann: jede menge skalen, die mit 1 in zusammenhang stehen sollen

--> 2 möglichkeiten:
1) korrelation: man rechnet einfach eine korrelation zwischen skala 1 und den anderen skalen. man könnte dann aussagen: je mehr angenommenheit, desto mehr bzw. weniger ...
2) kategorien von angenommenheit vergleichen --> skala 1 wird als kateogrial aufgefasst = eine einteilung in gruppen = UV z.B. in varianzanalyse, AV wäre jeweils eine der anderen skalen. diesen gruppenvergleich kann man auf verschiedene arten durchführen, auch ch²-test in einer kreuztabelle ist denkbar. ich denke aber, dass man mit einer varianzanalyse zu einer besseren antwort kommen kann, weil man hier die aussage treffen kann "grade von angenommenheit unterscheiden sich (nicht) in ...", während man bei der kreuztabelle nur sagen könnte, welche antwortoption bevorzugt angekreuzt wurde von einer bestimmten kategorie von angenommenheit.

was man meines erachtens auf keinen fall machen darf, ist: die "uninteressanten" antwortkategorien aussortieren, weil sich nur im vergleich ein unterschied zeigen kann. was bringt es, kategorie x mit antwortoption z zu vergleichen: man kann nur sagen, dass auf der einen skala ... % gekreuzt haben und auf der anderen ...%; man weiss aber nicht, ob das die gleichen leute waren und wo sie stattdessen gekreuzt haben.

besorgt euch am besten ein buch. "statistik mit spss für windows" von diehl & staufenbiel ist gut, weil es beispiele enthält. aber jedes andere buch in der art wird euch helfen.
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