Hallo!
Ich habe bei einer Datenreihe mit SPSS einen Mann Whitney U-Test durchgeführt. Ich weiss von meinen Daten dass die Mittelwerte der einen Stichprobe höher sind als die der anderen, das SPSS gibt mir nun zwei Signifikanzen aus, asymptotische und exakte. Welche ist nun die richtige und kann ich, weil ich ja weiss dass eine Stichprobe höhere Werte hat die angegebene Signifikanz halbieren da der Test dadurch einseitig wird(exakt = 2*einseitige Sign.)?
Danke für eure Antwort
U-Test einseitig oder zweiseitig
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U-Test einseitig oder zweiseitig
Thomas L.
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hallo,
es kommt nicht drauf an, ob man sieht, dass ein mittelwert größer ist als der andere. das ist ja in der regel so.
es kommt drauf an, ob du wissenschaftlich begründen kannst, warum für eine gruppe ein höherer wert erwartet wird als für die andere.
wenn du eine begründung hast, dann formulierst du eine einseitige hypothese (gruppe a wird eine höhere merkmalsausprägung haben als gruppe b) und halbierst das erechnete p; signifikant wird der test allerdings nur, wenn a tatsächlich einen höheren wert hat; ist es umgekehrt, ist auch bei einem p kleiner gleich .05 die hypothese zurückzuweisen.
gibt es keine begründung für eine gerichtete hypothese, sondern erwartet man nur einen unterschied (a > b oder a < b), dann ist die hypothese ungerichtet zu formulieren und p wird nicht halbiert.
zudem vergleicht der u-test keine mittelwerte, sondern ränge.
ich würde die asymptotische signifikanz nehmen, weil die exakte nicht für rangbindungen (ties) korrigiert ist. es gibt allerdings die möglichkeit, exakte signifikanz anzufordern, welche anscheinend ties berücksichtigt (?). was die ausserdem ausgegebene punkt-wahrscheinlichkeit aussagt, weiß ich nicht. ob asymptotisch oder exakt hängt auch von der stichprobengröße ab. es wird bei anderen tests empfohlen, die exakte zu nehmen, solange sie ausgegeben wird (d.h. bei kleinen stichproben); ob das für den u-test auch gilt, weiß ich nicht, weil wie gesagt die exakte die ties ja nicht berücksichtigt.
es kommt nicht drauf an, ob man sieht, dass ein mittelwert größer ist als der andere. das ist ja in der regel so.
es kommt drauf an, ob du wissenschaftlich begründen kannst, warum für eine gruppe ein höherer wert erwartet wird als für die andere.
wenn du eine begründung hast, dann formulierst du eine einseitige hypothese (gruppe a wird eine höhere merkmalsausprägung haben als gruppe b) und halbierst das erechnete p; signifikant wird der test allerdings nur, wenn a tatsächlich einen höheren wert hat; ist es umgekehrt, ist auch bei einem p kleiner gleich .05 die hypothese zurückzuweisen.
gibt es keine begründung für eine gerichtete hypothese, sondern erwartet man nur einen unterschied (a > b oder a < b), dann ist die hypothese ungerichtet zu formulieren und p wird nicht halbiert.
zudem vergleicht der u-test keine mittelwerte, sondern ränge.
ich würde die asymptotische signifikanz nehmen, weil die exakte nicht für rangbindungen (ties) korrigiert ist. es gibt allerdings die möglichkeit, exakte signifikanz anzufordern, welche anscheinend ties berücksichtigt (?). was die ausserdem ausgegebene punkt-wahrscheinlichkeit aussagt, weiß ich nicht. ob asymptotisch oder exakt hängt auch von der stichprobengröße ab. es wird bei anderen tests empfohlen, die exakte zu nehmen, solange sie ausgegeben wird (d.h. bei kleinen stichproben); ob das für den u-test auch gilt, weiß ich nicht, weil wie gesagt die exakte die ties ja nicht berücksichtigt.